Von Zwanzig bis Dreißig
des siebziger Krieges Generalmajor und Kommandierender der 38. (hannoverschen) Brigade.
Woldemar von Loos
(Platen), Hauptmann im zweiten Garderegiment, später, gleich nach Etablierung des zweiten Kaiserreiches in Frankreich, Militärattaché in Paris. Starb früh.
von Clausewitz
(Cäsar), Hauptmann im zweiten Garderegiment.
Fritz von Gaudy
(Zieten), Leutnant im Franz-Regiment, Halbbruder von Franz von Gaudy, fiel 1866 als Oberstleutnant im Franz-Regiment bei Alt-Rognitz.
Hermann von Etzel
(Xenophon), Leutnant im Gardeschützenbataillon, Sohn des älteren (18I3) und Bruder des jüngeren Generals von Etzel, Direktors der Kriegsakademie, welcher letztere 1866 bei Nechanitz (Königgrätz) die 16. Division kommandierte.
Fedor von Köppen
(Wilamowitz), Leutnant, später Hauptmann im vierten Garderegiment.
Bernhard von Lepel
(Schenkendorf), Leutnant im Kaiser-Franz-Regiment, später Major in der Garde-Landwehr.
Max Jähns,
Leutnant in einem rheinischen Infanterieregiment, später Oberstleutnant. Militärschriftsteller.
Dichter, Berufsschriftsteller, Künstler
Moritz Graf Strachwitz
(Götz von Berlichingen), gest. 1847 in Wien, auf der Rückreise von Italien. In einer Wiener Zeitung hieß es: »Er war erst 25 Jahre alt. Seiner Leiche folgte niemand als sein treuer Diener. Dichterlos.«
Emanuel Geibel
(Bertran de Born).
Theodor Storm
(Tannhäuser).
Christian Friedrich Scherenberg
(Cook).
Paul Heyse
(Hölty).
George Hesekiel
(Claudius).
Baron Hugo von Blomberg
(Maler Müller).
Heinrich Seidel
(Frauenlob).
Felix Dahn.
Friedrich Drake.
Adolf Menzel
(Rubens).
Richard Lucae
(Schlüter).
Dr.
Alfred Woltmann
(Fernow).
Dr.
Bernhardi
(Leisewitz), ein Neffe Ludwig Tiecks und guter Literarhistoriker.
Dr.
Wollheim da Fonseca
(Byron), später nach Hamburg übersiedelt.
Dr.
Werner Hahn
(Cartesius), Literarhistoriker, später im Gegensatz zum »Bismarck-Hahn« (Geheimrat Ludwig Hahn) der Edda-Hahn geheißen, starb auf seinem kleinen Besitztum in Sakrow.
Heinrich Smidt
(G. A. Bürger), Seenovellist, damals als »deutscher Marryat« gefeiert, starb als Bibliothekar im Kriegsministerium.
Louis Schneider
(Campe, mit dem Zunamen der »Caraïbe«), Hofschauspieler, später Geheimer Hofrat und Vorleser König Friedrich Wilhelms IV.
Leo Goldammer
(Hans Sachs), Bäckermeister und Dramatiker, später Magistratssekretär.
Wilhelm Taubert
(Dittersdorf), Oberkapellmeister.
Hermann Weiß
(Salvator Rosa), Geschichtsmaler, Professor der Kostümkunde, später Geheimer Regierungsrat und zweiter Vorstand in der Verwaltung des Zeughauses.
Arnold Ewald,
Professor, Historienmaler.
Hermann Stilke,
Professor, Historienmaler.
Theodor Hosemann
(Hogarth), Genremaler.
Wilhelm Wolff
(Peter Vischer), Bildhauer, der sogenannte »Tierwolf«.
Das waren während der vierziger und fünfziger Jahre die bemerkenswertesten Mitglieder des Vereins. Vielleicht fehlen einige, in welchem Fehlen sich keine Kritik aussprechen soll. Bei solchem Rückblick werden oft allerbeste vergessen. Aber auch, wie die Namen hier stehen, erweist der flüchtigste Blick, daß es eine sehr reputable Gesellschaft war, und nur wenige Dichtervereinigungen wird es in Deutschland gegeben haben, die Besseres zu bieten in der Lage waren. Über einzelne der vorstehend Aufgezählten werde ich eingehender zu sprechen haben. Ehe ich aber damit beginne, stehe hier noch einiges über den Tunnel als Ganzes, über seine Verfassung und seine »Statuten«, über seine Lokale, seine Sitzungen und seine Feste.
Zunächst die Verfassung. Diese war natürlich der ähnlicher Gesellschaften nachgebildet. Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer, Bibliothekar und Archivar, alles war da, wie das herkömmlich ist, aber im einzelnen zeigten sich Abweichungen; alles – wofür namentlich Saphir und Louis Schneider von Anfang an gesorgt hatten – war humoristisch zugeschnitten, vielleicht mit etwas zu gewolltem Humor. Denn diese genannten beiden waren zwar witzig, Saphir sogar
sehr,
aber der eine wie der andere war so wenig humoristisch wie möglich. Till Eulenspiegel bildete den Schutzpatron des Tunnels, eigentlich wohl mit Unrecht. Später sah man das auch ein, ließ es aber laufen, weil die Tradition es geheiligt hatte. Der Vorsitzende, der immer auf ein Jahr gewählt wurde, hieß nicht Vorsitzender oder Präsident, sondern das »Haupt«, noch genauer das »angebetete Haupt«. Sein Zepter war das Eulenzepter, ein etwas übermannshoher Stab, auf dessen oberem Ende eine vergoldete Eule
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