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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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Kinder verschwanden.
    Eine Reihe Münztelefone weckte in ihr den Wunsch, ein paar Freunde anzurufen und nachzufragen, ob sie etwas über Leos Pläne wussten.
    Es hätte sie jedoch nicht überrascht, hätte er ihre Telefone anzapfen lassen.
    Einige Stunden später hatte sie Schwierigkeiten, die Kinder zum Gehen zu bewegen. "Seid ihr nicht hungrig?"
    "Pizza!" schrie Heidi.
    "Nein, wir fahren zur Hütte zurück und essen dort anständig." Damit scheuchte sie die beiden hinaus.
    Das enttäuschte Stöhnen war nicht zu überhören.
    "Wir könnten uns nach dem Essen eine Videokassette ansehen." Sie schreckte nicht vor Bestechung zurück.
    "Einen Piratenfilm?"
    "Schneewittchen!"
    Syd hätte mehr Action bevorzugt, doch Shane und Jenny hätten ihren Geschmack bei Filmen sicher nicht gebilligt. "Klingt beides gut."
    "Und wenn er uns nichts ansehen lässt?" fragte Jamie.
    "Zwei solchen Engelsgesichtern widerstehen? Das kann niemand, der voll bei Verstand ist."
    "Wer sagt, dass er voll bei Verstand ist?" entgegnete der Junge.
    Syd warf ihm einen Blick zu. "Jamie, an manchen Tagen muss ich mich wirklich über dich wundern."
    "Ja, das hat Dad auch immer gesagt."
    Ki wühlte fluchend in Zetteln und Fotos auf der Suche nach einer ganz bestimmten Notiz.
    "Was habt ihr damit gemacht?" fragte er die beiden Hunde, die ihm in den Freizeitraum gefolgt waren, wo er sein Material auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
    Cocoa hatte sich vor der Couch auf den Boden gelegt, so dass Ki jedes Mal über ihn hinwegsteigen musste, und Bogie lag auf der Couch neben Kis Bein. Keiner der Hunde rührte sich bei seiner Frage.
    "Ich weiß, dass es hier ist." Mit dem Stift zwischen den Zähnen durch wühlte er den nächsten Stapel Fotos. "Endlich!" Triumphierend hielt er den gesuchten Zettel hoch.
    Sobald die Hunde aufsprangen und bellend zur Haustür liefen, wusste er, dass sein ruhiger Nachmittag vorbei war.
    "Wir sind wieder da!" rief Syd, als sie die Tür öffnete und die Kinder ins Haus rannten.
    "Was bin ich doch für ein Glückspilz."
    Sie lächelte nur über seinen Sarkasmus. "Haben Sie uns vermisst?"
    fragte sie sanft.
    "Wie sollte ich? Sie haben Ihren Zoo zurückgelassen."
    "Unglücklicherweise kann ich die beiden nicht als Kinder in Pelzmäntelchen ausgeben, obwohl ich es schon versuchen wollte. Sie benehmen sich jedenfalls besser als viele Kinder, die ich gesehen habe." Syd nahm die Strickmütze ab und schüttelte ihr Haar, löste die falschen Stirnfransen von der Mütze und schob sie in die Manteltasche.
    "Sind Sie dem Betreffenden entkommen, vor dem Sie sich verstecken?" fragte er.
    "Tante Syd sagt, dass der böse Mr. Leo uns hier nie finden wird, weil er weiß, dass sie Schnee hasst", warf Heidi ein, begriff, was sie gesagt hatte, und schlug sich auf den Mund. "Tut mir leid."
    "Schon gut, Kleines." Syd drückte sie an sich.
    "Der böse Mr. Leo?" wiederholte Ki.
    "Ein Chef, der seinen Angestellten das Recht auf Kündigung verweigert", erwiderte sie knapp und warf ihm einen Blick zu, der weitere Fragen verbot.
    "Wir waren in einem Playland, wo es schöne Spielsachen gegeben hat", berichtete Heidi. "Und Jamie ist in einem Netz hängen geblieben", fügte sie kichernd hinzu.
    Er lächelte dem kleinen Mädchen zu. "Das hat bestimmt Spaß gemacht. Was ist mit eurer Tante Syd? Was hat sie gemacht?"
    "Sie hat gelacht."
    Er drehte sich um und ertappte Syd, wie sie die Fotos von verschiedenen Tatorten und Autopsien durchblätterte, ohne den geringsten Schock zu zeigen.
    Syd reichte ihm die Bilder. "Fotos zeigen nie, was wirklich am Schauplatz eines Verbrechens geschehen ist." Mit den beiden Hunden im Schlepptau ging sie zur Treppe. "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Bilder vor den Kindern verstecken würden. Sie sollen ihre Kindheit so lange wie möglich genießen, bevor sie sich der grausamen Welt stellen müssen."
    Es gibt nur eine Erklärung, dachte Ki, während er die Fotos in einen großen Umschlag steckte und diesen zuklebte. Diese Frau gibt es gar nicht!

5. KAPITEL
    Ki war überzeugt, direkt in den Wahnsinn zu steuern. Jeden Moment mussten die Männer in den weißen Mänt eln kommen und ihn wegschaffen.
    "Drei Tage!" Er biss die Zähne zusammen und stach förmlich mit den Fingern auf die Tasten des Laptops. "Drei Tage lang ihre Freundlichkeit und ihr Lächeln. Drei Tage lang Hunde, die zu mir kommen, wenn sie raus müssen. Der eine will hinaus, der andere nicht. Fünf Minuten später muss der andere aber doch raus. Und sie hüpft in diesen engen

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