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Vor Katzen wird gewarnt

Vor Katzen wird gewarnt

Titel: Vor Katzen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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anderen, wenn Sie das wollen, oder
bleiben Sie mit Ihrem ordinären Geglitzer in der Ecke stehen, bis Sie alt und
grau werden. Mir ist das völlig gleichgültig.«
    »Sie kleiner Widerling!« Sie
spie ihm die Worte förmlich zu. »Vielleicht können Sie Freda Angst einjagen,
aber nicht mir. Benehmen Sie sich manierlich, Sie Knirps, oder ich lege Sie
übers Knie und rupfe Ihnen die Federn aus!«
    Charlie blieb ungefähr fünf
Sekunden lang unbeweglich stehen, während sein Gesicht um fünf Jahre älter
wurde, dann drehte er sich auf dem Absatz um und ging auf die Tür zu.
    »Jetzt wird’s gleich ein
Mordsspektakulum geben, Süße«, sagte Freda leise, »und du bist diejenige, der
John eine Lektion erteilen wird. Und ich freue mich, daß ich zusehen kann, denn
du hast es nicht anders verdient.«
    »Du bist übergeschnappt!« sagte
Zoe verächtlich. »Ich kann mit jedem Mann fertig werden.« Ihre blauen Augen
funkelten, während sie mich ansah. »Wenn du mir’s nicht glaubst, frage Rick.«
    »Das ist sehr aufregend«, sagte
Iwan beglückt. »Ich hätte nie gedacht, daß meine Party einen so schlechten
Start haben würde.«
    »Rick?« Die Stimme klang so
träumerisch, daß es eine ganze Weile dauerte, bis mir klar wurde, daß es
Leonard Reid gewesen war, der gesprochen hatte. Ȇberlassen Sie das hier bitte
mir, ja?« Er spreizte weit die Hände. »Tun Sie mir den Gefallen?«
    »Als ich das letztemal mit John Umgang hatte, geschah es mit einer
Flasche, die er über den Schädel geknallt kriegte, als er gerade nicht
herschaute«, sagte ich. »Er ist größer als Sie, Heroikins .«
    »Aber niemand schlägt auf so
gemeine Weise zu wie ich«, sagte er und lachte.
    »Hör mal, mein lieber Junge«,
Iwans Stimme klang besorgt, »ich möchte kein häßlicher alter Spielverderber sein, aber die Einrichtung hier hat mich ein Vermögen
gekostet.«
    »Du solltest dir erst deine
Gästeliste ansehen, bevor du eine Party gibst, mein Lieber«, schnurrte Leonard.
»Ich meine, lade sie nicht ein, wenn du keinen Spaß verstehst.«
    Charlie kehrte ins Zimmer
zurück, gefolgt von seinem Leibwächter John. Der Riese trug dieselbe schwarze
Chauffeursuniform wie zuvor schon und sah nach wie vor wie der Prototyp eines
Frankensteinschen Monstrums aus.
    »Charlie!« Iwans Stimme klang
schrill. »Sie kommen gerade rechtzeitig, um mit uns einen Schluck zu Clive Jordans
Gedächtnis zu trinken.«
    »Ich mache Sie für das, was
geschieht, völlig verantwortlich«, krächzte Stern. »Sie haben darauf bestanden,
daß ich mich dieser Gesellschaft von Irren und Huren anschließe! Jetzt können
Sie und die anderen mit ansehen, was geschieht, wenn jemand mich nicht nur in
Verlegenheit bringt, sondern auch noch beleidigt.« Er wies mit zitterndem
Finger auf Zoe. »Das ist die Frau, John. Ich möchte, daß Sie sie angemessen
bestrafen und sie vor diesen Leuten hier demütigen. Gehen Sie so weit, wie Sie
wollen, solange ihr hinterher kein dauernder Schaden bleibt.«
    »Gut, Mr. Stern.« Der Riese
ließ sich Zeit, während er die Bourbonblonde von
ihrer Haarpyramide oben bis zu ihren Füßen unten betrachtete. Dann grinste er
anerkennend. »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    Zoe wich instinktiv zurück, als
er auf sie zutrat, bis sich ihr Rücken fest gegen die Bar preßte. »Hält ihn
denn niemand zurück?« flehte sie atemlos.
    Leonard Reid glitt mit einer
einzigen geschmeidigen Bewegung vom Barhocker und spannte mit einer
prachtvollen Schmierenkomödiantengeste die Arme über dem Kopf.
    »Wenn dieser Mann sich
einmischt«, sagte Charlie schnell, »brauchen Sie sich keinerlei Hemmungen mehr
aufzuerlegen, John. Verstehen Sie?«
    Leonard ging mit drei schnellen
Schritten bis fast in Reichweite des Riesen, stellte sich, während die Arme
lose an den Seiten hinabhingen, auf die Zehen wie ein Balletttänzer, und
plötzlich fuhr eins seiner Beine vor. Sein Fuß landete hörbar in der
Lendengegend des Riesen, und dieser begann sichtbar zu schwanken. Leonard
erlangte sein Gleichgewicht wieder und trat einen Schritt zurück. »Runde Nummer
eins?«
    Der Riese richtete sich langsam
wieder auf. Sein Gesicht war vor Schmerz zu einer Maske erstarrt, und in seinen blaßblauen Augen glimmte die schiere Mordlust. Er gab ein leises Knurren von sich und stürzte mit
ausgestreckten Händen nach vorn. Leonard wirbelte mit einer anmutigen Pirouette
zur Seite und landete einen bösartigen Judoschlag am Hals des Riesen, während
dieser vorüberstürmte. Charlie Stern gab einen

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