Vor Playboys wird gewarnt
als sie Lucille an Valentinos Seite erblickte/
Daraus schloss Lucille, dass Max ihr schon alles erzählt hatte. Nachdem sie mit Valentino die Stufen zum Eingang hinaufgegangen war und die Fotografen sie endlich in Ruhe ließen und sich anderen Prominenten zuwandten, kam Erica zu ihr.
„Du hast offenbar deine Abneigung gegen Playboys überwunden, Lucille", sagte sie spöttisch.
„Nein, ganz bestimmt nicht", erwiderte Lucille kühl und selbstbewusst.
„Aber mein Verlobter ist aus der Playboyszene ausgestiegen", fügte sie hinzu und zeigte ihrer Chefin den Verlobungsring.
„Oh!" rief Erica aus. „Das hat Max mir nicht erzählt. Max, sieh dir mal diesen Ring an, den dein Sohn meiner Mitarbeiterin geschenkt hat. Heißt das, du wirst deinen Job bald aufgeben und mit Valentino herumreisen, Lucille?"
„Das könnte durchaus passieren", antwortete Lucille ausweichend. Sie hätte nichts dagegen, ihn auf seinen Reisen zu begleiten, aber darüber hatten sie noch nicht gesprochen.
Max blickte sie strahlend an. „Valentino hat es mir gerade gesagt.
Herzlichen Glückwunsch, Lucille. Ich darf dich sicher jetzt duzen, oder? Du hast dir einen großartigen Mann ausgesucht, das
muss ich zugeben. Doch du bist auch eine wunderbare junge Frau, ja, das kann man nicht anders sagen."
„Fang nicht an, mit ihr zu flirten, Dad", forderte Valentino seinen Vater auf und legte Lucille einen Arm um die schmale Taille. „Sie gehört mir. Kann ich kurz allein mit dir reden, Lucille?"
Sie runzelte die Stirn, als er sie mit sich zog. Sie bemühte sich, nicht in Panik zu geraten, aber sie hatte Angst, ihr Glück könnte wieder zerbrechen. „Was ist los?"
„Drüben an der Bar steht ein Mann, der dich anschaut, als hätte er ein Gespenst gesehen. Kennst du ihn?"
Lucille blickte ihm über die Schulter. Michelles attraktiver Mann stand da mit einem Glas in der Hand und beobachtete sie interessiert. Erleichtert lächelte sie. Sekundenlang hatte sie befürchtet, Roger sei auch hier. Diesen Kerl wollte sie nie wieder sehen. „Oh, das ist Tyler, Michelles Mann", erklärte sie unbekümmert. „Komm, ich stelle dich vor."
Nachdem sie es getan hatte, fragte sie Tyler, wo Michelle sei.
„Sie ist zur Damentoilette gegangen. Ist das das Kleid, das Michelle ausgesucht hat, Lucille?"
„Ja. Gefällt es dir?"
„Oh ja, du siehst fantastisch aus. Sie haben Glück gehabt, Valentino, denn diese junge Frau ist nicht nur schön, sondern auch sehr wählerisch."
„Das habe ich vermutet. Umso stolzer bin ich, dass sie eingewilligt hat, mich zu heiraten." Valentino legte wieder den Arm um sie und zog sie dicht neben sich.
„Ihr seid verlobt?" Tyler war verblüfft.
„Seit einer halben Stunde", antwortete Valentino.
„Oh, Michelle wird begeistert sein. Wann wird geheiratet?"
„Sobald Lucille dazu bereit ist."
„Sie sollten sie auf einen bestimmten Termin festnageln", riet Tyler ihm.
„Heutzutage gehen die Frauen nicht mehr gern Bindungen ein."
„Ja, ich weiß", stimmte Valentino wehmütig zu.
„Wie bitte? Meint ihr das wirklich ernst?" Lucille schüttelte den Kopf.
„Michelle wird es nicht glauben."
„Was werde ich nicht glauben?" ertönte plötzlich Michelles Stimme neben Lucille.
„Tyler und Valentino scheinen überzeugt zu sein, wir Frauen hätten ein Problem mit Bindungen. Übrigens, das ist Michelle, meine beste Freundin, und das ist Valentino, mein Verlobter." Lucille streckte die Hand mit dem Verlobungsring aus.
Vor Begeisterung schrie Michelle so laut auf, dass die Leute um sie her sich zu ihnen umdrehten. Aber sie zuckte nur die Schultern. „Ich freue mich, weil die beiden heiraten wollen, das ist alles", erklärte sie den neugierigen Zuschauern.
Alle lächelten verständnisvoll und setzten die unterbrochenen Gespräche fort.
„Wann ist die Hochzeit?" fragte Michelle.
Lucille sah Valentino an, und er erwiderte ihren Blick erwartungsvoll.
„Ostern", verkündete Lucille schließlich und seufzte resigniert. „Ist das okay?"
„Ja, Ostern ist ein guter Termin", antwortete er.
„Nein, finde ich nicht", beschwerte Michelle sich. „Dann bin ich schon so dick wie eine Tonne und die hässlichste Brautjungfer, die es in Sydney jemals gegeben hat."
„Unsinn", widersprach Tyler ihr. „Du bist immer schön. Du kannst gar nicht hässlich sein."
„Wir finden das perfekte Kleid für dich", versprach Lucille, „ein sehr weibliches, aus weichem und fließendem Material."
„Vielleicht sollte es tief ausgeschnitten
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