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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ebenfalls auf und umarmte Ava. „Ich will nur nicht, dass dir wieder wehgetan wird.“
    „Das wird nicht passieren“, versprach sie.
    „Vergiss das Abendessen nächste Woche bei mir und Dev nicht“, meinte Jane und umarmte sie auch. „Und sei auf der Hut bei diesem Mann, hörst du?“
    „Das werde ich“, sagte Ava und zog ihren pflaumenfarbenen Steve-Madden-Wollmantel an. Sie schlug den Kragen hoch und wickelte sich den blaugrünen Schal um den Hals, den Poppys Mutter für sie gestrickt hatte. „Macht’s gut.“
    Sie ging zur Tür, wo sie noch einmal stehen blieb, um ihren Freundinnen einen übermütigen Blick über die Schulter zuzuwerfen. „Und macht euch keine Sorgen. Ich werde bei diesem Job die Gewinnerin sein.“

2. KAPITEL
    Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mich nach Miss Agnes’ Tod jemals daran gewöhnen könnte, mich als Besitzerin ihrer Villa zu fühlen. Umso eigenartiger ist es, dass ich mir hier plötzlich wie eine Außenstehende vorkomme.
    Neun Wochen später
    I st sie schon hier?“
    Beks Donaldson, Cades Produktionsassistentin, schaute nur widerstrebend von dem Drehplan auf, an dem sie am Küchentisch in der Wolcott-Villa arbeitete. Als sie ihm endlich über die Schulter einen Blick zuwarf, war Cade kurz davor, mit dem Zeigefinger auf das Zifferblatt seiner Uhr zu tippen. Das war eine Geste seines Vaters, die er stets gehasst hatte. Verdammt. Er war sich sicher gewesen, dass er niemals jemanden auf diese Weise daran erinnern würde, dass Zeit Geld bedeutete.
    Er war verärgert über seine nachlassende Selbstbeherrschung, und es wurde nicht besser dadurch, dass Beks aussah, als wolle sie ihre graublauen Augen verdrehen – auch wenn sie es nicht wirklich tat.
    Sie begnügte sich mit einem nachsichtigen „Nein“, ehe sie sich wieder umdrehte und dem Plan widmete. Ihm entging nicht, dass sie sehr wohl darauf verzichtete, ihn daran zu erinnern, dass er ihre Arbeit erst vor zehn Minuten mit der gleichen Frage unterbrochen hatte.
    „Sie kommt zu spät“, knurrte er die auf beiden Seiten ihres Nackens aus dem Kragen ragenden gefiederten Spitzen von Beks’ Tätowierung an. Bei diesem Tattoo handelte es sich um ein von Adlerschwingen gehaltenes Harley-Davidson-Emblem.
    „Ja.“
    Na schön, er benahm sich wie ein Idiot. Im Stillen verfluchte er Ava Spencer dafür, dass sie ihn warten ließ. Er überlegte, ob er Beks mit einem Leg-dich-bloß-nicht-mit-mir-an-Blick strafensollte. Dummerweise drehte sie sich nicht noch einmal um. Deshalb musste er sich mit einem strengen „Sag mir Bescheid, wenn sie auftaucht“ begnügen.
    „Klar, Boss.“
    Er ging zurück ins Wohnzimmer, wo er mit seinen eigenen Vorbereitungen beschäftigt gewesen war, bis er sich eingestehen musste, dass er sich einfach nicht konzentrieren konnte.
    So ein elender Mist. Er war nie unkonzentriert, wenn es um seine Arbeit ging. Es hatte ihn zu viel Blut und Schweiß gekostet, sich in dieser Branche einen Namen zu machen, um sich derartigen Luxus zu erlauben.
    Natürlich wusste er genau, was das Problem war und was er falsch gemacht hatte. Er plante stets sorgfältig alles im Voraus, um Hindernisse während der Produktion rasch überwinden zu können. Wenn es dann losging, war der Weg meistens zu neunundneunzig Prozent geebnet, damit Fehltritte vermieden werden konnten. Nur hatte er sich an jenem Abend im November einen entscheidenden Fehler bei Ava geleistet.
    Sicher, es war total angebracht, sich bei ihr dafür zu entschuldigen, dass er auf der Highschool ein solcher Dreckskerl gewesen war. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass er das in den vergangenen zehn Jahren schon oft genug versucht hatte, war es eigentlich nicht nötig gewesen, gleich wieder damit anzufangen. Avas kühle Art hatte ihn veranlasst, sie sofort wieder um Verzeihung zu bitten, statt erst einmal abzuwarten und die Stimmung einzuschätzen. Dabei konnte er gerade das besonders gut, denn diese Fähigkeit hatte er schon früh in seiner Karriere entwickelt. Sie kam ihm in fast jeder Situation zugute.
    Das Problem war, dass für ihn alles von diesem Projekt abhing. Für die Finanzierung hatte er einige Vertragsklauseln akzeptiert, die er früher weiträumig umgangen hätte. Zum Beispiel hatte er von vornherein gewusst, dass er wegen der Wolcott-Villa mit Ava sprechen musste. Entweder das, oder das Projekt war gestorben. Denn wenn er das Anwesen hätte nachbauen müssen, hätte das sein Budget schon vor Beginn der Dreharbeiten gesprengt. DasBudget zu

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