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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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hatte.)
    Wir spielten Königinnen, bis es klingelte. Dabei waren wir leider noch nicht mal so weit gekommen, dass wir das Katapult mit den Köpfen der Soldaten abschießen konnten, die wir mit unseren Fantasie-Krummschwertern abgehackt hatten.
    »Grrrr«, sagte Erica. »Ich kann es nicht fassen, dass wir wieder reinmüssen. Das hat Spaß gemacht. Bleibst du zum Mittagessen, Allie?«
    »Nein«, sagte ich, weil ich meine Eltern und Mark und
Kevin entdeckt hatte, die an einem der Seitentore Ausschau nach mir hielten. »Ich glaube, ich muss gehen.«
    »Ich hoffe, du kommst in unsere Klasse«, sagte Caroline.
    »Ich auch«, sagte Sophie. »Hoffentlich stecken sie dich nicht in die langweilige Danielson-Klasse. Das wäre voll schrecklich!«
    »Das wäre echt schrecklich«, sagte ich und dachte an die Sprechblasen.
    Ich war selbst etwas überrascht, als ich merkte, dass ich mich so langsam auf die Pinienpark-Schule freute.
    Dabei war das völlig durchgeknallt! Ich wollte nicht umziehen! Die Zombie-Hand! Mein schreckliches dunkles Zimmer!
    »Also, war wirklich nett, mit euch zu spielen«, sagte ich in dem Moment, in dem Mom und Dad mich entdeckten und wie wild winkten. Als könnte ich sie übersehen! Dabei waren sie neben den Lehrern mit Abstand die größten Menschen auf dem Schulhof. »Aber ich gehe jetzt lieber.«
    »Tschüs, Allie!«, rief Sophie, als sie sich anstellte, um wieder in die Klasse zu gehen.
    »Dann bis bald, Allie«, sagte Caroline.
    »Tschüs, Allie! Wir treffen uns in unserer Straße!«, rief Erica und eilte mit ihren Freundinnen davon.
    Ich ging zu meiner Familie statt zu den anderen Kindern, die langsam wieder ins Gebäude schlurften. Das war echt merkwürdig, ich hätte es lieber andersherum gehabt.

    »Wie ich sehe«, sagte Mom zufrieden, »hast du schon neue Freundinnen gefunden.«
    »Ja«, sagte ich. »Sie sind mit Erica in der Klasse von Mrs Hunter.«
    »Und wie fandest du Mrs Hunter?«, fragte Dad.
    Ich wollte gerade sagen, dass Mrs Hunter die netteste hübscheste Lehrerin der Welt war - sogar netter als Mrs Myers. Aber zum Glück drängte Mark sich vor.
    »Mein neuer Lehrer«, sagte er, »ist total cool. Mr Manx hält sieben Wassermolche in einem Terrarium in der Klasse. Eigentlich waren es acht, aber einen haben die anderen gefressen. Egal, ich durfte sie füttern. Wassermolche fressen alles, was sich bewegt und in ihr Maul passt. Ich habe ihnen eine Grille gegeben …«
    »Wie eklig«, platzte ich heraus, froh über die Ablenkung von meiner Einschätzung der Schule. »Die arme Grille!«
    »Das ist der Kreislauf des Lebens«, sagte Mark sachlich. »Wassermolche fressen Grillen, kacken sie wieder aus. Dann wird aus der Kacke Dünger und dann …«
    »Kevin«, sagte Mom schnell, »wie fandest du denn deine Klasse?«
    »Nicht so toll«, antwortete Kevin. Wir waren auf dem Heimweg. Ich meine natürlich, auf dem Weg zum neuen Haus. »Die Schule ist mir nicht schick genug.«
    Genervt sagte Mark: »Bei dir muss immer alles schick sein.«
    »Es ist nicht alles so neu wie an der Walnusswald-Schule«, sagte Dad. »Aber als Schule ist sie sehr gut.«
    »Sie riecht alt«, beschwerte sich Kevin. »Und sieht alt aus.«
    Als Kevin das sagte, kam unser neues Haus in Sicht, mit seinen dunklen Fenstern und den unheimlichen Bäumen, deren dunkle Äste am Himmel kratzten. Kevin hatte recht, fand ich. Er war zwar erst fünf, aber er hatte mich an etwas Wichtiges erinnert. Nur weil ich Mrs Hunter und Ericas Freundinnen mochte, hieß das noch lange nicht, dass ich umziehen wollte. Ich konnte nicht umziehen. Ich war nicht bereit, meine alten Freunde, meine alte Schule und mein altes Haus aufzugeben. Geschweige denn in ein altes Haus zu ziehen, das praktisch so baufällig war, dass nicht mal Einsatz in vier Wänden die Renovierung übernommen hätte. Außerdem war es verhext. Das kam überhaupt nicht infrage!
    »Ich glaube nicht, dass wir an der Pinienpark so viel lernen können wie an der Walnusswald«, sagte ich.
    »Allie!«, rief Mom. »Sei nicht albern! Natürlich könnt ihr das! Wie kannst du so was sagen?«
    Wegen der Zombie-Hand, hätte ich beinahe gesagt. Ich wusste, ich musste Mrs Hunter und Greif nach den Sternen vergessen! Und das geheime Schloss und das Königinnenspiel. Ich musste Erica und Caroline und Sophie vergessen und mein Herz gegen sie hart machen, weil es wichtiger war, den Umzug zu verhindern. Menschenleben standen auf dem Spiel!

    »Ich fand es schrecklich an der Pinienpark-Schule«, log ich.

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