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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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»Ganz, ganz schrecklich.«
    »Allie.« Mom klang betroffen. »Wir haben Mrs Hunter kennengelernt und fanden sie sehr nett. Die Direktorin versucht alles, dich in ihrer Klasse unterzubringen.«
    »Ach, echt?« Ich wollte nicht so hoffnungsvoll klingen. »Ich meine … ist mir doch egal.«
    »Ich hatte den Eindruck, dass du mit den Mädchen gut ausgekommen bist, mit denen wir dich in der Pause gesehen haben«, sagte Dad.
    »Schon«, sagte ich und zuckte die Schultern. »Sie waren … ganz okay.«
    »Und was ist mit dem Kätzchen?«, fragte Mom. »Wünschst du dir kein Kätzchen mehr?«
    Das war ja der Punkt. Klar wünschte ich mir noch ein Kätzchen. Mehr als alles andere sogar. Jedes Mal wenn ich das Wort »Kätzchen« hörte, tat mir das Herz weh. Aber konnte ich wegen eines Kätzchens riskieren, der Zombie-Hand zum Opfer zu fallen? Nein, nein, nein, nein und abermals nein. Ich durfte mich von netten hübschen Lehrerinnen und lustigen Mädchen nicht davon ablenken lassen, dass ich immer noch einen Kampf gewinnen musste. Den Kampf gegen unseren Familienumzug.

Regel Nummer 8
    Steck Katzen nicht in einen Koffer
    Am Tag der Besichtigung brachten Mom und Dad uns Kinder jeweils zu Freunden, damit wir nicht im Weg stehen würden. Sogar Marvin wurde zu Onkel Jay in seine Wohnung im Universitätsviertel gebracht, damit er die Leute nicht anbellte oder Pfotenabdrücke auf dem frisch gereinigten Teppichboden hinterließ.
    Ich wurde bei Brittany Hauser abgeliefert. Brittany kommt als beste Freundin zwar nicht infrage, weil sie mit Schlägern wirft, aber manchmal kann man gut mit ihr spielen, weil sie von ihren beiden älteren Schwestern alle Barbies und Kens dieser Welt mit allem Zubehör geerbt hat.
    Außerdem gibt es bei den Hausers immer leckere Sachen, die bei uns verboten sind, so wie Coca-Cola und selbst gebackenen Schokoladenkuchen. Mrs Hauser ist den ganzen Tag zu Hause und backt von morgens bis abends Köstlichkeiten.
    Außerdem gab es noch die neue Katze von Brittanys Mutter,
mit der sie an Katzen-Ausstellungen und Katzen-Schönheitswettbewerben teilnimmt. Damit meine ich keine kleine Haustierschau, sondern bedeutende landesweite Katzenwettbewerbe, wie sie manchmal im Fernsehen gezeigt werden.
    Mrs Hauser, die immer hochhackige Schuhe trägt (im Gegensatz zu anderen Müttern, die in Turnschuhen kommen), hat sich schon lange so eine Ausstellungskatze gewünscht. Deshalb hat Mr Hauser seiner Frau schließlich eine zum Hochzeitstag geschenkt. Mrs Hauser war sehr stolz, und als sie hörte, dass ich vielleicht ein Kätzchen bekommen sollte, erlaubte sie Brittany, mich einzuladen, um mir ihre registrierte reinrassige Langhaar-Maskenperserkatze Lady Serena Archibald vorzustellen. Brittany hatte ihrer Mutter erzählt, dass ich ein Referat über Katzen gehalten hatte, nachdem meine Mutter mir ein Kätzchen versprochen hatte. Das war jedoch, bevor ich von der Zombie-Hand erfahren hatte.
    Obwohl ich gar kein Kätzchen mehr zu erwarten hatte (schon gar nicht nach dem, was ich für die Hausbesichtigung geplant hatte), war ich sehr gespannt auf Lady Serena Archibald. Man lernt nicht jeden Tag eine preisgekrönte Ausstellungskatze kennen.
    Nachdem meine Mutter mir eine Katze versprochen hatte, habe ich alle Bücher über Katzen aus der Schulbibliothek durchgearbeitet. Darin stand viel über Perserkatzen, und ich wusste, dass sie zu den ältesten Langhaar-Zuchtkatzen gehören.
Ich konnte es also gar kaum erwarten, Brittany zu besuchen. Außerdem fand ich es aufregend, mal ohne meine Eltern und Brüder irgendwohin zu gehen. Ich freute mich darauf, einen gewissen Abstand zu meinen Umzugs- und Dachboden-Sorgen zu bekommen und mit einer gleichaltrigen Freundin außerhalb der Schule zu reden.
    So stellte ich mir das jedenfalls vor, bis Mom und Dad mich bei Brittany ablieferten. Bereits beim Betreten des Hauses wurde mir jedoch klar, dass es nicht so spaßig werden würde wie erwartet. Ich sah sofort, dass sie mich reingelegt hatte. Das Ganze gehörte zu ihrem »brillanten Plan«, Mary Kay und mich wieder zusammenzubringen.
    »Überraschung!«, kreischte Brittany schon an der Tür. »Ich habe Mary Kay auch eingeladen! Jetzt müsst ihr zwei wieder miteinander reden! Ihr könnt schließlich nicht den ganzen Tag in einem Haus verbringen und kein Wort sagen.«
    »Sollen wir wetten?«, fragte Mary Kay und sah mich wütend an.
    Es war sonnenklar, dass Brittany auch sie nicht auf die rührende Wiedervereinigung vorbereitet hatte, die sie für
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