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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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hatte sich das Warten voll gelohnt. Lady Serena Archibald war wunderschön. Sie hatte langes seidengraues Fell und große blaue Augen. Als ich zu ihr ging, um sie zu streicheln, schaute sie mich aus diesen großen blauen Augen an, öffnete das Mäulchen und machte so niedlich »Miau?«, wie man es sich nur vorstellen kann.
    Mrs Hauser, die ihrer Katze gefolgt war, wie man schon am Geklapper ihrer hohen Absätze auf dem Marmorboden im Eingangsbereich hören konnte, sagte lächelnd zu mir: »Oh, Allie, schön, dass du da bist. Endlich kannst du dir Lady Serena Archibald ansehen. Wie findest du sie? Möchtest du jetzt nicht doch lieber auch eine Perserkatze haben?«
    Dann erzählte mir Mrs Hauser, wie man Perserkatzen pflegt. Zum Beispiel muss man sie jeden Tag bürsten, weil ihr Fell so lang ist, dass es nicht genügt, wenn sie sich mit der Zunge putzen wie andere Katzen. Und da Lady Serena Archibald noch nie draußen war, sollten wir aufpassen, dass sie nicht weglaufen würde. Allerdings wusste ich das meiste schon aus den Büchern. Aber ich tat so, als hätte ich keine Ahnung und als bestünde immer noch eine Chance, dass ich ein Kätzchen bekäme, obwohl die am Ende dieses Tages gleich null sein würde. Ich hörte aufmerksam zu, weil die Höflichkeit es verlangt.
    Wenn Erwachsene einem etwas erzählen, das man längst weiß, vor allem, wenn sie so bei der Sache sind wie Mrs Hauser eben, muss man höflich zuhören.

    Das ist übrigens eine Regel.
    Als Mrs Hauser endlich aufhörte zu reden, weil sie Brittanys ältere Schwester Bethany zu einer Bandprobe fahren musste, ermahnte sie uns noch, Brittanys andere ältere Schwester Becca nicht zu stören. Sie malte in der Garage mit Freunden Poster für den Kuchenverkauf, der am Montag in der Schule stattfinden sollte.
    Als Brittany knurrte: »Ich dachte schon, die geht nie«, musste Courtney lachen. Und sogar Mary Kay kicherte ein bisschen.
    Dabei hatte ich Mrs Hausers Ausführungen durchaus interessant gefunden, auch wenn ich schon fast alles wusste. Aber das lag eben an den vielen Büchern, die ich gelesen hatte und daran, dass ich Tierärztin werden wollte.
    »Jetzt, wo sie weg ist«, sagte Brittany, »können wir in mein Zimmer gehen und zur Sache kommen.«
    Ich wusste nicht genau, wie ich das finden sollte.
    »Wie, zur Sache?«, fragte ich in der Hoffnung, es hätte etwas mit Ken oder wenigstens Barbie zu tun.
    »Dazu, dass du und Mary Kay euch vertragt«, antwortete Brittany. »Jetzt lass endlich die Katze los und komm mit.«
    Ich verabschiedete mich von Lady Serena, obwohl ich eigentlich nicht wollte, und ging mit Brittany in ihr Zimmer, wo es keinerlei Diskussion darüber geben würde, was wir als Nächstes machen würden.
    Aber Brittany sagte leider nicht: »Ihr wollt also spielen, Mädels?
Wie wäre es mit Königinnen ?« Oder: »Sollen wir die Barbies meiner Schwestern rausholen?« Sie sagte nicht mal: »Ich weiß was! Wollt ihr Löwenfamilie spielen?«
    Stattdessen sagte sie: »Gut, wir spielen Superstar . Ich bin die Jury.«
    Sie erklärte noch nicht einmal, wie Superstar , wovon ich noch nie etwas gehört hatte, ging. Bei uns zu Hause dürfen wir keine Realityshows, ja noch nicht mal Musikvideos sehen, weil meine Mutter behauptet, davon würde man verblöden. Stattdessen müssen wir Sendungen sehen, die uns schlauer machen, obwohl ich ihr erklärt habe, dass ich deshalb überhaupt nicht mitreden kann.
    »Die Beste«, fuhr Brittany fort, »gewinnt einen Muffin. Hier ist das Mikrofon. Courtney, du fängst an.«
    Courtney nahm das Mikrofon von Brittanys superrüschigem pinkfarbenem Himmelbett, schaltete das SingStar-Gerät an, das mitten in Brittanys superrüschigem rosafarbenem Zimmer stand (das rosafarbener und rüschiger war als meins), und fing an, den Song zu singen, der gespielt wurde.
    Als sie fertig war, klatschte Mary Kay und sagte: »Wahnsinn, Courtney, das war fantastisch!«
    Deshalb sagte ich: »Äh, ja wirklich, das war toll«, obwohl mir der Tanz nicht gefallen hatte, den Courtney zu dem Song gezeigt hatte. Es war irgendwie langweilig, so ohne Sprünge. Der Song war eigentlich auch langweilig, weil er nur aus den
beiden Worten »Baby, Baby« bestand, die man immer wieder singen musste. Offen gesagt, wäre ich lieber wieder hinter der Hecke an der Pinienpark-Schule gewesen und hätte mit Erica, Caroline und Sophie Königinnen gespielt. Das hätte mehr Spaß gemacht.
    Aber das sagte ich nicht laut, weil das unhöflich gewesen wäre. Das ist eine

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