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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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»Warum willst du, dass ich dich besuche? Weißt du nicht mehr, was letztes Mal passiert ist?«
    »Ach, meinst du die Sache mit Lady Serena Archibald?«
    Brittany kicherte noch mehr. »Ist doch egal! Das habe ich doch längst vergessen. Außerdem hat es Spaß gemacht, findest du nicht?«
    Nein, fand ich nicht. Ich wusste gar nicht, wovon sie redete. Courtney auch nicht, als ich sie beim Mittagessen fragte.
    »Vielleicht«, schlug sie vor, »sind Außerirdische in ihre Körper geschlüpft.«
    Diese Erklärung erschien uns als die wahrscheinlichste.
    Ich bekam nicht heraus, was wirklich lief, bis die letzte Unterrichtsstunde anbrach. Es war Zeit für meine Abschiedsparty und Mrs Myers rief mich nach vorne. Sie legte den Arm um mich und verkündete vor der ganzen Klasse, wie sehr sie mich vermissen würde.
    Da stand ich nun mit Mrs Myers, die sich darüber ausließ, was für ein Gewinn ich für die vierte Klasse gewesen war und wie gut ich immer in Mathe, Bio und so weiter war.
    »Und von ihren Schulerfolgen abgesehen … Scott Stamphley, wenn du glaubst, du müsstest ersticken …«, sagte Mrs Myers, weil Scott wegen der vielen Komplimente Würgegeräusche
von sich gab, »… und auf die Toilette möchtest, weißt du ja, wo der Schlüssel hängt … hat sich Allie Finkle ja als Tierschützerin engagiert und mutig eine Schildkröte aus einem hiesigen Lokal vor dem sicheren Tod im Suppentopf gerettet … zumindest stand es so in der Zeitung.«
    In dem Moment zog Mrs Myers ein Exemplar der Tageszeitung hervor und zeigte es der Klasse - und mir, denn ich hatte es auch noch nicht gesehen. (Mom und Dad hatten sich die Zeitung wegen des Umzugs schon ins neue Haus schicken lassen.) Darin stand ein langer Artikel darüber, wie ich die Lung - Chung -Schildkröte gerettet und »in Sicherheit« gebracht hatte, so die Autorin Harmony Culpepper. Daneben prangte ein Ganzkörperfoto von mir in Cowboystiefeln an der Baugrube, wie ich einen großen Sack Geoden ausleere. Meine Haare waren völlig verstrubbelt, weil ich sie nicht gebürstet hatte, aber man konnte mich trotzdem eindeutig erkennen. Unter dem Foto stand: Allie Finkle, die junge Tierschützerin.
    Jetzt fiel mir wieder ein, dass Harmony mich an dem Abend des Interviews mit ihrer kleinen Digitalkamera fotografiert hatte. Sie hatte auch noch gesagt, dass ihr Professor den Artikel an die Lokalzeitung schicken würde, wenn er ihn gut fände. Das machte er Harmony zufolge nur mit Artikeln, die er richtig, richtig gut fand. Das bedeutete ja wohl, dass er den Artikel über mich und Wang Ba richtig, richtig toll gefunden hatte.

    Auf einmal wusste ich auch, warum Mary Kay wieder mit mir zur Schule gehen wollte und warum Brittany Hauser beim Mittagessen neben mir sitzen wollte … Ich war berühmt, ein echter Promi. Jedenfalls berühmter als alle anderen in Mrs Myers vierter Klasse.
    »Allie, wir werden dich schrecklich vermissen …«, fuhr Mrs Myers fort.
    »Nicht alle«, widersprach Scott Stamphley schnell. Allerdings konnte man nicht genau hören, was er sagte, weil er es gehustet hatte. Ich verstehe Gehuste aber, weil ich diese Sprache praktisch erfunden habe.
    Ich schaute Scott böse an.
    »Scott, bitte«, sagte Mrs Myers. »Wenn du rausgehen und einen Schluck Wasser trinken musst, weißt du ja, wo der Schlüssel hängt.«
    »Es geht schon, Mrs Myers«, sagte Scott.
    »Gut«, sagte sie. »Ich will auch nur noch sagen, dass ich zwar sicher bin, dass Allie sich in ihrer neuen Klasse auch wohl fühlen wird, aber wir sie doch sehr vermissen werden. Deshalb haben wir das hier für sie gemacht, nicht wahr? Damit du an uns denkst.«
    »Ja!«, riefen mehrere Schüler, Brittany Hauser am lautesten (die falsche Kuh).
    Mrs Myers holte ein großes Poster hervor, worauf mir alle geschrieben hatten, wie sehr sie mich vermissen würden oder
auch nicht wie Scott Stamphley, der nur geschrieben hatte: Mief weiter, Stinkel!
    »Wow«, sagte ich. Ich stellte fest, dass Mary Kay und Brittany nur unterschrieben hatten, ein Beweis dafür, dass die Klasse das Poster gebastelt hatte, bevor ich berühmt geworden war und bevor sie wieder mit mir befreundet sein wollten.
    »Herzlichen Dank an alle. Das finde ich ganz toll.«
    Es gibt eine Regel, dass man sich auch für Geschenke bedanken muss, die man gar nicht haben will.
    »Und jetzt dürfen alle einen von den köstlichen Muffins nehmen, die deine Mutter uns gebracht hat«, sagte Mrs Myers.
    »Köstliche Chemiebomben, wollte sie sagen«, hörte ich Scott

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