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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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Stamphley flüstern. Die Jungen neben ihm lachten.
    »Genau«, sagte ich zu Mrs Myers und tat so, als hätte ich Scott nicht gehört. »Darf ich sie verteilen, Mrs Myers?«
    »Danke, gerne, Allie«, sagte Mrs Myers. »Wie wär’s, wenn dir jemand hilft?«
    »Oh, ich helfe dir gerne!« Brittany Hauser brach sich fast den Arm, so wild zeigte sie auf. »Bitte, nehmen Sie mich, Mrs Myers, bitte!«
    »Danke«, sagte ich mit einem Lächeln, das hoffentlich so zuckersüß war wie die Muffins. »Aber das schaffe ich schon.«
    »Gut, Allie«, sagte Mrs Myers. »Wie du meinst.« Sie gab mir die große weiße Kuchenschachtel von Kroger.
    Ich ging langsam durchs Klassenzimmer und verteilte die
Muffins. Als ich zu Mary Kay kam, sagte sie leise mit Tränen in den Augen: »Ach, Allie, das war ja so … mutig von dir … das mit der Schildkröte.«
    »Danke, Mary Kay«, sagte ich. »Ich habe nichts getan, was du nicht auch getan hättest.«
    Das war glatt gelogen. Nie im Leben hätte Mary Kay Wang Ba das Leben gerettet. Das hätte sie sich nie getraut.
    »Allie«, flüsterte Mary Kay. »Wir haben uns in letzter Zeit viel gestritten, ich weiß, und es tut mir schrecklich leid, dass ich Brittany von deinem Regelbuch erzählt habe. Das hätte ich nicht tun dürfen. Dafür entschuldige ich mich vielmals. Du wirst immer eine meiner besten Freundinnen bleiben, Allie, das wollte ich dir unbedingt noch sagen.«
    Das war ja sehr interessant, wenn man bedachte, dass Mary Kay bis zum Vortag nicht mehr mit mir befreundet sein wollte. Und nun plötzlich, nur weil ich ein Tierschützer-Promi bin, sollte ich wieder ihre beste Freundin sein?
    »Oh, danke, Mary Kay«, sagte ich so falsch wie sie. Dieses Spielchen kann ich auch mitspielen.
    »Nicht der Rede wert«, sagte Mary Kay und biss kräftig in ihren Muffin.
    Als ich zu Courtney Wilcox kam, überreichte sie mir ein kleines Päckchen und sagte: »Bitte schön, das ist für dich, Allie.«
    Ich musste die Muffinschachtel absetzen, um das Geschenk
zu öffnen. Es war eine Kette mit einem halben Herzen aus Silber.
    »Hier, schau mal«, sagte Courtney eifrig und reckte mir ihren Hals entgegen, um den sie eine Kette mit der anderen Herzhälfte trug. »Wenn wir beide unsere Hälfte des gebrochenen Herzens tragen, ist das ein Zeichen für unsere Freundschaft, auch wenn wir nicht beieinander sind. Meine Mom hat es gekauft. Ich hoffe, es gefällt dir.«
    Es gefiel mir. Am meisten gefiel mir, dass Courtneys Mom es besorgt haben musste, bevor ich ein Tierschützer-Promi geworden war. Ich war ja gerade erst berühmt geworden. Im Gegensatz zu Mary Kay war Courtney Wilcox kein bisschen falsch.
    »Süß«, sagte ich und zog die Kette an. Dann reichte ich ihr die Schachtel von Kroger. »Nimm doch einen Muffin.«
    »Danke«, sagte Courtney und nahm einen Muffin.
    Dann wandte ich mich Brittany zu. Den letzten hatte ich für sie aufgespart.
    »Muffin?«, fragte ich.
    »Oh, sehen die lecker aus«, sagte Brittany und griff nach dem letzten Muffin.
    »Bitte schön!«, sagte ich.
    Ich nahm Brittanys Muffin und tat so, als wollte ich ihn ihr persönlich überreichen. Stattdessen drückte ich ihn ihr ganz fest mitten ins Gesicht.

    »Toll! Eine Kuchenschlacht!«, brüllte Scott Stamphley.
    Kaum hatte er das gesagt, flogen die restlichen Muffins durch das Klassenzimmer. Als hätten sie sich abgesprochen, warfen alle Mädchen ihre Muffins auf Scott Stamphley, während die Jungen auf Brittany Hauser und Mary Kay Shiner zielten, wahrscheinlich weil Brittany als Erste gebrüllt hatte: »Nicht in meine Haare!« Wahrscheinlich aber auch, weil sie nichts zum Zurückwerfen hatte. Mary Kay fing wie immer als Erste an zu heulen. Das machte die beiden zu unwiderstehlichen Zielscheiben. Zumindest für mich.
    Die letzten fünf Minuten an der Walnusswald-Schule waren mit Abstand die besten Schulminuten in meinem Leben. Obwohl ich hinterher mit Scott Stamphley zur Direktorin musste. Außerdem mussten Scott Stamphley und ich in ihrem Büro gemeinsam auf unsere Eltern warten.
    Er sang die ganze Zeit ein Lied über Durchfall, das ich übrigens schon kannte, seit damals in der zweiten Klasse. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus.
    »Das Lied kenn ich seit dem Kindergarten«, sagte ich zu ihm. Das war ein bisschen übertrieben, aber was soll’s?
    »Echt?« Scott Stamphley hörte auf zu singen. »Und warum singst du dann nicht mit?«
    »Weil es blöd ist.«
    »So blöd wie dein Gesicht?«, fragte Scott.
    Ich glaubte es einfach nicht,

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