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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ist, dann meldet ihr mir das. Wir werden versuchen, für die endgültige Abkühlung und die zweite Phase der Formung bereit zu sein.«
    Vorsichtig, um die Wände nicht in Vibrationen zu versetzen, löste Leo sich aus seinen Gurten und kletterte zu dem Ausstiegsloch. Aus dieser Entfernung hatte er eine schöne Sicht auf die D-620, die jetzt mehr als halb beladen war, und dahinter auf Rodeo.
    Er sollte lieber jetzt zurückkehren, bevor die Distanz größer wurde, als die Düsen seines Anzugs überbrücken konnten.
    Er aktivierte seine Düsen und entfernte sich schnell von der Seite der immer noch sanft beschleunigenden Modul-und-Schubschiff-Einheit. Sie schwebte dahin und sah tatsächlich aus wie ein notdürftig hergerichtetes Wrack und barg doch Hoffnung in ihrem Innern.
    Leo wandte sich dem Habitat zu, und der Phase II seines Plans der Sprungschiffreparatur während der Wartezeit.
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    Sonnenuntergang über dem ausgetrockneten See. Silver blickte besorgt auf den Monitor in der Steuerkabine des Shuttles, dessen Scanner über den Horizont hin und her strich und der jedesmal hell und dann wieder dunkel wurde, wenn der rote Sonnenball vorbeirollte.
    »Es dauert mindestens noch eine weitere Stunde, bis sie zurück sind«, erklärte Madame Minchenko, die Silver beobachtete, »im günstigsten Fall.«
    »Ich halte nach etwas anderem Ausschau«, antwortete Silver.
    »Hm.« Madame Minchenko trommelte mit ihren langen, vom
    Alter gekrüminten Fingern auf die Konsole, klinkte den Sitz des Copiloten aus seiner Verankerung, schwenkte ihn nach hinten und starrte nachdenklich auf die Decke der Kabine. »Nein, vermutlich nicht. Jedoch – wenn die Flugkontrolle von GalacTech euch landen sah und einen Jetcopter losgeschickt hat, um die Sache zu untersuchen, dann hätte der schon längst hier sein müssen. Vielleicht ist ihnen eure Landung doch entgangen.«
    »Vielleicht sind sie bloß nicht sehr gut organisiert«, meinte Silver, »und rücken jede Minute an.«
    Madame Minchenko seufzte. »Das ist nur allzu wahrscheinlich.«
    Sie betrachte Silver und schürzte die Lippen. »Und was solltest du in diesem Fall tun?«
    »Ich habe eine Waffe.« Silver berührte ihre Laserlötpistole, die auf der Konsole vor dem Pilotensitz lag, in dem sie sich räkelte.
    »Aber ich würde lieber auf keinen mehr schießen. Nicht, wenn ich es vermeiden kann.«
    »Auf keinen mehr? « Madame Minchenkos Stimme klang um eine Nuance respektvoller.
    Auf Leute zu schießen war eine so dumme Sache. Warum waren alle – jeder! – so beeindruckt? fragte sich Silver irritiert. Man 310
    sollte meinen, sie hätte etwas wirklich Großes getan, wie zum Beispiel eine neue Behandlungsmethode für die schwarze Stengelfäule entdeckt. Sie preßte ihre Lippen aufeinander.
    Dann öffnete sie den Mund und beugte sich vor, um auf den
    Monitor zu starren. »Oh, oh. Hier kommt ein Bodenwagen.«
    »Sicher nicht unsere Jungs«, sagte Madame Minchenko mit einem gewissen Unbehagen. »Ich frage mich, ob etwas schiefgegangen ist.«
    »Es ist nicht Ihr Landrover.« Silver fummelte an den Knöpfen für die Bildauflösung herum. Das schräg einfallende Sonnenlicht ergoß sich auf den Staub und verwandelte ihn in einen rotglühenden Rauchschleier. »Ich glaube … es ist ein Bodenwagen des GalacTech-Sicherheitsdienstes.«
    »Ach du lieber Himmel.« Madame Minchenko setzte sich aufrecht hin. »Was jetzt?«
    »Wir öffnen jedenfalls die Luken nicht. Unter keinen Umständen.«
    Nach ein paar Minuten hielt der Bodenwagen etwa fünfzig
    Meter vor dem Shuttle an. Aus seinem Dach stieg eine Antenne auf und schwenkte sich ihnen gebieterisch zu. Silver schaltete den Kommunikator ein – es irritierte sie, daß sie ihre unteren Arme nicht voll einsetzen konnte – und rief vom Computer ein Menü der Kommunikatorkanäle auf. Das Shuttle schien Zugang zu einer Unmenge Kanäle zu haben. 9999 war der Audiokanal der Sicherheitsabteilung. Sie stellte den Kommunikator darauf ein.
    »… bei Gott! He, Sie da drinnen – antworten Sie!«
    »Ja, was wünschen Sie?«, sagte Silver.
    Nach einer Pause der Überraschung: »Warum haben Sie nicht
    geantwortet?«
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    »Ich wußte nicht, daß Sie mich sprechen wollten«, antwortete Silver ganz logisch.
    »Ja, nun – dieses Frachtshuttle ist Eigentum von GalacTech.«
    »Ich ebenfalls. Also, was gibt’s?«
    »Hä …? Hören Sie, Lady, hier ist Sergeant Fors vom GalacTech-Sicherheitsdienst. Sie müssen aussteigen und uns dieses Shuttle übergeben.«
    Eine Stimme im

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