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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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größten verfügbaren Andockmodul, das jetzt als Teil der D-620 installiert war. Leo schätzte, daß weniger als ein Viertel der endgültigen Umstrukturierung des Habitats noch zu machen war, trotz der Tatsache, daß er ein Dutzend der besten Arbeiter für sein Projekt abgezogen hatte.
    Ein paar Minuten später kamen drei seiner Quaddies zu Leo in die Frachtbucht. Leo überprüfte sie. Sie hatten zusätzliche T-Shirts und Shorts übergezogen, dazu Overalls mit langen Ärmeln, die von den vertriebenen Planetariern zurückgelassen worden waren; dabei waren die Hosenbeine eng um ihre unteren Arme gewickelt und mit elastischen Bändern festgebunden. Sie hatten genügend Handschuhe organisiert; das war gut, denn Leo hatte sich schon Sorgen gemacht, daß es bei all den ungeschützten Fingern Erfrierungen geben könnte.
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    »In Ordnung, Pramod, bereit zum Rollen. Her mit den Wasserschläuchen!«
    Pramod entrollte etliche Schläuche und gab sie den wartenden Quaddies; ein anderer überprüfte ihre Anschlüsse an den Wasserhähnen. Leo schaltete die Kühlerspiralen ein und nahm einen Schlauch.
    »In Ordnung, Jungs, beobachtet mich, und ich zeige euch, wie man’s macht. Ihr müßt das Wasser langsam auf die kalte Oberfläche fließen lassen und Spritzer in die Luft vermeiden; gleichzeitig müßt ihr dafür sorgen, daß es dauernd fließt, damit eure Schläuche nicht einfrieren. Wenn ihr merkt, daß eure Finger taub werden, dann macht eine kurze Pause in der Nachbarkammer. Wir können uns keine Verletzungen leisten.«
    Leo drehte sich zur Rückseite des Vortex-Spiegels, der inmitten der Kühlerspiralen saß, sie aber nicht berührte. In den letzten paar Stunden draußen hatte sich der Spiegel im Schatten befunden und war hinlänglich abgekühlt. Er drehte mit dem Daumen sein Ventil auf und ließ einen silbrigen Schuß Wasser auf die Spiegelfläche fließen. Es verteilte sich rasch in Federn aus Eis. Er versuchte es mit einigen Tropfen auf den Spiralen; sie froren sogar noch schneller.
    »In Ordnung, genau so. Fangt an, die Eisgußform um den
    Spiegel herum aufzubauen. Macht sie so solide, wie ihr könnt, ohne Luftlöcher. Vergeßt später nicht, das kleine Rohr einzusetzen, damit die Luft aus der Formkammer entweichen kann.«
    »Wie dick soll es werden?«, fragte Pramod, der mit seinem
    Schlauch Leos Beispiel folgte und fasziniert beobachtete, wie sich das Eis bildete.
    »Mindestens einen Meter. Die Masse des Eises muß mindestens gleich der Masse des Metalls sein. Da wir es hier nur einmal ver318
    suchen können, nehmen wir wenigstens das Doppelte der Masse des Metalls. Leider werden wir von diesem Wasser nichts zurückgewinnen können. Ich möchte noch einmal unsere Wasserreserven überprüfen, weil eine Dicke von zwei Metern sicher besser wäre, wenn wir es entbehren können.«
    »Wie sind Sie darauf gekommen?«, fragte Pramod in respektvollem Ton.
    Leo prustete, als er erkannte, daß Pramod den Eindruck hatte, er würde sich diese ganze Prozedur in der Hitze des Gefechts ausdenken. »Das habe nicht ich erfunden. Ich habe darüber gelesen.
    Es ist eine alte Methode, die man bei vorbereitenden Versuchsanordnungen verwendete, bevor die Fraktaltheorie vervollkommnet und die Computersimulationen bis zum heutigen Standard verbessert worden waren.«
    »Oh«, sagte Pramod ziemlich enttäuscht.
    Leo grinste. »Wenn du je zwischen Wissen und Inspiration
    wählen mußt, mein Junge, dann wähle das Wissen. Es funktioniert häufiger.«
    Hoffe ich zumindest. Leo wich zurück und beobachtete prüfend, wie seine Quaddies arbeiteten. Pramod hatte zwei Schläuche, in jedem Händepaar einen, und wechselte rasch zwischen beiden ab.
    Schuß um Schuß Wasser floß auf die Spiralen und den Spiegel, und das Eis begann schon sichtbar dicker zu werden. Bis jetzt hatte er keinen Tropfen verloren. Leo stieß einen müden Seufzer der Erleichterung aus; es schien, als könnte er ihnen diesen Teil der Aufgabe unbesorgt überlassen. Er gab Pramod ein Zeichen und verließ den Raum, um einen Teil der Aufgabe in Angriff zu nehmen, den er niemand anderem zu überlassen wagte.
    Leo verirrte sich zweimal, als er sich seinen Weg durch das Habitat zum Giftstofflager suchte, und dabei hatte er doch selbst 319
    die Rekonfiguration entworfen. Es war kein Wunder, daß er unterwegs an so vielen verwirrt dreinblickenden Quaddies vorbeikam. Alle schienen hektisch beschäftigt zu sein; nach dem Grundsatz, daß geteiltes Leid halbes Leid ist, konnte Leo dem nur

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