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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schulterblätter einstechen«, schlug Cordelia vor.
    »Das wäre schnell genug«, stimmte Vorkosigan zu und
    machte es so. Das Tier zitterte, ächzte und starb. »Es ist eigentlich noch zu früh, um schon das Lager aufzuschlagen, aber hier gibt es Wasser und Treibholz aus dem Fluss für ein Feuer. Das sind dann allerdings morgen etliche Kilometer extra«, warnte er.
    Cordelia beäugte den Kadaver und dachte an gebratenes
    Fleisch. »Das geht schon in Ordnung.«
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    Vorkosigan hob die Jagdbeute auf die Schultern und stand
    auf. »Wo ist Ihr Fähnrich?«
    Cordelia blickte sich um. Dubauer war nicht zu sehen. »0
    Gott«, sie holte tief Luft und lief zu der Stelle zurück, wo sie gestanden waren, als Vorkosigan das Abendessen geschossen hatte. Dort war er nicht. Sie trat an den Rand der Uferböschung.
    Dubauer stand mit herabhängenden Armen am Fluss und
    blickte nach oben, verdutzt und hingerissen. Aufsein aufwärts gerichtetes Gesicht schwebte ein großes durchsichtiges Radialwesen sanft herab.
    »Dubauer, nein!«, kreischte Cordelia und kletterte hastig das Ufer zu ihm hinab. Vorkosigan sprang an ihr vorbei, und sie eilten an das Wasser. Das Radialwesen ließ sich auf Dubauers Gesicht nieder und begann sich flach zu machen; der Fähnrich warf mit einem Schrei seine Hände hoch.
    Vorkosigan kam als Erster an. Er packte das halb erschlaffte Ding mit seiner bloßen Hand und zog es von Dubauers Gesicht weg. Ein Dutzend dunkler, rankenartiger Fortsätze hatten sich in Dubauers Fleisch verhakt, sie dehnten sich und rissen durch, als die Kreatur von ihrer Beute weggezogen wurde.
    Vorkosigan schleuderte das Ding in den Sand und stampfte
    darauf herum, während Dubauer zu Boden fiel und sich auf der Seite liegend zusammenkrümmte. Cordelia versuchte ihm die Hände vom Gesicht wegzuziehen. Er gab seltsame, heisere Laute von sich, und sein Körper schüttelte sich. Ein neuer Anfall, dachte sie – aber dann erkannte sie mit einem Schock, dass er weinte.
    Sie hielt seinen Kopf in ihrem Schoß, um das wilde
    Schütteln zu unterdrücken. Die Stellen, wo die Ranken in seine Haut eingedrungen waren, waren in der Mitte schwarz und von Ringen rohen Fleisches umgeben, das alarmierend anzuschwellen begann. Eine besonders hässliche Stelle war am 42
    Winkel des einen Auges. Sie zupfte eine der verbliebenen
    eingehakten Ranken aus seiner Haut und stellte fest, dass diese ihre Finger ätzend verbrannte. Anscheinend war die Kreatur gänzlich mit dem gleichen Gift überzogen gewesen, denn Vorkosigan kniete am Fluss und hielt seine Hand ins Wasser.
    Sie zog schnell die restlichen Ranken heraus und rief den
    Barrayaraner an ihre Seite.
    »Haben Sie etwas in Ihrem Beutel, was dagegen hilft?«
    »Nur das Antibiotikum.« Er reichte ihr eine Tube, und sie
    schmierte etwas davon auf Dubauers Gesicht. Es war keine
    richtige Brandsalbe, aber es musste im Augenblick genügen.
    Vorkosigan starrte Dubauer einen Augenblick lang an. dann
    holte er widerstrebend eine kleine weiße Pille hervor.
    »Das ist ein starkes Schmerzmittel. Ich habe nur vier davon.
    Es könnte ihn über den Abend bringen.«
    Cordelia legte die Pille auf Dubauers Zunge. Sie schmeckte offensichtlich bitter, denn er versuchte sie auszuspucken, aber Cordelia fing die Pille auf und zwang ihn, sie zu schlucken.
    Nach ein paar Minuten gelang es ihr, ihn auf die Beine zu
    bringen und zu dem Lagerplatz mitzunehmen, den Vorkosigan
    ausgewählt hatte. Von dort aus hatten sie einen guten Ausblick auf das sandige Flussbett, In der Zwischenzeit sammelte Vorkosigan eine hübsche Menge Treibholz für ein Feuer.
    »Wie werden Sie das anzünden?«, wollte Cordelia wissen.
    »Als ich ein kleiner junge war, musste ich lernen, wie man ein Feuer durch Reiben entzündet«, erinnerte sich Vorkosigan.
    »Militärisches Sommerschullager. Es war nicht einfach. Man brauchte den ganzen Nachmittag dazu. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich es nie auf diese Weise zum Brennen gebracht. Ich habe es angezündet, indem ich einen
    Kommunikator zerlegte, um an die Energiezellen zu kommen.«
    Er durchsuchte seinen Gürtel und seine Taschen. »Der
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    Instruktor war wütend. Ich glaube, es muss sein Kommunikator gewesen sein.«
    »Keine chemischen Zünder?«, fragte Cordelia und nickte in
    Richtung auf seinen Mehrzweckgürtel, den er gerade einer
    Inventur unterzog.
    »Angeblich feuert man seinen Plasmabogen ab, wenn man
    Hitze haben möchte.« Er klopfte mit seinen Fingern auf das leere Halfter. »Ich habe eine

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