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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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schwenkte. »Halten Sie es mal an, Koudelka«, bat Vortala. Seine Lippen bewegten sich, während er zählte. »Ha! Nicht einmal ein Drittel anwesend. Er kommt überhaupt nicht an ein Quorum heran. Wen meint er damit zum Narren halten zu können?«
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    »Verzweifelter Mann, verzweifelte Maßnahmen«, murmelte
    Kanzian, als das Holo auf Koudelkas Tastendruck hin
    weiterlief,
    »Beobachte Kareen«, sagte Vorkosigan zu Cordelia.
    Nach einem Schnitt sah man jetzt wieder Vordarian und die
    Prinzessin. Vordarian redete in so schönfärberisch
    verschlüsselten Begriffen weiter, dass Cordelia einen
    Augenblick brauchte, um die Tatsache herauszufinden, dass
    Vordarian mit der Phrase vom persönlichen Beschützer eine
    Verlobung ankündigte. Seine Hand schloss sich ernsthaft über der von Kareen, obwohl sein Blickkontakt nur der Kamera galt.
    Kareen hob ihre Hand, um einen Ring zu empfangen, ohne
    dass ihr ruhiger Gesichtsausdruck sich im Geringsten
    veränderte. Das Vid schloss mit feierlicher Musik. Ende.
    Dankbarerweise blieb ihnen eine nachträgliche Diskussion im betanischen Stil erspart; offensichtlich fragte nie jemand sonderlich nach der Meinung des barrayaranischen Mannes auf der Straße, zumindest solange ein allgemeiner Aufruhr die Lautstärke nicht so groß werden ließ, dass man sie nicht mehr ignorieren konnte.
    »Wie würdest du Kareens Reaktion analysieren?«, fragte
    Aral Cordelia.
    Cordelia hob ihre Augenbrauen. »Welche Reaktion? Wie
    analysieren? Sie hat ja kein einziges Wort gesagt.«
    »Einfach so. Sah sie für dich aus, als hätte sie unter Drogen gestanden? Oder unter Zwang? Oder war das echte Zustimmung? Ist sie auf Vordarians Propaganda hereingefallen, oder was?« Frustriert blickte Vorkosigan auf die Stelle, wo gerade noch das Bild dieser Frau gewesen war.
    »Sie ist immer sehr reserviert gewesen, aber das war die am wenigsten durchschaubare Vorstellung, die ich je gesehen habe.«
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    »Lassen Sie es noch einmal laufen, Kou«, sagte Cordelia. Sie ließ ihn an den Stellen anhalten, wo Kareen am besten zu sehen war. Sie betrachtete das erstarrte Gesicht, das jetzt kaum weniger belebt wirkte, als wenn das Holo lief. »Sie sieht nicht benebelt oder sediert aus. Und ihre Augen blicken nicht in der Art zur Seite, wie es bei dem Sprecher der Fall war.«
    »Niemand bedroht sie mit einer Waffe?«, mutmaßte Vortala.
    »Oder vielleicht ist es ihr einfach egal«, vermutete Cordelia grimmig.
    »Zustimmung oder Zwang?«, wiederholte Vorkosigan.
    »Vielleicht keines von beiden. Sie hat sich mit dieser Art von Unsinn ihr ganzes erwachsenes Leben beschäftigen müssen… was erwartest du von ihr? Sie hat drei Jahre der Ehe mit Serg überlebt, bevor Ezar sie in seinen Schutz nahm, Sie muss eine echte Expertin darin sein zu erraten, was sie nicht sagen soll und wann sie es nicht sagen soll.«
    »Aber sich öffentlich Vordarian zu unterwerfen – wenn sie
    glaubt, dass er für Gregors Tod verantwortlich ist…«
    »Ja, was glaubt sie denn? Wenn sie wirklich denkt, ihr Sohn sei tot – selbst wenn sie nicht glaubt, dass du ihn umgebracht hast –, dann bleibt ihr nur übrig, nach ihrem eigenen Überleben Ausschau zu halten. Warum soll sie dieses Überleben für eine dramatische Sinnlosigkeit riskieren, wenn das Gregor nicht mehr hilft? Was schuldet sie dir, schuldet sie uns, alles in allem? Wir alle haben ihr gegenüber versagt, soweit sie es weiß.«
    Vorkosigan zuckte zusammen.
    Cordelia fuhr fort: »Vordarian hat sicher ihren Zugang zu
    Informationen unter Kontrolle. Sie ist vielleicht sogar
    überzeugt, dass er gewinnt. Sie ist eine Überlebende: Bis jetzt hat sie Serg und Ezar überlebt. Vielleicht hat sie die Absicht, euch beide, dich und Vordarian, zu überleben. Vielleicht denkt 648
    sie, die einzige Rache, die sie je bekommt, wird sein, lange genug zu leben, um auf all eure Gräber spucken zu können.«
    Einer der Stabsoffiziere murmelte: »Aber sie ist eine Vor.
    Sie hätte ihm widerstehen müssen.«
    Cordelia widmete ihm ein strahlendes Lächeln. »Oh, aber
    man weiß nie, was eine barrayaranische Frau denkt, wenn man nur nach dem geht, was sie vor barrayaranischen Männern sagt.
    Ehrlichkeit wird hier nicht gerade belohnt, nicht wahr?«
    Der Stabsangehörige blickte sie unsicher an. Drou lächelte säuerlich. Vorkosigan atmete laut hörbar aus. Koudelka blinzelte.
    »Also. Vordarian wird des Wartens überdrüssig und ernennt
    sich selbst zum Regenten«, murmelte Vortala.
    »Und zum Premierminister«, wies

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