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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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genau
    da, wo sie ihn vorhin abgeschnitten hatte. »Er könnte auf eine unerwartete Weise programmiert sein.«
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    Cordelia überlegte, ob sie unerwarteterweise Sircoj am Hals packen und versuchen sollte, ihm Vernunft einzutrichtern.
    Unklug. Sie holte tief Atem. »Was wollen Sie mich tun lassen?
    Kann ich ihn wenigstens über das Vid sehen?«
    Sircoj sah nachdenklich aus. »Das könnte in Ordnung gehen.
    Eine Überprüfung unserer Identifikation, und wir können das aufnehmen. Sehr gut.«
    Er nahm sie in einen anderen Raum mit und schaltete einen
    Monitor ein. Cordelia atmete mit einem leichten Stöhnen aus.
    Vaagen war allein in einem Haftraum und ging ständig hin
    und her. Er trug grüne Uniformhosen und ein weißes Hemd mit braunen Flecken. Er hatte sich schrecklich verändert im Vergleich zu dem schmucken und energischen Wissenschaftler, den sie zuletzt in seinem Labor im
    Militärkrankenhaus gesehen hatte. Beide Augen waren
    umgeben von purpurroten Flecken, ein Lid war so
    geschwollen, dass es fast geschlossen war; der schmale Schlitz war beängstigend blutig gerötet. Er bewegte sich nach vorn gekrümmt. Er hatte offensichtlich schon länger nicht mehr gebadet, nicht mehr geschlafen, seine Lippen waren geschwollen…
    »Holen Sie einen Sanitäter für diesen Mann!« Als Sircoj
    zusammenfuhr, wurde sich Cordelia bewusst, dass sie
    geschrien hatte.
    »Er ist schon durch die Triage gegangen, sein Zustand ist
    nicht lebensbedrohend. Wir können erst dann anfangen, ihn zu behandeln, wenn er sicherheitsüberprüft ist«, sagte Sircoj hartnäckig.
    »Dann verbinden Sie ihn online mit mir«, sagte Cordelia
    durch ihre zusammengebissenen Zähne. »Drou, gehen Sie
    zurück ins Büro, rufen Sie Aral. Sagen Sie ihm, was hier vor sich geht.«
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    Sircoj blickte besorgt drein ob dieser Entwicklung, hielt sich aber tapfer an seine Prozeduren. Weitere endlose Sekunden, während jemand zurück in die Haftzone ging und Vaagen an eine Kommunikationskonsole holte. Sein Gesicht kam endlich über den Bildschirm; Cordelia konnte sehen, wie ihr eigenes Gesicht in der leidenschaftlichen Intensität des seinen reflektiert wurde. Endlich verbunden.
    »Vaagen! Was ist geschehen?«
    »Mylady!« Seine Hände verkrampften sich, zitterten, als er sich aufstützte und in Richtung der Aufnahmeapparatur lehnte.
    »Die Idioten, die Trottel, die Ignoranten, dumme…«- er
    sprudelte hilflose Beschimpfungen hervor, dann holte er Luft und begann noch einmal, schnell, knapp, als könnte man ihm ihr Bild jeden Augenblick wegschnappen.
    »Wir dachten zuerst, wir könnten unbehelligt bleiben,
    nachdem die Kämpfe der ersten beiden Tage abgeflaut waren.
    Wir versteckten den Replikator im Militärkrankenhaus, aber niemand kam. Wir warteten in Ruhe ab und schliefen abwechselnd im Labor. Dann gelang es Henri, seine Frau aus der Stadt zu schmuggeln, und wir blieben beide zurück. Wir versuchten, die Behandlung im Geheimen fortzusetzen.
    Dachten, wir könnten einfach warten, bis alles vorbei wäre, bis Hilfe käme. Die Lage musste sich ja verändern, in die eine oder andere Richtung.., Wir hatten schon fast aufgehört, Vordarians Leute zu erwarten, aber sie kamen. Letzten … – gestern«, er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, als suchte er irgendeine Verbindung zwischen der wirklichen Zeit und einer Albtraumzeit, wo die Uhren verrückt spielten. »Vordarians Kommando. Kam, um nach dem Replikator zu suchen. Wir sperrten das Labor zu, sie brachen ein. Forderten ihn. Wir lehnten ab, lehnten ab zu sprechen, sie konnten keinen von uns beiden mit Schnell-Penta behandeln. Also schlugen sie uns zusammen. Sie prügelten ihn systematisch zu Tode, als wäre er ein Niemand, all die 653
    Intelligenz, all die Bildung, all die Verheißung zerstört, zu Boden geschlagen von einem stammelnden Trottel, der einen Gewehrkolben schwingt…« Tränen rannen über sein Gesicht herab.
    Cordelia stand bleich und wie vom Blitz getroffen; ein
    schlimmer, schlimmer Anfall von mangelhaftem deja vu. Sie hatte die Laborszene schon tausendmal in ihrem Kopf durchgespielt, aber nie hatte sie dabei Dr. Henri erschlagen auf dem Boden oder Vaagen Bewusstlos geprügelt gesehen.
    »Dann gingen sie auf das Labor los. Auf alles, auf alle
    Behandlungsberichte. Alle Arbeiten von Henri über
    Verbrennungen sind futsch. Sie mussten das nicht tun. Alles verloren!« Seine Stimme schnappte über, heiser vor Wut.
    »Haben sie… den Replikator gefunden? Ausgeleert?« Sie
    konnte es sehen; sie hatte

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