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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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aufgefallen sind. Ich habe ihn einstweilen gebremst, aber jemand anderer könnte jederzeit scharf auf die Belohnung werden.«
    »Gibt es ein Anzeichen für das Baby?«
    Er schüttelte den Kopf: »Sie hat es noch nicht bekommen.«
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    »Es ist über der Zeit! Sie hätte es schon vor mehr als zwei Wochen bekommen sollen. Wie scheußlich!« Sie dachte einen Augenblick nach. »Glauben Sie, wir könnten aus der Stadt zusammen entkommen?«
    »Je mehr Leute in einer Sache, desto auffälliger«, sagte
    Bothari langsam. »Und ich habe einen Blick auf Lady Vorpatril werfen können. Sie ist wirklich auffällig. Die Leute würden sie bemerken.«
    »Ich sehe nicht, wie es ihre Lage verbessern würde, wenn sie sich uns jetzt anschließen. Ihre Tarnung hat einige Wochen funktioniert. Wenn wir in der Residenz Erfolg haben, dann können wir vielleicht auf dem Rückweg etwas für sie versuchen. Bestimmt Illyan veranlassen, dass er ihnen loyalistische Agenten zur Unterstützung schickt. Wenn wir
    zurückkommen…« Verdammt! Wenn sie ein offizielles
    Kommandounternehmen wären, dann hätten sie genau die
    Kontakte, die die Vorpatrils brauchten. Aber wenn sie ein
    offizielles Kommando wären, dann wären sie zweifellos nicht auf diesem Weg gekommen. Sie saß da und dachte nach.
    »Nein. Noch kein Kontakt. Aber wir sollten lieber etwas tun, um unseren Freund im Erdgeschoss zu entmutigen.«
    »Habe ich schon gemacht«, sagte Bothari. »Ich sagte ihm,
    ich wüsste, wo ich einen besseren Preis bekäme und nicht
    später meinen Kopf riskieren würde. Wir können ihn vielleicht bestechen, dass er uns hilft.«
    »Trauen Sie ihm?«, sagte Droushnakovi zweifelnd.
    Bothari verzog das Gesicht. »Soweit ich ihn beurteilen kann.
    Ich werde versuchen, ein Auge auf ihn zu haben, solange wir hier sind. Noch was. Ich habe eine Sendung auf seinem Vid im Hinterzimmer gesehen. Vordarian hat sich selbst gestern Abend zum Kaiser ausgerufen.«
    Kou fluchte: »So ist er endlich ausgeflippt und hat's
    gemacht.«
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    »Aber was bedeutet das?«, fragte Cordelia. »Fühlt er sich
    stark, oder ist das ein Akt der Verzweiflung?«
    »Das ist der letzte Trick aus der Kiste, um die
    Raumstreitkräfte auf seine Seite zu ziehen, vermute ich«, sagte Kou.
    »Wird er dadurch wirklich mehr Leute anziehen, als er
    dadurch vor den Kopf stößt?«
    Kou schüttelte den Kopf: »Wir auf Barrayar fürchten
    wirklich das Chaos. Wir haben es schon einmal versucht. Es ist schlimm. Das Kaisertum wurde als Garant der Ordnung
    angesehen, seit Dorca Vorbarra die Macht der Krieg führenden Grafen brach und den Planeten einte. Kaiser ist hier ein wirkliches Wort der Macht.«
    »Nicht für mich«, seufzte Cordelia. »Sorgen wir dafür, dass wir etwas ausruhen können. Vielleicht ist morgen um diese Zeit schon alles vorbei.« Ein hoffnungsvoller oder grausiger Gedanke, je nachdem, wie man's verstand. Sie zählte zum tausendsten Mal die Stunden, ein Tag war noch übrig, um in die Residenz einzudringen, zwei, um in Vorkosigans Territorium zurückzukehren … da war nicht mehr viel übrig.
    Es kam ihr vor, als würde sie fliegen, schneller und immer schneller. Und als hätte sie fast keinen Raum mehr zum
    Wenden.
    Die letzte Chance, die ganze Sache abzublasen. Ein feiner
    nebliger Nieselregen hatte in der Stadt den Einbruch der
    Abenddämmerung beschleunigt. Cordelia schaute durch das
    schmutzige Fenster hinaus auf die glitschige Straße, die das Licht einiger schwacher gelblicher Straßenlaternen spiegelte.
    Nur ein paar vermummte Gestalten hasteten mit gesenktem
    Kopf vorbei. Es war, als hätten der Krieg und der Winter den letzten Hauch des Herbstes eingeatmet und atmeten jetzt ein tödliches Schweigen aus. Die Nerven, sagte sich Cordelia, 688
    straffte ihren Rücken und führte ihre kleine Gruppe die Treppe hinunter.
    Die Anmeldung war nicht besetzt. Cordelia wollte sich
    gerade dafür entscheiden, solche Formalitäten wie die
    Abmeldung zu übergehen – schließlich hatten sie schon im
    Voraus bezahlt –. da kam der Wirt stampfend durch die
    Vordertür herein und schüttelte fluchend kalte Regentropfen von seiner Jacke. Dann erblickte er Bothari.
    »Du! Das ist alles deine Schuld, du feiger Kerl. Wir haben es verpasst, wir haben es verdammt noch mal verpasst, und jetzt streicht sich ein anderer die Belohnung ein. Die hätte mir gehören können, hätte mir gehören sollen…«
    Die Schimpfkanonade des Wirtes wurde von einem dumpfen
    Schlag unterbrochen, als Bothari ihn gegen die Wand

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