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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Flieger saubermachen, wenn er sein Frühstück rauskotzt?«, brummte eine andere Stimme.
    »Ach so.«
    »Der Baron wird ihn schon richtig behandeln. Er hat nur gesagt, daß er ihn lebend haben möchte. Und das ist er ja noch.«
    Ein Hypnospray zischte.
    »Der arme Trottel«, sagte die erste Stimme nachdenklich.
    Dank dem Synergin begann sich Mark von dem Betäubertreffer zu erholen. Er wußte nicht, wieviel Raum und Zeit zwischen ihm und der Durona-Klinik lagen. Seit er das Bewußtsein wiedererlangt hatte, hatte man mindestens dreimal die Fahrzeuge gewechselt, und einmal war es etwas Größeres und Schnelleres als ein Luftwagen gewesen. Sie hielten irgendwo an, und er und die Kämpfer gingen alle durch einen Dekontaminationsraum. Die unauffällig gekleideten Kämpfer gingen ihres Weges, und er wurde zwei Wachen übergeben, großen flachgesichtigen Männern in schwarzen Hosen und roten Jacken.
    Die Farben des Hauses Ryoval. O je!
    Sie legten ihn, an Händen und Füßen gefesselt, im rückwärtigen Teil eines Leichtfliegers mit dem Gesicht zum Boden. Die grauen 562
    Wolken, die abendlich dunkelten, gaben keinen Hinweis auf die Richtung, in der sie flogen.
    Miles lebt. Die Erleichterung, die ihm diese Tatsache bereitete, war so groß, daß er froh lächelte, obwohl sein Gesicht auf den klebrigen Plastiksitz gedrückt wurde. Was für ein erfreulicher Anblick der magere kleine Trottel gewesen war! Aufrecht stehend und atmend. Mark hätte fast geweint. Was er angerichtet hatte, war rückgängig gemacht worden. Jetzt konnte er wirklich Lord Mark sein. All meine Sünden sind von mir genommen.
    Fast. Er betete darum, daß die Durona-Ärztin die Wahrheit gesagt hatte, als sie behauptete, daß Miles sich noch erhole. Miles'
    Augen waren erschreckend verwirrt gewesen. Und er hatte Quinn nicht erkannt, was sie fast umgebracht haben mußte. Du wirst dich erholen. Wir werden dich nach Hause bringen, und du wirst dich erholen. Er würde Miles heimholen, und alles würde wieder in Ordnung sein. Besser als in Ordnung. Es würde wunderbar sein.
    Sobald man diesem Idioten Ryoval seinen Irrtum klargemacht hatte. Mark war bereit, dem Kerl den Bauch dafür aufzuschlitzen, daß er das Familientreffen verpfuscht hatte. Der Kaiserliche Sicherheitsdienst wird sich mit ihm befassen.
    Sie fuhren in eine unterirdische Garage hinein, ohne daß er einen Blick auf die Außenseite ihres Ziels werfen konnte. Die beiden Wachen zogen ihn grob auf die Beine und banden seine Füße los.
    Es juckte und kribbelte. Sie gingen durch einen elektronischen Sicherheitsraum, danach wurde ihm die Kleidung abgenommen.
    Sie eskortierten ihn durch die Anlage. Es war kein Gefängnis. Es war keines der berühmten Bordelle des Hauses Ryoval. In der Luft hing ein schwacher, beunruhigend medizinischer Geruch. Das Gebäude war viel zu zweckmäßig eingerichtet, als daß es sich um eine Klinik handeln konnte, wo Schönheitsoperationen an Kunden 563
    durchgeführt wurden. Es war zu geheim und zu gesichert, als daß es ein Ort hätte sein können, wo nach Bestellung Sklaven erzeugt oder wo Menschen zu Wesen gemacht wurden, die menschlich nicht möglich waren. Es war nicht sehr groß. Es gab keine Fenster.
    Unterirdisch? Wo, zum Teufel, bin ich?
    Er würde nicht in Panik geraten. Er erfreute sich an einer kurzen Vision dessen, was Ryoval seinen eigenen Leuten antun mochte, wenn er entdecken würde, daß sie den falschen Zwilling geschnappt hatten. Falls Ryoval den Fehler nicht auf den ersten Blick erkannte, dann – so spielte er mit dem Gedanken – würde er seine Identität eine Weile verheimlichen. Miles und die Dendarii sollten einen größeren Vorsprung bekommen. Sie waren nicht gefangen worden. Sie waren frei. Ich habe ihn gefunden! Sie müßten kommen, ihn zu holen. Und wenn nicht sie, dann der Kaiserliche Sicherheitsdienst. Der Sicherheitsdienst konnte nicht mehr als eine Woche hinter ihm her sein und mußte schnell aufholen. Ich habe gewonnen, verdammt noch mal, ich habe gewonnen!
    In seinem Kopf drehte sich immer noch eine bizarre Mischung aus Heiterkeit und Schrecken, als die Wachen ihn bei Ryoval ablieferten. Er fand sich in einem luxuriösen Büro oder Studierzimmer wieder. Der Baron hatte hier offensichtlich Privaträume, denn hinter einem Türbogen sah er ein Wohnzimmer. Mark hatte keine Probleme, Ryoval zu erkennen. Er hatte ihn in den
    Vid-Aufzeichnungen von der ersten Mission der Ariel auf Jackson's Whole gesehen. Das Gespräch, in dem Ryoval angedroht hatte,

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