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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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meiner anderen Optionen nicht klappen.«
    »Das gilt auch für Ihren Bruder«, fügte Fell nachträglich hinzu.
    »Natürlich unter der Annahme, daß er sich völlig erholt. Meine Truppen könnten einen aktiveren Kampfkommandeur gebrauchen.«
    Miles räusperte sich. »Die Bedürfnisse des Hauses Fell sind hauptsächlich defensiver Natur. Ich bevorzuge bei den Dendarii die Aufträge mit aggressiverem Charakter«, sagte er.
    »Vielleicht gibt es in Zukunft mehr aggressive Arbeit«, sagte Fell.
    Seine Augen blickten in die Ferne.
    »Denken Sie daran, die Welt zu erobern?«, fragte Miles. Das Imperium des Hauses Fell?
    »Der Erwerb des Hauses Ryoval wird das Haus Fell in eine interessant ungleichgewichtige Stellung bringen«, sagte Fell. »Es wäre nicht der Mühe wert, eine Politik der unbegrenzten Expansion zu verfolgen, wenn man nur noch bloße fünf oder sechs Jahre zu herrschen hat. Aber wenn man noch weitere fünfzig Jahre leben könnte, dann würde man schon allerhand Arbeit finden, die einen begabten Offizier ganz in Anspruch nehmen dürfte …« Fell schaute Miles an und hob fragend die Augenbrauen.
    »Nein, danke.« Und ich wünsche euch allen viel Freude miteinander.
    Mark warf Miles mit zusammengekniffenen Augen einen katzenhaft-amüsierten Blick zu.
    Was für eine außerordentliche Lösung Mark zustandegebracht hat, dachte Miles. Was für ein Handel. Trotzte ein Jacksonier seiner Erziehung, indem er sich der Seite der Engel anschloß?
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    Rebellierte er, indem er unkorrumpierbar wurde? So sah es aus.
    Ich glaube, mein Bruder ist mehr Jacksonier, als ihm bewußt ist.
    Ein abtrünniger Jacksonier. Da wird einem ja schwindlig.
    Auf eine Geste von Fell hin nahm einer der Leibwächter vorsichtig die durchsichtige Box hoch. Fell wandte sich Lilly zu.
    »Nun, alte Schwester. Du hast ein interessantes Leben gehabt.«
    »Das habe ich immer noch«, sagte Lilly mit einem Lächeln.
    »Eine Weile.«
    »Lang genug für mich, du gieriger kleiner Junge. Das also ist das Ende des Weges. Das Ende unseres Blutsbündnisses. Wer hätte das gedacht, als wir vor all diesen Jahren zusammen aus Ryovals Gosse herausstiegen?«
    »Ich nicht«, sagte Fell. Sie umarmten einander. »Adieu, Lilly.«
    »Adieu, Georie.«
    Fell wandte sich Mark zu. »Der Handel ist geschlossen und gilt für mein Haus.« Er streckte eine kräftige Hand aus. »Darf ich Ihre Hand schütteln, Sir?«
    Mark blickte verwirrt und mißtrauisch drein, aber Lilly nickte ihm zu. Er ließ es zu, daß Fells Hand die seine umschloß.
    »Danke«, sagte Georish Stauber aufrichtig. Er gab seinen Leibwächtern mit dem Kinn ein Zeichen und verschwand in ihrer Begleitung im Liftrohr nach unten.
    »Glaubst du, diese Abmachung wird halten?«, fragte Mark Lilly mit dünner, sorgenvoller Stimme.
    »Lange genug. Die nächsten paar Tage wird Georish viel zu beschäftigt sein, sich seine neue Erwerbung einzuverleiben. Das wird all seine Ressourcen in Anspruch nehmen. Und danach ist es 662
    zu spät. Bedauern wird er es später schon. Verfolgung und Rache üben – nein. Es reicht. Es ist alles, was wir brauchen.«
    Sie strich ihm zärtlich übers Haar. »Ruh dich jetzt einfach aus.
    Trink noch etwas Tee. Wir werden eine ganze Weile sehr beschäftigt sein.« Sie wandte sich um und versammelte die jungen Duronas: »Robin! Violet! Kommt schnell mit …« Sie trieb sie in das Innere ihrer Gemächer.
    Mark sank zusammen. Er sah sehr müde aus. Gedankenverloren machte er eine Grimasse und blickte auf die Teetasse, dann wechselte er sie in die rechte Hand und drehte sie nachdenklich, bevor er trank.
    Elli berührte den Helm ihrer Halbrüstung, hörte zu und stieß plötzlich ein bitteres Lachen aus. »Der Kommandeur des Sicherheitsdienstes auf der Station Hargraves-Dyne ist dran. Er sagt, seine Verstärkungen sind eingetroffen und wohin er sie schicken soll.«
    Miles und Mark schauten einander an. Miles wußte nicht, was Mark dachte, aber die meisten Antworten, die ihm in den Sinn kamen, waren heftig obszön.
    »Nach Hause«, sagte Mark schließlich. »Und sie können uns mitfliegen lassen.«
    »Ich muß zur Dendarii-Flotte zurück«, sagte Miles ungeduldig.
    »Ah … wo sind die Dendarii eigentlich, Elli?«
    »Auf ihrem Weg von Illyrica zu einem Treffpunkt bei Escobar, aber du, Sir, kommst nicht zu ihnen, solange die Ärztliche Abteilung des Sicherheitsdienstes dich nicht für den aktiven Dienst einsatzfähig erklärt hat«, sagte sie nachdrücklich. »Der Flotte geht es gut. Dir nicht.

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