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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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entschied der Sanitäter. Hinter seinem Visier straffte sich sein Kinn.
    »Wenn Sie sich beeilen, dann sind Sie vielleicht noch vor Kapitänin Quinn dort«, sagte Mark. Er hielt immer noch den Helm des Sanitäters in Händen. Von oben kamen keine Geräusche mehr.
    Sollte er hinter Quinns sich fortbewegendem Schußwechsel herlaufen oder bleiben und versuchen, bei der Führung und Bewachung der Schwebepalette mitzuhelfen? Er wußte nicht, was er mehr fürchtete: Quinn oder das Feuer der Bharaputraner, das ihre Mannschaft auf sich zog. So oder so wäre er wahrscheinlich bei der Kryokammer sicherer.
    Er holte tief Luft. »Behalten Sie … meinen Helm. Ich werde Ihren nehmen.« Der Sanitäter und der Kämpfer schauten ihn beide düster abweisend an. »Ich werde Quinn und den Klons folgen.«
    Seinen Klons. Würde Quinn auf deren Leben überhaupt Rücksicht nehmen?
    »Dann gehen Sie«, sagte der Sanitäter. Er und der Kämpfer bugsierten die Schwebepalette zur Tür hinaus und blickten nicht zurück. Sie hatten in ihm offensichtlich mehr eine Belastung als eine Hilfe gesehen und waren froh, ihn loszusein.
    Verbissen kletterte er die Leiter im Liftrohr wieder hinauf. Er spähte vorsichtig auf den Boden der Vorhalle hinaus, als der in 167
    seine Augenhöhe kam. Da gab es allerhand Schaden an der Einrichtung. Ein Sprinklersystem hatte in den erstickenden Rauch Dampf gemischt. Ein braungekleideter Körper lag reglos auf dem Boden, der feucht und schlüpfrig geworden war. Mark schwang sich aus dem Liftrohr und schlitterte den Korridor hinunter, den die Dendarii genommen haben mußten, falls sie sich an ihre geplante Route hielten. Noch mehr Schäden durch Plasmabogenfeuer bestätigte ihm, daß er auf der richtigen Spur war.
    Er bog um eine Ecke, kam schlitternd zum Stehen und warf sich zurück, außer Sicht. Die Bharaputraner hatten ihn nicht gesehen; sie schauten in die andere Richtung. Er zog sich wieder den Korridor hinab zurück, während er unbeholfen die Kanäle des ungewohnten Helms durchsuchte, bis er Kontakt zu Quinn bekam.
    »Kapitänin Quinn? Hm, hier ist Mark.«
    »Wo, zum Teufel, bist du? Wo ist Norwood?«
    »Er hat meinen Helm. Er bringt die Kryokammer auf einem anderen Weg durch. Ich bin hinter euch, aber ich kann nicht aufschließen. Da sind mindestens vier Bharaputraner in voller Raumrüstung zwischen uns. Sie kommen hinter euch her. Paßt auf.«
    »Verdammt, die sind uns jetzt an Feuerkraft überlegen. Damit ist es entschieden.« Quinn machte eine Pause. »Nein. Um die kann ich mich kümmern. Mark, hau verdammt noch mal ab! Folge
    Norwood! Lauf weg!«
    »Was machen Sie?«
    »Ich werde das Dach über diesen Mistkerlen einstürzen lassen.
    Dann wird ihnen die Raumrüstung nicht viel nützen. Lauf weg!«
    Er rannte los, als er erkannte, was sie plante. Am ersten Liftrohr, bei dem er ankam, nahm er die Leiter und kletterte wild drauflos, 168
    egal, wohin sie führte. Er wollte nicht weiter im Untergrund sein, als er mußte, wenn …
    Es war wie ein Erdbeben. Er klammerte sich an die Leiter, als das Liftrohr knackte und sich verbog, und das Geräusch, das er spürte, vibrierte durch seinen Körper. Im nächsten Augenblick war es vorbei, nur ein Echo grollte noch, und er kletterte weiter. Vor ihm tauchte Tageslicht auf und wurde silbern von einem Rohreingang reflektiert.
    Er kam im Erdgeschoß eines Gebäudes heraus, das wie ein modisch eingerichtetes Büro aussah. Die Fenster waren von vielen kleinen Bruchlinien durchzogen. Er schlug in eines der Fenster ein Loch und kletterte hindurch. Dann schob er sein Infrarotvisier hoch. Zu seiner Rechten war ein anderes Gebäude halb in einem riesigen Krater versunken. Immer noch stiegen Staubwolken auf.
    Die Bharaputraner in ihren widerstandsfähigen Raumrüstungen waren möglicherweise unter all dem Chaos noch am Leben, aber eine Bergungsmannschaft würde Stunden brauchen, um sie auszugraben. Trotz seines Schreckens mußte er grinsen, keuchend im Licht des Tages.
    Der Helm des Sanitäters hatte erheblich weniger Möglichkeiten, Kanäle abzuhören, als der Befehlshelm, aber er fand Quinn wieder.
    »In Ordnung, Norwood, gehen Sie weiter«, sagte sie gerade.
    »Beeilen Sie sich wie der Teufel! Framingham! Kapiert? Schlie
    ßen Sie sich Norwood an. Holen Sie Ihre Außenleute zurück.
    Starten Sie, sobald Norwood und Tonkin an Bord sind. Kimura!
    Sind Sie in der Luft?« Es folgte eine Pause. Mark bekam Kimuras Antwort nicht herein, wer und wo immer der auch sein mochte.
    Aber aus

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