Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
mehrere verschiedene Variablen, Mylord. Die Verabreichung muß zwischen zehn Wochen und einer Woche vor dem Auftreten der ersten Symptome stattgefunden haben.« Miles wandte sich an Illyan. »Können Sie sich an irgend etwas derartiges erinnern?« Illyan schüttelte hilflos den Kopf.
    »Gibt es eine Möglichkeit … könnte es sein … ist es möglich, daß die Infektion zufällig stattgefunden hat?«, fragte Haroche.
    Weddell verzog den Mund. »Möglich? Wer kann das sagen?
    Wahrscheinlich? Das ist die Frage.« Und er schaute drein, als wäre er froh, daß er sie nicht beantworten müßte.
    »Gibt es irgendwelche Berichte«, Miles wandte sich Haroche zu, »über irgend jemand auf Barrayar, der eine ähnliche Chip-Technik besitzt, die einen mysteriösen Zusammenbruch erlebt hat? In diesem Zusammenhang: Gibt es überhaupt irgend jemand anderen auf Barrayar, der einen ähnlichen Chip besessen hat?« »Nicht daß ich wüßte«, erwiderte Haroche.
    »Ich hätte gerne, daß der KBS das noch einmal überprüft.« »Jawohl, Mylord.« Haroche machte sich eine Notiz.
    »Die neuralen Implantate der Sprungpiloten verwenden ein völlig anderes System«, warf Avakli ein. »Gott sei Dank.« Er blinzelte, vermutlich geschockt von einer Vision des Chaos, das aus einer Art Piloten-Seuche resultieren würde.
    »Dieser Prokaryot ist nicht mit gewöhnlichen Mitteln übertragbar«, versicherte ihnen Weddell, allerdings ziemlich leichthin, nach Miles’ Meinung.
    »Ich glaube, wir müssen einmal vom schlimmsten annehmbaren Fall ausgehen«, sagte Miles.
    »Leider«, seufzte Haroche.
    »Für mich sieht das Ganze wie Sabotage aus«, fuhr Miles fort.
    »Genau beabsichtigt, kenntnisreich und raffiniert.« Und grausam, Herrgott, irgendwie grausam. »Wir wissen jetzt was und wie.
    Und ein wenig wann. Aber wer und warum?« Ach, wieder die Motivationen von Menschen. Ich habe den Elefanten berührt, und er glich einem … – was waren die sechs Antworten? – Seil, einem Baum, einer Mauer, einer Schlange, einem Speer, einem Fächer … »Wir haben die Methode. Die Motive bleiben im Dunkeln. Sie haben zu viele Feinde, Simon, und keiner davon ist Ihr persönlicher Feind. Ich glaube, Sie haben doch nicht… mit irgend jemandes Frau oder Tochter geschlafen oder etwas in der Art, worüber wir nichts wissen, oder?« Düster amüsiert verzog Illyan den Mund. »Leider nein, Miles.« »Also … es muß jemand gewesen sein, der allgemein auf den KBS schlecht zu sprechen ist. Politische Motive? Verdammt, das läßt immer noch ein zu weites Feld. Allerdings hatte man Geld wie Heu und … hm … Geduld – wie lange würde es nach Ihrer Schätzung dauern, um dieses Mikrobiest zu entwickeln, Dr. Weddell?« »Die Zeit im Labor? Oh, ein paar Monate. Es sei denn, man hat es als Eilauftrag deklariert und entsprechend dafür gezahlt. Mindestens einen Monat.« »Plus die Transportzeit … dieses Komplott muß vor mindestens sechs Monaten gestartet worden sein, würde ich meinen.« Haroche räusperte sich. »Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß dieses Zeug von einem fremden Planeten kam. Ich würde gerne wissen, aus welchem Labor es kam und wann. Mit Ihrer Erlaubnis, Mylord Auditor, werde ich sofort die Abteilung G.A. alarmieren, daß sie ihre Agenten auf das jacksonische Ende dieses Gewirrs ansetzt. Mit einem Auge auf andere mögliche Quellen für Bioarbeiten dieser Art – Escobar zum Beispiel. Schließlich besitzt Jackson’s Whole kein komplettes Monopol auf zwielichtige Geschäfte.« »Ja, bitte, General Haroche«, erwiderte Miles. Dies war genau die Art öder Kleinarbeit, die der KBS viel besser machen konnte als er. Ein wirklicher Kaiserlicher Auditor besaß normalerweise einen eigenen Stab, an den er solche Aufgaben delegieren konnte.
    Sicherlich würde er die Berichte persönlich überprüfen müssen.
    Ach, er würde schließlich doch noch in Innern des KBS-Hauptquartiers festhocken. Das mußte ihm vom Schicksal bestimmt sein.
    »Und«, fügte Haroche hinzu, »ich werde alle Bewegungen von Chef Illyan in den letzten, sagen wir, sechzehn Wochen bis vor fünf Wochen überprüfen.« »Ich war die meiste Zeit hier im Hauptquartier«, erklärte Illyan.
    »Zwei Reisen nach außerhalb der Stadt … ich glaube … ich weiß, daß ich in diesem Zeitraum Barrayar nicht verlassen habe.« »Da ist Gregors Staatsdiner gewesen«, betonte Miles. »Und ein paar andere Ereignisse, die Sie persönlich überwacht haben.« »Ja.« Haroche machte sich eine weitere Notiz. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher