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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wie wir hoffen – Ihre Anfälle auslöst, und wir sind endlich bereit, sie an Ihnen auszutesten. Falls sie richtig funktioniert, können wir mit den endgültigen Kalibrierungen weitermachen und die Operation planen, bei der sie eingesetzt wird.« »Oh«, sagte Miles. »Gute Arbeit.« Schlechtes Timing.
    »Wann können Sie in die Klinik kommen? Morgen?« Haroche konnte jederzeit wegen des Berichts des Systemteams anrufen, und wenn das passierte, dann dürften die Dinge – so vermutete Miles – sehr schnell in Bewegung geraten. Und … irgendwo in Vorbarr Sultana gab es einen sehr cleveren, vom KBS geschulten Mann, der Miles zu seinem besonderen Ziel auserkoren hatte. Verwendete Chenkos experimenteller Apparat Pro teinschaltkreise, und was war mit dieser fehlenden Kapsel geschehen? Im Augenblick lief es im kalt über den Rücken, wenn er daran dachte, daß Leute, die er nicht sehr gut kannte, Apparate, die er nicht verstand, in sein Gehirn einsetzten. »Ich … wahrscheinlich nicht morgen. Ich werde mich noch einmal bei Ihnen melden müssen, damit wir einen Termin ausmachen können, Doktor.« Chenko blickte enttäuscht drein. »Haben Sie seit dem einen Anfall, den wir im Labor ausgelöst haben, noch weitere gehabt?« »Bis jetzt nicht.« »Hm. Nun, ich rate Ihnen, nicht zu lange zu warten, Mylord.« »Ich verstehe. Ich werde mein Bestes tun.« »Und vermeiden Sie Stress«, fügte Chenko noch hinzu, als Miles schon nach der Abschalttaste langte.
    »Danke, Doktor«, knurrte Miles die leere Vid-Scheibe an.
    Als er sich schon halb geduscht hatte, fiel ihm plötzlich ein, daß an diesem Abend Laisas Party stattfinden sollte. Seine Anwesenheit war vom Kaiser nahezu befohlen worden; und seine Pflichten, so schien es, würden die Teilnahme gestatten. Zumindest wäre es gut, die Chance zu nutzen, vorher Gregor einen vorläufigen Bericht zu erstatten. Alles, was er noch tun mußte, war, eine Tanzpartnerin aufzutreiben.
    Er zog sich sorgfältig an und rief Delia Koudelka an.
    »Hallo«, grüßte er die Blondine. Wenigstens verrenkte er sich an der Komkonsole nicht den Hals, wenn er zu ihr aufschaute.
    »Was machst du heute abend?« »Ich bin … sehr beschäftigt«, erwiderte sie höflich. »Warum fragst du?« »Oh.« Verdammt. Sein Fehler, daß er bis zur letzten Minute gewartet und einfach angenommen hatte, sie würde … »Das heißt – das hat nichts zu tun mit deiner Geschichte als Kaiserlicher Auditor, oder?«, fügte sie beunruhigt an.
    Ganz kurz kam Miles der bizarre Gedanke, dies wäre eine glänzende Gelegenheit, seine neuen Vollmachten zu mißbrauchen. Mit Bedauern schob er ihn beiseite. »Nein. Bloß eine Miles-Geschichte.« »Tut mir leid«, sagte sie, und es klang ehrlich.
    »Äh … ist Martya da?« »Ich fürchte, sie ist auch beschäftigt.« »Und Olivia?« »Sie auch.« »Aha. Tja, danke jedenfalls.« »Wofür denn?« Sie unterbrach die Verbindung.

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KAPITEL 24
    Wegen Miles’ mündlichem Bericht kamen sie beide erst verspätet zur Party; Gregor hatte Dutzende von Fragen, von denen Miles die meisten noch nicht beantworten konnte. Er kaute frustriert auf der Lippe, als sie in dem Vestibül anhielten, das zu einem der kleineren Salons der kaiserlichen Residenz führte, der schon hell erleuchtet und voller Menschen war. Im nächsten Raum, der durch die offenstehende überwölbte Tür zu sehen war, stimmte ein kleines Orchester seine Instrumente.
    Oberst Lord Vortala der Jüngere, der an diesem Abend für die Sicherheit der Residenz verantwortlich war, hatte Miles und den Kaiser persönlich dorthin geleitet. Vortala, der schneidig und zugleich gestresst aussah, salutierte und zog sich wieder in den Korridor zurück, wo er gleich einem seiner Untergebenen durch ein Kopfmikrophon Anweisungen gab.
    »Es ist schwer, mich daran zu gewöhnen, daß ich nicht Illyan im Rücken habe«, seufzte Gregor und schaute ihm nach. »Allerdings macht Vortala seine Arbeit gut«, fügte er hastig hinzu. Er blickte auf Miles herab. »Versuch mal, nicht so grimmig dreinzuschauen. Selbst ohne deine Auditorenkette werden die Leute neugierig sein, was wir im Schilde führen, und dann werden wir beide den Rest des Abends damit beschäftigt sein, den Klatschmäulern den Mund zu stopfen.« Miles nickte. »Dasselbe gilt für dich.« Im Augenblick fielen ihm keine guten Witze ein – und nicht einmal schlimme. »Denk an Laisa«, riet er ihm.
    Gregors Gesicht erhellte sich; lächelnd folgte ihm Miles in den Salon. Dort wurde Gregors Glück

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