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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ihn hinauseskortierte, gelang es ihm, ziemlich würdevoll davonzuschreiten.
    Miles eilte in den Empfangssalon zurück. Vor dem Eingang wurde er auf dem Korridor von einer Gruppe abgefangen, die aus Gregor, Laisa, Delia und seiner Mutter bestand.
    »Was ist da los, Miles?«, fragte Gregor.
    »Warum haben diese Leute Duv weggeholt?«, fügte Laisa mit weit aufgerissenen Augen beunruhigt hinzu.
    »Miles, tu doch etwas!«, verlangte Delia.
    Gräfin Vorkosigan beobachtete nur, den einen Arm über ihren Oberkörper gelegt, die andere Hand am Mund.
    »Ich weiß es nicht. Und ich sollte es wissen, verdammt noch mal!«, sprudelte Miles heraus. »Galeni ist soeben vom KBS unter einer …« – er warf Laisa einen verstohlenen Blick zu – »verschwommenen Beschuldigung verhaftet worden. Anscheinend auf Befehl von Lucas Haroche selbst.« »Ich muß annehmen, er hat einen triftigen Grund für …«, begann Gregor.
    »Ich muß annehmen, er hat einen Fehler gemacht!«, fuhr Delia hitzig dazwischen. »Cordelia, helfen Sie uns!« Gräfin Vorkosigans Blick wanderte an Miles’ Schulter vorbei.
    »Falls ihr authentische Informationen haben wollt, dann geht zur Quelle. Hier kommt sie schon.« Miles drehte sich herum und sah Haroche, geführt von einem von Gregors Gefolgsleuten, mit schweren Schritten und düsterem Gesicht um die Ecke biegen. Der General trat zu der Gruppe und nickte Gregor formell zu: »Majestät«, dann nickte er kurz in Miles’ Richtung. »Mylord Auditor, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.« »Was, zum Teufel, geht hier vor, Lucas?«, fragte Gregor ruhig.
    »Der KBS hat soeben mitten in meinem Empfang einen meiner Gäste verhaftet. Ich hoffe, Sie können mir erklären, warum.« Kannte Haroche Gregor gut genug, um den Ärger zu spüren, der sich in der leichten Betonung des Possessivpronomens verbarg?
    »Ich bitte zutiefst um Verzeihung, Majestät. Und Sie auch, Dr.
    Toscane. Ich bin mir der Unannehmlichkeiten voll bewußt. Aber die Aufgabe des KBS ist, Ihnen – und den Ihren …« – er nickte leicht in Laisas Richtung – »Sicherheit zu garantieren. Genau heute abend wurden mir Gründe geliefert, die Loyalität dieses Mannes anzuzweifeln, und dann entdeckte ich zu meiner Bestürzung, daß er sich tatsächlich in Ihrer Gegenwart befand. Ich mag aus Vorsicht oft irren, aber ich wage es nicht, auch nur einmal aus Sorglosigkeit zu irren. Hauptmann Galeni physisch zu entfernen, hatte oberste Priorität für mich; alles andere, Erklärungen eingeschlossen, konnte warten.« Er blickte auf die Damen, dann schaute er bedeutungsvoll zur Seite. »Dafür stehe ich Ihnen nun zur Verfügung.« »Oh, ja.« Gregor wandte sich Gräfin Vorkosigan zu und wies mit einer unbestimmten, frustrierten Geste auf Delia und Laisa.
    »Cordelia, würden Sie bitte …?« Gräfin Vorkosigan lächelte sehr trocken. »Kommen Sie, meine Damen. Die Herren müssen miteinander reden.« »Aber ich will wissen, was los ist!«, protestierte Laisa.
    »Wir können es später noch erfahren. Ich werde Ihnen das System erklären. Es ist wirklich stupide, aber man kann einrichten, daß es funktioniert. Was, wenn ich daran denke, auch für sehr viele andere Sitten der Vor zutrifft. In der Zwischenzeit müssen wir dafür sorgen, daß die Vorstellung dort drinnen weitergeht«, sie deutete mit einem Nicken in Richtung Empfangssalon, »und, soweit wir können, alle Schäden dieser … äh …« – sie warf Haroche einen scharfen Blick zu, der ihn zusammenzucken ließ –»unglücklichen Übung in Vorsicht ausbügeln.« »Schäden ausbügeln, wie denn?«, fragte Laisa.
    »Indem wir lügen, meine Liebe. Alys und ich werden Ihnen zeigen, wie das geht …« Gräfin Vorkosigan trieb die beiden wieder hinein; Delia blickte über die Schulter zurück auf Miles und bildete mit den Lippen stumm die Worte: Tu etwas, verdammt noch mal!
    »Wir sollten das lieber in Ihrem Büro fortsetzen, Majestät«, murmelte Haroche. »Wir werden die Komkonsole brauchen. Ich habe für Sie beide Kopien des Berichts meines Sicherheitssystem-Teams mitgebracht.« Er klopfte auf seine Jacke und lächelte Miles grimmig zu. »Ich dachte, Sie wollten ihn sobald wie möglich sehen, Mylord Auditor.« »O gut, ja«, gab Miles zu. Er folgte den beiden Männern, während sie den Korridor hinabgingen und die Wendeltreppe am Ende hinunterstiegen. Der Gefolgsmann bildete die Nachhut und postierte sich vor Gregors Büro. Gregor schloß die Tür hinter ihnen.
    »Meine kurze Liste ist abrupt und

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