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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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einem Substantiv suchte.
    »Du hast es gewußt!« »Ich hatte ein paar Hinweise. Ich bin sicher, du wirst deine ungestörte Existenz als Single genießen. Das vor dir liegende Jahrzehnt wird wie dein letztes sein, was? Und das nächste, und das nächste, und das nächste … glücklich und sorgenfrei.« »Dir geht es überhaupt nicht besser«, erwiderte Ivan schnippisch.
    »Ich … habe auch nichts anderes erwartet.« Miles lächelte grimmig. Vielleicht war es jetzt genug, Ivan mit diesem Thema aufzuziehen. »Du wirst es einfach aufs neue versuchen müssen.
    Vielleicht bei Martya?« Ivan knurrte.
    »Was, zwei Körbe in – du hast doch nicht etwa beide Schwestern am selben Tag gefragt, oder, Ivan?« »Ich war in Panik geraten.« »Also … wen heiratet dann Martya?« »Jeden außer mir, so scheint es.« »Wirklich. Also … hm … hast du gesehen, wohin die Koudelkas gegangen sind?« »Der Kommodore war gerade eben noch hier. Wahrscheinlich ist er inzwischen mit deinem Vater weggegangen. Die Mädchen werden vermutlich oben im Ballsaal sein, sobald die Musik anfängt.« »Aha.« Miles wollte schon weggehen, doch dann fügte er zerstreut hinzu: »Möchtest du ein Kätzchen haben?« Ivan starrte ihn an. »Warum, in Gottes Namen, sollte ich ein Kätzchen haben wollen?« »Es würde Leben in deine Junggesellenbude bringen, weißt du.
    Ein bißchen Bewegung, und dir in deinen langen, einsamen Nächten Gesellschaft leisten.« »Leck mich am Arsch, Cousin Lord Auditor.« Miles grinste, stopfte sich ein Hors d’oevre in den Mund und trollte sich nachdenklich kauend.
    Er entdeckte den Koudelka-Clan im Ballsaal, alle auf einem Haufen auf der anderen Seite. Bei den drei Schwestern fehlte die vierte, Kareen, die immer noch auf Kolonie Beta war, jedoch, wie man ihn informiert hatte, zur kaiserlichen Hochzeit an Mittsommer heimkehren würde. Lord Mark vermutlich ebenfalls. Hauptmann Galeni stand in ein ernstes Gespräch mit seinem zukünftigen Schwiegervater, dem Kommodore, vertieft, daneben Delia in ihrem bevorzugten Blau. Nach etwas Überlegung und einer stillen Kampagne seiner Verlobten hatte Galeni zu Miles’ ungeheurer Erleichterung beschlossen, seinen Offiziersposten nicht aufzugeben. In dieser Woche hielt sich Miles aus den internen Angelegenheiten des KBS heraus, aber er hatte von Gregor ein Signal bekommen, daß Galeni ernsthaft für die Leitung der Abteilung K.A. im Gespräch sei, und er hoffte, ihm bald gratulieren zu können.
    Madame Koudelka schaute freundlich zu. Sie bildeten ein schönes Tableau, das viel dazu beitragen würde, allen Schaden, den Galenis Reputation aufgrund von Haroches berechnend grober Verhaftung vor Wochen an diesem Ort genommen haben mochte, zu beheben. Angesichts der vier Schwestern war Galeni auf dem Weg, sich durch Heirat eine Reihe bedeutender barrayaranischer Clan-Verbindungen zu gewinnen … Miles fragte sich, ob jemand Galeni schon darüber unterrichtet hatte, daß er sich in der Gefahr befand, Miles’ Klonbruder Mark als nächsten Schwa ger zu bekommen. Falls nicht, dann wollte Miles dabeisein, wenn man es ihm sagte, einfach um seinen Gesichtsausdruck zu genie ßen. Des weiteren überlegte er, ob Kätzchen ein gutes Hochzeitsgeschenk abgeben würden … »Glückwunsch zu Ihrer Beförderung, Sir«, sagte eine wohlklingende, rauhe Baritonstimme über seine Schulter.
    Miles grinste trocken, drehte sich um und begrüßte seinen Vater. »Welche meinen Sie, Sir?« »Ich gebe zu«, erwiderte Vizekönig Graf Aral Vorkosigan, »ich dachte an dein Amt als Kaiserlicher Auditor, aber ich habe von Gregor gehört, daß du da auch noch einen Hauptmannsrang mit hineingeschmuggelt hast. Du hattest das nicht erwähnt. Auch dazu meinen Glückwunsch, allerdings … muß das die umständlichste Methode zum Erwerb blauer Kragenspiegel gewesen sein, von der ich jemals gehört habe.« »Wenn man nicht tun kann, was man möchte, dann tue man, was man kann. Oder wie man es kann. Der Hauptmannsrang … hat für mich etwas zum Abschluß gebracht.« »Ich bin froh, daß du lang genug überlebt hast, um endlich du selbst zu werden. Also, du verlierst deinen Schwung nicht mit dem Alter, oder, mein Sohn?« Der Graf unterließ es, dies mit einer dieser Klagen von wegen »Wir werden allmählich alt« fortzusetzen, die vor allem dazu bestimmt sind, den Zuhörer zu einem Widerspruch einzuladen.
    »Ich glaube, nicht.« Miles’ Augen verengten sich in einem kurzen Moment des Blicks nach innen. Seine neue Ruhe war immer

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