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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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haben inzwischen einige von ihnen junge Männer im Schlepptau.«
    »Ich weiß da nicht Bescheid, abgesehen von Delia und
    Duv Galeni. Und falls Kareen und Mark nicht… ach,
    vergiss es. Aber ich glaube, Miles versucht das Verhältnis der Geschlechter abzustimmen, um auf der sicheren Seite zu sein. Es handelt sich genau genommen um eine Party, um alle mit seiner Gärtnerin bekannt zu machen.«
    »Wie bitte?«, sagte Dono. Sie waren im Vestibül am
    Osttor der Residenz angekommen. Auf seine unauffällige und unaufdringliche Art, die er so gut zur Schau stellte, wartete der Haushofmeister geduldig darauf, die Besucher hinauszugeleiten. Ivan war sich sicher, dass der Mann jedes Wort mitbekam und es später Gregor berichten würde.
    »Seine Gärtnerin. Madame Vorsoisson. Sie ist diese
    Vor-Witwe, um derentwillen er den Kopf verloren hat. Er hat sie engagiert, damit sie neben dem Palais Vorkosigan einen Garten anlegt. Sie ist die Nichte von Lord Auditor Vorthys, falls dich das interessiert.«
    »Ach so. Also dann eine ganz gute Wahl. Aber wie
    unerwartet. Miles Vorkosigan endlich verliebt? Ich hatte immer gedacht, Miles würde sich auf eine Galakterin kaprizieren. Er vermittelte einem immer das Gefühl, die - 335 -
    meisten Frauen hier würden ihn zu Tode langweilen.
    Allerdings war man sich nie ganz sicher, ob es sich dabei nicht bloß um saure Trauben handelte. Es sei denn, es war eine self fulfilling prophecy.« Lord Donos Lächeln wurde einen Moment lang katzenhaft.
    »Meiner Meinung nach lag das Problem daran, eine
    Galakterin zu bekommen, die sich auf Barrayar kapriziert«, erwiderte Ivan steif. »Auf jeden Fall werden Lord Auditor Vorthys und seine Frau da sein, und Illyan mit meiner Mutter, und die Vorbrettens, sowie alle Koudelkas und Galeni und Mark.«
    »René Vorbretten?« Dono kniff interessiert die Augen
    zusammen und tauschte einen Blick mit Szabo aus, der ihm mit einem leichten Nicken antwortete. »Mit ihm würde ich gerne sprechen. Er hat einen direkten Draht zu den Progressiven.«
    »In dieser Woche nicht.« By grinste. »Hast du nicht gehört, was Vorbretten in seinem Stammbaum entdeckt hat?«
    »Doch.« Lord Dono tat es mit einer Handbewegung ab.
    »Wir alle haben unsere kleinen genetischen Handicaps. Ich glaube, es wäre gerade jetzt faszinierend, mit ihm Erfahrungen auszutauschen. O ja, Ivan, du musst mich mitnehmen. Das wäre perfekt.«
    Für wen? Mit all seiner betanischen Erziehung war Miles persönlich ungefähr so liberal, wie es für einen barrayaranischen männlichen Vor überhaupt möglich war, aber Ivan konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass er begeistert wäre, Lord Dono Vorrutyer an seinem Esstisch vorzufinden.
    - 336 -
    Andererseits… was war schon daran? Wenn Miles etwas
    anderes hatte, was ihn irritierte, dann würde ihn das
    vielleicht von dem kleinen Problem mit Vormoncrief und Major Zamori ablenken. Gab es eine bessere Methode, den Feind zu verwirren, als dass man die Ziele vermehrte? Es war ja nicht. als hätte Ivan eine Verpflichtung, Lord Dono vor Miles zu beschützen.
    Oder Miles vor Lord Dono, wenn es darauf ankam.
    Wenn Dono und By Ivan, einen bloßen Hauptmann im
    Hauptquartier, als einen wertvollen Ratgeber auf dem
    gesellschaftlichen und politischen Terrain der Hauptstadt betrachteten, ein wie viel besserer war dann ein echter Kaiserlicher Auditor? Falls Ivan – wie die Dinge lagen –Donos Gefühle auf dieses neue Ziel umlenken konnte, dann würde er vielleicht völlig unbeobachtet davonkriechen können. Jawohl.
    »Ja, ja, in Ordnung. Aber das ist der letzte Gefallen, den ich dir erweise, Dono, kapiert?« Ivan versuchte streng dreinzublicken.
    »Danke«, erwiderte Lord Dono.
    - 337 -
    9
    Miles starrte auf sein Spiegelbild in dem
    langen antiken Spiegel an der Wand des früheren
    Schlafzimmers seines Großvaters, das jetzt ihm gehörte. Er runzelte die Stirn. Seine beste Uniform in den Farben des Hauses Vorkosigan, Braun und Silber, war für diese Dinnerparty viel zu formell. Sicher würde er eine Gelegenheit haben, Ekaterin an einen Ort zu begleiten, wo diese Kleidung wirklich geeignet war. wie z.B. in die kaiserliche Residenz oder in den Rat der Grafen, und wo sie ihn dann darin sehen und – wie er hoffte – bewundern konnte. Mit Bedauern stellte er die blanken braunen Stiefel wieder weg und schickte sich an, wieder zu der Kleidung zurückzukehren, mit der er vor fünfundvierzig Minuten begonnen hatte, einem seiner schlichten grauen Auditorenanzüge, der sehr

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