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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Student, vor fünfzehn
    Jahren«, erwiderte die Professora leise. »Er hat mir ein Buch gebracht, von dem er sagte, er glaube, es würde mir gefallen. Was stimmt, denn ich hatte schon ein Exemplar davon. Der junge Vormoncrief kam. um mit Ekaterin Stammbäume zu vergleichen. Er dachte, sie könnten vielleicht miteinander verwandt sein, so sagte er. da seine Großmutter eine Vorvane war. Die Tante des Ministers für Schwerindustrie, wissen Sie.«
    »Ich kennen diesen Zweig, ja.«
    »Sie haben die vergangene Stunde damit zugebracht
    herauszubringen, dass die Vorvanes und die Vorvaynes
    zwar tatsächlich von denselben Vorfahren abstammen, die Familien sich aber vor mindestens fünf Generationen getrennt haben. Warum Byerly Vorrutyer hier ist, weiß ich nicht. Er hat sich nicht die Mühe gemacht, mir einen Grund zu nennen.«
    »Bei By gibt es keine Gründe.« Doch Miles glaubte
    genau zu wissen, warum die drei hier waren, ungeachtet ihrer lahmen Erklärungen, und Ekaterin mit der Teetasse in der Ecke saß und wie in einer Falle wirkte. Hätten die sich nicht etwas anderes ausdenken sollen, als diese augenfällig durchsichtigen Geschichten? »Ist mein Cousin Ivan auch hier?«, fügte er mit einem gefährlichen Unterton hinzu.
    Ivan arbeitete in der Einsatzzentrale, wenn man es recht bedachte. Einmal war Zufall, zweimal war Absicht…
    »Ivan Vorpatril? Nein. Ach du meine Güte, taucht er
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    womöglich auch noch auf? Ich habe keine Torte mehr. Ich hatte sie für den Nachtisch des Professors heute Abend gekauft…«
    »Ich hoffe nicht«, brummte Miles. Er setzte ein
    höfliches Lächeln auf und betrat den Salon der Professora.
    Sie folgte ihm.
    Ekaterin hob das Kinn, lächelte und setzte die Tasse ab, die sie wie einen Schild vor sich gehalten hatte. »Oh, Lord Vorkosigan! Ich bin so froh, dass Sie kommen. Äh …
    kennen Sie die Herren?«
    »Zwei von ihnen. Madame. Guten Tag, Vormoncrief.
    Hallo, Byerly.«
    »Major Zamori, das ist Lord Auditor Miles
    Vorkosigan«, ergänzte die Professora.
    »Guten Tag, Mylord«, sagte Zamori. »Ich habe schon
    von Ihnen gehört.« Sein Blick war direkt und furchtlos, obwohl er zahlenmäßig den Vor-Lords unterlegen war.
    Aber Vormoncrief war ja nur ein junger Spund von einem Leutnant und Byerly Vorrutyer hatte überhaupt keinen militärischen Rang. »Sind Sie gekommen, um Lord Auditor Vorthys zu treffen? Er ist gerade weggegangen.«
    Ekaterin nickte. »Er macht einen Spaziergang.«
    »Im Regen?«
    Die Professora rollte leicht mit den Augen, woraus Miles schloss. dass ihr Mann geflohen war und es ihr überlassen hatte, allein die Anstandsdame ihrer Nichte zu spielen.
    »Das macht nichts«, fuhr Miles fort. »Genau genommen
    habe ich etwas mit Madame Vorsoisson zu besprechen.«
    Und wenn sie das so verstanden, dass es sich dabei um eine
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    amtliche Angelegenheit des Lord Auditors handelte und
    nicht bloß um Lord Vorkosigans Privatsache, warum sollte er sie dann eines Besseren belehren?
    »Ja«, bestätigte Ekaterin nickend.
    »Ich bitte um Entschuldigung, dass ich Sie alle
    unterbrochen habe«, fügte Miles als Wink mit dem
    Zaunpfahl hinzu. Er setzte sich nicht, sondern lehnte sich an den Türrahmen und kreuzte die Arme. Keiner erhob sich.
    »Wir haben gerade über Familienstammbäume
    diskutiert«, erklärte Vormoncrief.
    »Ziemlich ausführlich«, murmelte Ekaterin.
    »Da wir gerade von seltsamen Stammbäumen sprachen,
    Alexi, Lord Vorkosigan und ich sind fast noch enger
    miteinander verwandt«, bemerkte Byerly. »Ich fühle mich ihm durchaus verwandtschaftlich verbunden.«
    »Wirklich?«, fragte Vormoncrief und blickte verwundert drein.
    »O ja. Eine meiner Tanten auf der Vorrutyerseite war
    einmal mit seinem Vater verheiratet. So gesehen ist Aral Vorkosigan genau genommen eine Art Onkel von mir.
    Aber sie ist leider jung gestorben – unbarmherzig vom
    Stammbaum geschnitten –, ohne mir einen Cousin zu
    schenken, der den später geborenen Miles aus seinem Erbe verdrängen könnte.« Byerly sah Miles schräg an. »Hat man sie bei den Dinnergesprächen in eurer Familie liebevoll erwähnt?«
    »Wir haben uns nie viel über die Vorrutyers
    unterhalten«, erwiderte Miles.
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    »Wie seltsam. Auch wir haben nicht viel über die
    Vorkosigans gesprochen. Genau genommen fast gar nicht.
    Ein viel sagendes Schweigen, so kommt es einem vor.«
    Miles lächelte und schwieg beharrlich, neugierig, wer
    zuerst nachgeben würde. Bys Augen begannen verständnisvoll zu funkeln, aber es

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