Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
nervös machte, die Drogen, Barrayar oder dass Kareen ihm fehlte, aber der Heilung war er sich sicher. »Hast du etwas von Kareen gehört? Ist sie wohlbehalten zu Hause angekommen?«
    »Ja, sie kam letzte Woche an, alles in Ordnung. Was ist
    - 137 -
    denn das für eine seltsame Kiste mit all den Einsätzen?«
    Mehr als alles im ganzen Universum wollte Mark
    Kareen sehen, doch eins nach dem anderen. Er wandte sich Enrique zu, der mit offener Faszination ihn und seinen Genspender-Zwilling anglotzte.
    »Ich habe einen Gast mitgebracht. Miles, ich möchte dir Dr. Enrique Borgos vorstellen. Enrique, das ist mein Bruder Miles, Lord Vorkosigan.«
    »Willkommen im Palais Vorkosigan, Dr. Borgos«, sagte
    Miles und schüttelte mit automatischer Höflichkeit die Hand des Neuankömmlings. »Ihr Name klingt escobaranisch, nicht wahr?«
    »Äh… ja… äh… Lord Vorkosigan.«
    Erstaunlicherweise brachte es Enrique diesmal richtig
    zusammen. Mark hatte ihn nur die letzten zehn Tage lang in barrayaranischer Etikette trainiert…
    »Und worin sind Sie Doktor?« Miles blickte wieder
    beunruhigt auf Mark; Mark vermutete, dass Miles
    alarmierende Theorien über die Gesundheit seines Klon—
    Bruders entwickelte.
    »Nicht in Medizin«, beruhigte Mark Miles. »Dr. Borgos
    ist Biochemiker und genetischer Entomologe.«
    »Mit Wörtern …? Nein, das ist Etymologe. Der
    Entomologe befasst sich mit Käfern, nicht wahr.« Miles'
    Blick wanderte wieder zu der großen, mit Stahl
    umwickelten und gegen Stoß gepolsterten Kiste zu ihren Füßen. »Mark, warum hat diese Kiste Luftlöcher?«
    »Lord Mark und ich werden zusammenarbeiten«,
    erklärte der schlaksige Wissenschaftler Miles ernsthaft.
    - 138 -
    »Ich nehme an, wir haben irgendwo Platz für ihn«, fügte Mark hinzu.
    »Du lieber Himmel, ja, bedient euch. Das Haus gehört
    euch. Ich bin letzten Winter in die große Suite im ersten Stock des Ostflügels gezogen, und somit ist der ganze Nordflügel über dem Erdgeschoss frei. Außer dem Zimmer im dritten Stock, in dem Gefolgsmann Roic wohnt. Er schläft tagsüber, also sorgt ihr am besten für etwas Abstand. Vater und Mutter werden ihre übliche Armee
    mitbringen, wenn sie gegen Mittsommer wiederkommen,
    aber wir können dann umdisponieren, wenn nötig.«
    »Enrique hofft, ein kleines vorübergehendes Labor
    einrichten zu können, wenn du nichts dagegen hast«, sagte Mark.
    »Es geht doch nicht um explosive Substanzen, hoffe ich.
    Oder um etwas Toxisches?«
    »Oh, nein, nein, Lord Vorkosigan«, versicherte ihm
    Enrique. »Nichts dergleichen.«
    »Dann sehe ich keinen Grund, warum nicht.« Miles
    blickte wieder auf die Kiste hinab und fügte etwas
    zaghafter hinzu: »Mark … warum haben diese Luftlöcher
    Fliegengitter? «
    »Das werde ich alles erklären«, beruhigte ihn Mark
    unbekümmert, »sobald wir ausgeladen haben und ich diese gemieteten Fahrer bezahlt habe.« Inzwischen war Gefolgsmann Jankowski neben Pym aufgetaucht. »Der große blaue Koffer gehört mir, Pym. Alles andere gehört Dr. Borgos.«
    Mit Hilfe der Fahrer wurde der Frachter schnell
    - 139 -
    entladen, wobei die schwarzweiß geflieste Eingangshalle als Zwischenlager diente. Ein Moment der Bestürzung herrschte, als Gefolgsmann Jankowski unter einer Ladung von – wie Mark wusste – hastig gepackten Laborglaswaren wankte und auf ein schwarzweißes Kätzchen trat, das die Fliesen gut getarnt hatten. Die empörte Kreatur stieß ein ohrenbetäubendes Geheul aus, fauchte und schoss zwischen Enriques Beinen davon, wobei sie den Escobaraner. der seinerseits gerade den sehr teuren Molekularanalysator balancierte, fast zu Fall brachte. Ein beherzter Zugriff Pyms rettete den Apparat.
    Während ihres mitternächtlichen Überfalls auf das
    abgeschlossene Labor, mit dem sie die äußerst wichtigen Notizen und die unersetzlichen Versuchsproben befreit hatten, waren sie fast erwischt worden, als Enrique darauf bestanden hatte, noch einmal zurückzugehen und den verdammten Analysator zu holen. Mark hätte es als eine Art kosmisches Ich-habe-es-dir-ja-gesagt aufgefasst, wenn Enrique den Apparat ausgerechnet jetzt hätte fallen lassen.
    Ich werde dir ein komplettes neues Labor kaufen, sobald wir nach Barrayar kommen, hatte er immerzu den Escobaraner zu überzeugen versucht. Enrique hatte anscheinend gedacht, Barrayar stecke noch immer im Zeitalter der Isolation und er würde hier nichts

wissenschaftlich Komplexeres bekommen als einen
    Destillierkolben oder vielleicht einen

Weitere Kostenlose Bücher