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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Vor doch zu ihrer
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    Erleichterung reichte sein Wortschatz dazu nicht aus.
    Schließlich begnügte er sich mit: »Ein Major verdient
    mehr.«
    »Ein sehr praktisches Argument«, bemerkte Onkel
    Vorthys. Vielleicht misstraute er immer noch der
    Großzügigkeit seiner Frau, denn er packte etwa die Hälfte des neuen Vorrats an Torten ein, um sie in sein Labor im Souterrain zu schaffen und dort zu verstecken. Nikki schloss sich ihm an.
    Ekaterin stützte die Ellbogen auf den Küchentisch, legte das Kinn in die Hände und seufzte. »Onkel Vorthys' Strategie ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, wenn man es sich recht überlegt. Die Drohung mit Hausarbeiten könnte uns Vormoncrief vom Hals schaffen und sie würde Vorrutyer mit Sicherheit abschrecken. Ob sie bei Major Zamori funktionieren würde, bin ich mir allerdings nicht so sicher.
    Das welke Gemüse könnte bei allen seine Wirkung tun.«
    Tante Vorthys lehnte sich zurück und betrachtete sie mit einem seltsamen Lächeln. »Also, Ekaterin, was soll ich deiner Meinung nach tun? Soll ich deinen potenziellen Freiern von jetzt an sagen, dass du für Besucher nicht zu Hause bist?«
    »Könntest du das tun? Wenn jetzt meine Arbeit am
    Garten anfängt, dann wäre das sowieso die Wahrheit«,
    sagte Ekaterin nach kurzem Nachdenken.
    »Die armen Jungen. Sie tun mir fast Leid.«
    Ekaterin lächelte kurz. Sie spürte dieses Mitgefühl wie eine Hand, die sie gepackt hatte und wieder zurück in die Dunkelheit zog. Sie bekam davon Gänsehaut.
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    Jede Nacht, wenn sie sich jetzt allein ohne Tien ins Bett legte, war wie der Geschmack eines einsamen Himmels.
    Sie konnte ihre Arme und Beine bis zum Rand des Bettes ausstrecken und den leeren Platz genießen, frei von Kompromissen, Verwirrung, Unterdrückung, Verhandeln.
    Nachgiebigkeit, Beschwichtigung. Frei von Tien. Im Laufe der langen Jahre ihrer Ehe war sie fast empfindungslos geworden gegenüber den Fesseln, die sie an ihn banden, gegenüber den Versprechungen und der Furcht, gegenüber seinen verzweifelten Bedürfnissen, seinen Geheimnissen und Lügen. Als die Fesseln ihres Ehegelöbnisses endlich durch seinen Tod gelöst worden waren, war es ihr, als wäre ihre ganze Seele erwacht und als prickelte sie schmerzhaft, wie ein Körperglied, dessen Blutkreislauf wieder hergestellt worden war. Ich habe nicht gewusst, in was für einem Gefängnis ich mich befunden habe, bis ich befreit wurde. Der Gedanke, freiwillig wieder in eine derartige eheliche Zelle zurückzukehren und die Tür mit einem neuen Schwur abzusperren, weckte in ihr den Impuls, schreiend davonzurennen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich brauche keinen weiteren
    Angehörigen mehr.«
    Ihre Tante zog die Augen zusammen. »Du brauchst
    keinen weiteren Tien, das steht fest. Aber es sind nicht alle Männer wie Tien.«
    Ekaterin ballte nachdenklich die Fäuste. »Aber ich bin immer noch so wie ich. Ich weiß nicht, ob ich intim sein kann, ohne in die schlechten alten Gewohnheiten zurückzufallen. Nicht mich bis zum Grund weggeben und dann beschweren, dass ich leer bin. Wenn ich auf alles
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    zurückblicke, dann ist der schrecklichste Gedanke, den ich habe, dass vielleicht nicht alles Tiens Schuld war. Ich habe ihn schlimmer und schlimmer werden lassen. Wenn er zufällig eine Frau geheiratet hätte, die ihm Widerstand leistete, die darauf bestanden hätte, dass…«
    »Deine Logik bereitet mir Kopfschmerzen«, bemerkte
    ihre Tante sanft.
    Ekaterin zuckte die Achseln. »Das ist jetzt alles rein theoretisch.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte die
    Professora neugierig: »Was hältst du eigentlich von Miles Vorkosigan?«
    »Er ist in Ordnung. Bei ihm ist mir nicht unbehaglich.«
    »Damals auf Komarr kam es mir vor, als wäre er selbst
    ein wenig an dir interessiert.«
    »Ach, das war nur ein Scherz«, erwiderte Ekaterin
    standhaft. Der Scherz war vielleicht ein bisschen weit gegangen, aber sie waren beide erschöpft gewesen, und etwas durcheinander nach der Befreiung aus dieser tagelangen schrecklichen Anspannung … sein strahlendes Lächeln und die leuchtenden Augen in seinem müden Gesicht hatten sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Es musste ein Scherz gewesen sein. Denn wenn es kein Scherz war… dann würde sie schreiend davonrennen müssen. Und sie war viel zu müde, um aufzustehen. »Aber es ist schön, jemanden zu finden, der echtes Interesse für Gärten hat.«
    »Hmm«, sagte ihre Tante und wandte sich dem nächsten
    Aufsatz zu.
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