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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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unternimmt, das – offen gesagt –Admiral Vorpatrils kürzliche Aktionen auf Station Graf als ein Vorbild an Zurückhaltung und Weisheit erscheinen ließe.«
    Darauf reagierte sie mit einem Schnauben, doch er fuhr fort: »Während der Ba und Russo Gupta beide Verbrechen auf Station Graf verübt haben, haben sie zuerst in den 1395
    Reichen von Cetaganda und Barrayar Verbrechen
    gegangen. Ich bringe vor, dass unser Anspruch deutlich Priorität hat. Und schlimmer – ihre bloße fortgesetzte Anwesenheit auf Station Graf ist gefährlich, weil, das verspreche ich Ihnen, früher oder später ihre wütenden cetagandanischen Opfer sie aufspüren werden. Ich glaube, Sie haben eine ausreichende Probe von deren Medizin erlebt, dass Ihnen die Aussicht, ein Schwärm echter cetagandanischer Agenten könnte über Sie herfallen, in der Tat höchst unwillkommen sein dürfte.«
    »Hm«, sagte sie. »Und Ihre beschlagnahmte Handelsflotte? Ihre Strafgebühren?«
    »Lassen Sie mich… auf meine Verantwortung bin ich
    bereit, das Eigentum an der Idris auf Station Graf zu übertragen, anstelle aller Strafgebühren und Auslagen.«
    Vorsichtig fügte er hinzu: »In ihrem derzeitigen Zustand.«
    Greenlaw riss die Augen weit auf und sagte ungehalten:
    »Das Schiff ist kontaminiert.«
    »Ja, deshalb können wir es sowieso nirgendwohin
    mitnehmen. Das Schiff zu reinigen könnte eine hübsche
    kleine Übungsaufgabe für Ihre Bio-Kontroll-Leute
    darstellen.« Er beschloss, die Löcher, die Roic gebohrt hatte, nicht zu erwähnen. »Selbst mit diesen Ausgaben kommen Sie gut weg. Leider wird die Versicherung der Passagiere den Wert all ihrer Fracht verschlingen, die nicht freigegeben werden kann. Aber ich bin wirklich voller Hoffnung, dass das meiste davon nicht wird in Quarantäne müssen. Und Sie können den Rest der Flotte gehen lassen.«
    »Und Ihre Männer in unseren Haftzellen?«
1396
    »Sie haben einen von ihnen herausgelassen. Tut es Ihnen Leid? Können Sie nicht gestatten, dass Fähnrich Corbeaus »Mut seine Kameraden freikauft? Das muss eine der tapfersten Taten gewesen sein, die ich je beobachtet habe, wie er da nackt und wissend in den Schrecken schritt, um Station Graf zu retten.«
    »Das… ja. Das war bemerkenswert«, räumte sie ein.
    »Nach den Maßstäben aller Völker.« Sie betrachtete ihn nachdenklich. »Sie sind auch hinter dem Ba hineingegangen.«
    »Bei mir zählt das nicht«, erwiderte Miles automatisch.
    »Ich war schon…«, er verschluckte das Wort tot.
    Verdammt, er war noch nicht tot. »Ich war schon infiziert.«
    Verblüfft und neugierig zog sie die Augenbrauen hoch.
    »Und wenn Sie es nicht gewesen wären, was hätten Sie
    dann getan?«
    »Nun… es wurde: taktische Augenblick. Ich habe eine Art Begabung für Timing, sehen Sie.«
    »Und für Doppeldeutigkeiten.«
    »Die auch. Aber der Ba war einfach mein Job.«
    »Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, dass Sie völlig verrückt sind?«
    »Dann und wann«, gab er zu. Trotz allem verzog ein
    langsames Lächeln seine Lippen. »Allerdings nicht mehr so oft, seit ich zum kaiserlichen Auditor ernannt wurde.
    Das ist schon nützlich.«
    Sie schnaubte sehr leise. Wurde sie weich? Miles setzte zum nächsten Wortschwall an. »Mein Appell ist auch humanitär. Ich glaube – hoffe –, dass die cetagandanischen 1397
    Haud-Ladys in ihren weiten Ärmeln etwas haben, womit
    sie die Auswirkungen ihres eigenen Produkts behandeln
    können. Ich schlage vor, dass wir Hafenmeister Thorne –
    auf unsere Kosten – mit uns nehmen, damit auch er die
    Heilung bekommt, die ich jetzt verzweifelt für mich selbst suche. Das ist nur gerecht. Der Herm war, in gewissem Sinn, in meinen Diensten, als er diesen Schaden davontrug.
    Er war in meinem Team, wenn Sie so wollen.«
    »Ha, ihr Barrayaraner sorgt wenigstens für die Euren.
    Das ist einer der wenigen sympathischen Züge an euch.«
    Miles öffnete die Hände zu einer gleicherweise mehrdeutigen Geste der Anerkennung dieses gemischten Kompliments. »Thorne und ich, wir kämpfen jetzt mit einer Frist, die leider keine Komiteedebatte und niemandes Erlaubnis abwartet. Mit dem derzeitigen Palliativ«, er zeigte linkisch auf den Blutfilter, »gewinnen wir ein wenig Zeit. Im Augenblick weiß niemand, ob wir genug gewinnen.«
    Sie rieb sich die Stirn, als hätte sie Kopfschmerzen. »Ja, gewiss… gewiss müssen Sie… oh, Teufel noch mal.« Sie holte Luft. »In Ordnung. Nehmen Sie Ihren Gefangenen und Ihre Beweise und den ganzen verdammten Haufen –

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