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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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tragen, beschloss er, oder zumindest das Stück, das sie gerade in der Hand hielt, wogegen er dann die Blumen tauschen konnte. Wie er sich erinnerte, reiste Lady Donna nicht mit leichtem Gepäck.
    Es sei denn, sie kam mit einem Uterusreplikator an, in dem Pierres Klon steckte. Den konnte dann By ganz allein übernehmen; Ivan würde ihn nicht einmal mit einem Stock - 275 -
    anfassen. By war aufreizend verschlossen geblieben
    bezüglich der Frage, was Lady Donna sich auf Kolonie
    Beta verschafft hatte und wovon sie meinte, es würde das Erbe ihres Cousins Richars vereiteln, aber den Trick mit dem Klon musste früher oder später wirklich einmal jemand versuchen. Die politischen Konsequenzen mochten im Schoß seiner Vorkosigan-Cousins landen, aber als Vorpatril aus einer jüngeren Linie konnte er sich davon freihalten. Gott sei Dank, dass er keine Stimme im Rat der Grafen hatte.
    »Aha.« By stieß sich von der Säule ab, blickte in die
    Halle und hob eine Hand zum kurzen Gruß. »Jetzt geht's los.«
    Ivan folgte seinem Blick. Drei Männer näherten sich
    ihnen. Den weißhaarigen, grimmig dreinblickenden Kerl
    auf der rechten Seite, der Bys Winken erwiderte, erkannte er selbst ohne Uniform als des verstorbenen Grafen Pierre robusten ranghöchsten Gefolgsmann – wie war noch sein Name? – Szabo. Gut, Lady Donna hatte auf ihre lange Reise einen Helfer und Beschützer mitgenommen. Der
    große Bursche auf der linken Seite, ebenfalls in Zivil, war einer von Pierres anderen Leibwächtern. Sein untergeordneter Rang war sowohl an seinem Alter erkennbar als auch an der Tatsache, dass er die
    Schwebepalette mit den drei Koffern darauf hinter sich herzog. Er trug einen Ausdruck im Gesicht, den Ivan kannte, eine Art heimlicher Verblüffung, die jeder Barrayaraner zeigte, der gerade von seinem ersten Besuch auf Kolonie Beta zurückkam, als wäre er sich nicht sicher, ob er sich auf den Boden werfen und den Beton küssen - 276 -
    oder kehrtmachen und zum Shuttle zurückrennen sollte.
    Den Mann in der Mitte hatte Ivan noch nie zuvor
    gesehen. Es handelte sich um einen athletisch wirkenden Kerl von mittlerer Größe, mehr geschmeidig als muskulös, obwohl seine Schultern die zivile Jacke recht gut füllten. Er war in nüchternes Schwarz gekleidet, und nur die sparsame blasse Paspelierung erinnerte an den barrayaranischen Stil der pseudomilitärischen Verzierung von Männerkleidung.
    Die raffinierte Kleidung hob seine hageren, gut
    aussehenden Züge hervor: blasse Haut, dichte dunkle
    Augenbrauen, kurz geschnittenes schwarzes Haar und
    einen schmucken, glätten schwarzen Bart und Schnurrbart.
    Sein Schritt war energisch. Seine Augen waren von einem stählernen Braun und schienen herumzuhuschen, als sähen sie diesen Ort zum ersten Mal und als gefiele ihnen, was sie sahen.
    O verdammt, hatte Donna einen betanischen Liebhaber
    aufgetan? Das konnte ärgerlich werden. Der Kerl war auch kein bloßer Junge mehr, wie Ivan sah, während die drei sich ihm und By näherten; er war mindestens Mitte dreißig.
    An ihm war etwas merkwürdig Vertrautes. Verdammt,
    wenn er nicht wie ein echter Vorrutyer aussah – dieses Haar, diese Augen, dieses selbstgefällige Grinsen und dieser stolze Gang. Ein unbekannter Sohn Pierres? Der endlich enthüllte geheime Grund, warum der Graf nie
    geheiratet hatte? Pierre hätte etwa fünfzehn sein müssen, als er diesen Kerl zeugte, aber das war möglich.
    By nickte dem lächelnden Fremden herzlich zu und
    wandte sich an Ivan. »Euch beide muss man ja wohl nicht einander vorstellen.«
    - 277 -
    »Ich glaube schon«, protestierte Ivan.
    Das Grinsen des Unbekannten wurde noch breiter, und
    er streckte eine Hand aus, die Ivan automatisch nahm. Sein Griff war fest und trocken. »Lord Dono Vorrutyer, zu Diensten, Lord Vorpatril.« Die Stimme war ein angenehmer Tenor, der Akzent überhaupt nicht betanisch, sondern der eines gebildeten Barrayaraners aus der Kaste der Vor.
    Die lächelnden, glutvoll leuchtenden Augen brachten
    Ivan schließlich die Erkenntnis.
    »Au. Scheiße«, zischte Ivan, zuckte zurück und zog seine Hand zurück. »Donna, du hast doch nicht…«Die betanische Medizin, o ja. Und die betanische Chirurgie.
    Auf Kolonie Beta konnte und würde man alles machen,
    wenn man nur das Geld hatte und die Leute überzeugen
    konnte, dass man ein aus freien Stücken einwilligender Erwachsener war.
    »Falls ich mich im Rat der Grafen durchsetze, dann
    hoffe ich bald Graf Dono Vorrutyer zu sein«, fuhr Donna –
    oder

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