Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter
Dono oder wer auch immer – geschmeidig fort.
»Oder beim ersten Anblick getötet zu werden.« Ivan
starrte … ihn an. Seine Ungläubigkeit verflog. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du das durchziehst, oder?«
Er – sie – zuckte mit einer Augenbraue Gefolgsmann
Szabo zu, und der reckte einen Zentimeter sein Kinn. »Oh, glaub mir«, sagte Donna/Dono, »wir sind die Risiken im Detail durchgegangen, bevor wir mit der Sache begannen.«
Sie/er, was auch immer, entdeckte die Orchideen,
vergessen in Ivans linker Hand. »Du meine Güte, Ivan,
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sind die für mich? Wie lieb von dir!«, gurrte sie, nahm ihm die Blumen ab und hob sie an die Nase. Der Bart war jetzt verdeckt, und sie blinzelte ihm über den Strauß hinweg mit spröden schwarzen Wimpern zu, plötzlich und schrecklich wieder ganz Lady Donna.
»Tun Sie das nicht in der Öffentlichkeit«, zischte
Gefolgsmann Szabo.
»Tut mir Leid, Szabo.« Die Stimme sank wieder in ihr
anfängliches männliches Timbre zurück. »Ich konnte
einfach nicht widerstehen. Schließlich handelt es sich ja um Ivan.«
Mit einem Achselzucken ließ Szabo den Ausrutscher
durchgehen.
»Von jetzt an werde ich mich beherrschen, das
verspreche ich.« Lord Dono drehte die Blumen in seinem Griff um und hielt sie an der Seite mit den Blüten nach unten, als hielte er einen Speer und nahm – Schultern zurück, Füße auseinander – eine quasimilitärische Haltung ein.
»Schon besser«, bemerkte Szabo vernünftig.
Ivan starrte den Neuankömmling entsetzt und zugleich
fasziniert an. »Haben die betanischen Doktoren dich auch größer gemacht?« Er blickte nach unten: Die Absätze von Lord Donos Halbstiefeln waren nicht besonders dick.
»Ich bin noch genauso groß, wie ich immer war, Ivan.
Andere Dinge haben sich verändert, aber nicht meine
Größe.«
»Nein, du bist größer, verdammt noch mal. Mindestens zehn Zentimeter.«
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»Nur in deiner Vorstellung. Eine der vielen faszinierenden Nebenwirkungen von Testosteron, die ich jetzt entdecke, zusammen mit den erstaunlichen Stimmungsumschwüngen. Wenn wir zu Hause sind, können wir mich messen, und ich werde es dir beweisen.«
»Ja«, sagte By und blickte sich um, »ich schlage vor,
dass wir dieses Gespräch an einem privateren Ort
fortsetzen. Dein Bodenwagen wartet, wie du angewiesen
hast, Lord Dono, mit deinem Fahrer.« Er vollführte vor seinem Cousin eine kleine ironische Verbeugung.
»Ihr… braucht mich nicht als Außenseiter bei diesem
Familientreffen«, entschuldigte sich Ivan und wollte sich seitwärts davonzumachen.
»O doch, wir brauchen dich«, erwiderte By. Mit einem
doppelten boshaften Grinsen nahmen die beiden Vorrutyers jeder Ivan am Arm und begannen ihn zum Ausgang zu begleiten. Donos Griff war überzeugend muskulös. Die Gefolgsleute kamen hinterher.
Sie fanden den offiziellen Bodenwagen des verstorbenen Grafen Pierre, wo By ihn zurückgelassen hatte. Der aufgeweckte Gefolgsmann und Fahrer in der berühmten blau-grauen Livree des Hauses Vorrutyer hob eilig das
rückwärtige Verdeck für Lord Dono und dessen Begleiter.
Der Fahrer warf einen Seitenblick auf den neuen Lord, aber die Verwandlung schien ihn überhaupt nicht zu überraschen. Der jüngere Gefolgsmann verstaute das Gepäck und glitt neben den Chauffeur in die Fahrerzelle.
»Verdammt, bin ich froh, dass ich zu Hause bin«, sagte er.
»Joris, du würdest mir nicht glauben, was ich auf Beta gesehen habe…«
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Das Verdeck senkte sich über Dono, By, Szabo und Ivan
im Fond und schnitt die Worte des Gefolgsmannes ab. Der Wagen fuhr ruhig los. Ivan drehte den Hals und fragte: »War das dein ganzes Gepäck?« Lady Donna brauchte normalerweise einen zweiten Wagen, um alles zu
transportieren. »Wo ist der Rest?«
Lord Dono lehnte sich auf seinem Sitz zurück, hob das
Kinn und streckte die Beine vor sich aus. »Ich habe es alles auf Kolonie Beta zurückgelassen. Von meinen Gefolgsleuten erwarte ich, dass sie nur mit einem einzigen Koffer reisen, Ivan. Man lebt und lernt.«
Ivan bemerkte das Possessivpronomen – meine
Gefolgsleute. »Sind sie…«, er nickte Szabo zu, »sind sie in das Ganze eingeweiht?«
»Natürlich«, erwiderte Dono ungezwungen. »Das
musste so sein. Wir haben uns alle in der Nacht nach
Pierres Tod getroffen, Szabo und ich präsentierten den Plan, und sie legten dann den Eid auf mich ab.«
»Sehr… äh… loyal von ihnen.«
»Wir alle hatten ja mehrere Jahre Zeit, um zu
beobachten, wie
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