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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dunkles Haar, lachende braune Augen und ein träges Lächeln. Er blieb stehen und deutete spöttisch eine Verneigung vor Vorkosigan an. »Sei gegrüßt, O Lord
    Auditor, mein Cousin. Mein Gott, erspähe ich da Speisen, die Ma Kosti zubereitet hat? Sag ja nicht, dass ich zu spät gekommen bin. Ist noch etwas übrig? Kann ich die Krümel von deinem Teller lecken?« Er trat ins Zimmer, sein Blick erfasste Ekaterin. »Oho! Willst du mich nicht deiner Landschaftsdesignerin vorstellen. Miles?«
    »Madame Vorsoisson«, sagte Lord Vorkosigan etwas
    gepresst, »darf ich Ihnen meinen nutzlosen Cousin Ivan Vorpatril vorstellen? Ivan, Madame Vorsoisson.«

Unbeeindruckt von dieser missbilligenden Bemerkung grinste Vorpatril, verneigte sich tief über ihrer Hand und küsste sie. Seine Lippen verweilten eine achtungsvolle Sekunde zu lang, aber wenigstens waren sie trocken und warm; sie musste nicht den unhöflichen Impuls unterdrücken, ihre Hand an ihrem Rock abzuwischen, als - 50 -
    er sie schließlich losließ. »Nehmen Sie Aufträge entgegen, Madame Vorsoisson?«
    Ekaterin war sich nicht ganz sicher, ob sie über sein fröhliches Grinsen amüsiert oder beleidigt sein sollte, aber amüsiert schien sicherer zu sein. Sie gestattete sich ein verhaltenes Lächeln. »Ich habe gerade erst mit meiner Arbeit begonnen.«
    »Ivan lebt in einem Apartment«, warf Lord Vorkosigan ein. »Ich glaube, es gibt da einen Blumentopf auf seinem Balkon, aber als ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, war der Inhalt verwelkt.«
    »Es war Winter, Miles.« Ein leises Miauen unter der Silberhalbkugel neben ihm lenkte ihn ab. Er schaute auf die Haube, hob sie neugierig an einer Seite auf, sagte: »Aha, eins von euch« und senkte sie wieder. Dann wanderte er um den Tisch herum, erspähte den unbenutzten Dessertteller, lächelte verzückt und legte sich zwei Stück Torte und die übrige Gabel auf den Teller seines Cousins.
    Anschließend kehrte er zu dem freien Platz gegenüber Vorkosigan zurück, setzte seine Beute ab, zog einen Stuhl herbei und ließ sich zwischen Lord Vorkosigan und Ekaterin nieder. Das protestierende Miauen unter der Silberhaube wurde lauter. Vorpatril seufzte, befreite die gefangene Katze, setzte sie auf der feinen Stoffserviette auf seinem Schoß ab und beschäftigte sie mit einer großzügigen Portion Creme auf Gesicht und Pfoten. »Lasst euch nicht von mir stören«, fügte er hinzu, während er seinen ersten Bissen nahm.
    »Wir waren sowieso schon fertig«, sagte Vorkosigan.
    »Warum bist du hier, Ivan?« Leise fügte er hinzu: »Und - 51 -
    warum haben drei Leibwächter dich nicht fern halten können? Muss ich den Befehl geben zu schießen?«
    »Meine Stärke ist groß, denn meine Sache ist gerecht«, belehrte ihn Vorpatril. »Meine Mutter hat mich mit einer Liste Aufgaben für dich geschickt, die so lang ist wie mein Arm. Mit Fußnoten.« Er holte eine Rolle zusammengefalteter Folien aus seiner Jacke und winkte damit seinem Cousin; das Kätzchen rollte sich auf den Rücken und schlug nach ihnen, und er vergnügte sich kurz damit, zurückzuschlagen. »Tick-tick-tick!«
    »Deine Entschlossenheit ist unnachgiebig, weil du deine Mutter mehr fürchtest als meine Wächter.«
    »Auch du fürchtest sie mehr. Und auch deine Wächter tun es«, bemerkte Lord Vorpatril und verzehrte einen weiteren Bissen vom Nachtisch.

Vorkosigan schluckte ein unfreiwilliges Lachen
    hinunter, dann nahm er wieder einen strengen Ausdruck an.
    »Äh… Madame Vorsoisson, ich sehe, ich muss mich jetzt mit dieser Sache beschäftigen. Vielleicht machen wir am besten für heute Schluss.« Er lächelte sie entschuldigend an und schob seinen Stuhl zurück.
    Lord Vorkosigan musste zweifellos mit dem jungen
    Offizier wichtige Sicherheitsfragen erörtern. »Natürlich.
    Hm, es war nett, Sie kennen zu lernen, Lord Vorpatril.«
    Da er das Kätzchen auf dem Schoß hatte, stand der
    Hauptmann nicht auf, nickte aber zum Abschied. »Madame Vorsoisson, es war mir ein Vergnügen. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    Vorkosigans Lächeln wurde dünn; sie erhob sich mit
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    ihm zusammen, Er geleitete sie in den Korridor hinaus, hob seinen Armbandkommunikator an die Lippen und murmelte: »Pym, bringen Sie bitte den Wagen nach vorn.«
    »Wir sind uns also einig?«, fragte er Ekaterin dann. »Sie übernehmen mein Projekt?«
    »Vielleicht sollten Sie sich zuerst ein paar mögliche Entwürfe ansehen?«
    »Ja, natürlich. Morgen … oder rufen Sie mich an, wenn Sie fertig

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