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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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würde als die der Haud-Ladys. Aber Gregor würde seine Party ein bis zwei Tage aufschieben müssen. Ihr Geburtshelfer hatte von Palais Vorkosigan aus gemeldet, dass der Aufenthalt ihrer Kinder in den Replikatoren jetzt nahezu das gerade noch sichere Maximum erreicht hatte. Im Ton der Botschaft war genug indirekte medizinische Missbilligung enthalten gewesen, dass es gar nicht mehr Ekaterins nervöser Scherze über Zehnmonatszwillinge – und wie froh sie jetzt über die Replikatoren war – gebraucht hätte, um ihn in die richtige Richtung zu bekommen, und jetzt würde es keine verdammten Unterbrechungen mehr geben. Punkt.

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    Es schien Miles, als wäre er schon tausendmal heimgekehrt, doch bei dieser Heimkehr fühlte es sich anders an als jemals zuvor. Der Bodenwagen, der sie mit Gefolgsmann Pym am Steuer vom militärischen Shuttle-Hafen abgeholt hatte, hielt unter dem Schutzdach von Palais Vorkosigan an. Das massige steinerne Bauwerk ragte auf wie eh und je. Ekaterin war als Erste draußen und blickte sehnsüchtig zur Tür, aber sie hielt an, um auf Miles zu warten.
    Als sie vor fünf Tagen den Orbit von Komarr verlassen hatten, hatte er den verachteten Schweber gegen einen weniger verachteten Gehstock eingetauscht und die Reise damit verbracht, unaufhörlich die schmalen Korridore der Turmfalke auf und ab zu humpeln. Seine Kraft kehrte zurück, so stellte er sich vor, wenn auch langsamer, als er gehofft hatte. Vielleicht würde er sich für die Zwischenzeit einen Stockdegen beschaffen, wie Kommodore Koudelka einen besaß. Er rappelte sich hoch, schwang keck und trotzig den Stock und reichte Ekaterin seinen Arm. Sie legte ihre Hand leicht darauf, insgeheim bereit zuzupacken, falls nötig. Die Türflügel schwangen auf und gaben den Blick frei auf die große alte, schwarz und weiß geflieste Eingangshalle.
    Die gesamte Bewohnerschaft des Hauses wartete, angeführt von einer großen Frau mit rötlich-grauem Haar und einem vergnügten Lächeln. Gräfin Cordelia Vorkosigan umarmte zuerst ihre Schwiegertochter. Ein weißhaariger, stämmiger Mann trat aus dem Vorzimmer nach links, das Gesicht strahlend vor Freude, und stellte sich so auf, dass er die Gelegenheit hatte, Ekaterin zu begrüßen, bevor er 473
    sich seinem Sohn zuwandte. Nikki kam die geschwungene Treppe heruntergehopst, warf sich in die Arme seiner Mutter und erwiderte ihre feste Umarmung mit nur einem Hauch von Verlegenheit. Der Junge war in den vergangenen zwei Monaten mindestens drei Zentimeter gewachsen.
    Als er sich Miles zuwandte und den Handschlag des Grafen mit fast schon erwachsener Entschlossenheit nachahmte, entdeckte Miles, dass er in das Gesicht seines Stiefsohns aufblickte.
    Ein Dutzend Gefolgsleute und Diener standen grinsend herum; Ma Kosti, die unvergleichliche Köchin, drückte Ekaterin einen prächtigen Blumenstrauß in die Hände. Die Gräfin überreichte eine unbeholfen formulierte, aber ehrliche Botschaft mit guten Wünschen zu ihrer bevorstehenden Elternschaft von Miles’ Bruder Mark, der auf Kolonie Beta an seinem Studienabschluss arbeitete, und einen flüssiger geschriebenen Glückwunsch von Miles’ Großmutter Naismith, auch auf Kolonie Beta. Ekaterins älterer Bruder, Will Vorvayne, der unerwarteterweise zugegen war, nahm die ganze Szene auf Vid auf.
    »Gratulation«, sagte Vizekönig Graf Aral Vorkosigan zu Ekaterin, »für eine gut erfüllte Aufgabe. Hättest du gern eine neue? Ich bin sicher, nach diesem Erfolg findet Gregor für dich eine Stelle im diplomatischen Corps, wenn du das möchtest.«
    Sie lachte. »Ich glaube, ich habe schon mindestens drei oder vier Jobs. Frag mich wieder in, sagen wir, zwanzig Jahren.« Ihr Blick wanderte zu der Treppe, die zu den oberen Stockwerken und zum Kinderzimmer führte.
    Gräfin Vorkosigan, die diesen Blick aufgefangen hatte, 474
    sagte: »Alles wartet und ist bereit, sobald ihr es auch seid.«
    Nach einer schnellen Katzenwäsche in ihrer Suite im ersten Stock bahnten sich Miles und Ekaterin ihren Weg durch einen mit Dienern bevölkerten Korridor, um sich mit der Kernfamilie im Kinderzimmer wieder zu treffen. Da noch das Geburtsteam dazukam – ein Geburtshelfer, zwei MedTechs und ein Biomechaniker –, war der kleine Raum mit Blick auf den rückwärtigen Garten so voll, wie es gerade noch ging. Diese Geburt schien so öffentlich zu sein, wie es damals diese armen Frauen von Monarchen der alten Geschichte ertragen mussten, außer dass Ekaterin den Vorteil hatte, aufrecht stehen zu

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