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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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einem verstörten Quaddie, der an der Schleuse der Turmfalke Wache gehalten hatte, in den radial ausgerichteten Empfangsbereich des Postens, von dem röhrenförmige Korridore in seltsamen Winkeln wegführten. Hier war es noch nächtlich still, obwohl sicher bald der Schichtwechsel bevorstand.
    Nicol war etwas eher angekommen als Miles und Roic.
    Sie wartete immer noch auf die Ankunft von Chef Venn, unter dem besorgten Auge eines uniformierten Quaddies, den Miles als das Gegenstück zu einem Sergeanten vom Nachtdienst einschätzte. Die Wachsamkeit des Quaddie-Beamten nahm zu. als sie beide eintrafen, und eine untere Hand bewegte sich unauffällig zu einer Taste an seiner Konsole; wie beiläufig und sehr prompt kam ein anderer bewaffneter Quaddie-Polizist aus einem der Korridore herabgeschwebt und gesellte sich zu seinem Kameraden.
    Nicol trug ein einfaches blaues T-Shirt und Shorts; sie hatte sich hastig und ohne künstlerische Note angezogen: ihr Gesicht war blass und sorgenvoll. Miles’ leisen Gruß erwiderte sie mit einem kurzen dankbaren Nicken.
    Schließlich traf Chef Venn ein und bedachte Miles mit einem kalten, aber resignierten Blick. Er hatte anscheinend geschlafen, wenn auch nicht genug, und hatte sich pessimistisch schon für den Tag angezogen; in seiner adretten 239
    Aufmachung zeigte sich keine Hoffnung auf eine Rückkehr in den Schlafsack. Er schickte die bewaffneten Wachen weg und lud den Lord Auditor und dessen Begleitung ein, ihm in sein Büro zu folgen. Die Leiterin der dritten Schicht, mit der Miles vor einer Weile gesprochen hatte –
    man konnte auch beginnen, es letzte Nacht zu nennen –, brachte Kaffeekolben zusammen mit ihrem Bericht zum Schichtende. Vorsichtig teilte sie die Kolben an die Planetarier aus, anstatt sie durch die Luft zu werfen und zu erwarten, dass diese sie auffangen würden, so wie sie ihren Chef und Nicol bediente. Miles schaltete die Wärmekontrolle auf die Grenze des roten Bereichs und saugte das heiße, bittere Gebräu dankbar ein, und Roic tat es ihm gleich.
    »Diese Panik könnte voreilig sein«, begann Venn, nachdem er einen ersten Schluck getan hatte. »Hafenmeister Thornes Nichterscheinen kann eine sehr einfache Erklärung haben.«
    Und welche waren die drei kompliziertesten Erklärungen, an die Venn im Augenblick dachte? Der Quaddie teilte sie nicht mit, aber Miles tat dies schließlich auch nicht.
    Bel war seit mehr als sechs Stunden verschwunden. Miles dachte an den Unterschied zwischen sechs Stunden ohne Nahrung und sechs Stunden ohne Sauerstoff. Inzwischen konnte diese Panik genauso leicht posthum sein, aber Miles wollte dies nicht vor Nicol laut äußern. »Ich bin äußerst besorgt.«
    »Thorne könnte woanders schlafen.« Venn warf einen
    etwas rätselhaften Blick auf Nicol. »Haben Sie schon bei in Frage kommenden Freunden nachgefragt?«

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    »Der Hafenmeister hat ausdrücklich gesagt, er gehe nach Hause zu Nicol, um sich auszuruhen, als er gegen Mitternacht die Turmfalke verließ«, sagte Miles. »Zu einer wohlverdienten Ruhe, wie ich anmerken darf. Ihre eigenen Wachen dürften in der Lage sein, den genauen Zeitpunkt zu bestätigen, an dem Thorne mein Schiff verließ.«
    »Wir werden Ihnen natürlich einen anderen Verbindungsoffizier zur Verfügung stellen, der Ihnen bei Ihren Ermittlungen hilft, Lord Vorkosigan.« Venns Stimme
    klang ein wenig kühl; er versuchte Zeit zu gewinnen, um nachzudenken, so interpretierte Miles sein Verhalten. Er konnte sich ebenso gut auch dumm stellen. Miles nahm aber nicht an, dass er wirklich so dumm war, wenn er seine Schlafschicht abgebrochen hatte und binnen Minuten wegen dieser Sache in seinem Büro erschienen war.
    »Ich möchte keinen anderen haben. Ich möchte Thorne haben. Sie verlieren zu viele Planetarier hier, verdammt noch mal. Das kommt mir allmählich verflucht sorglos vor.« Miles holte tief Luft. »Es muss Ihnen doch wie mir schon der Gedanke gekommen sein, dass gestern Nachmittag sich drei Personen in der Lobby der Herberge in der Schusslinie befanden. Wir alle nahmen an, ich sei das offensichtliche Ziel gewesen. Was, wenn es etwas weniger offensichtlich war? Was, wenn es Thorne war?«
    Teris Drei machte mit einer oberen Hand eine Einhalt gebietende Geste und warf ein: »Da wir davon sprechen, vor ein paar Stunden sind die Nachforschungen über diese Heißnietenmaschine eingetroffen.«
    »Ah, gut«, sagte Venn und wandte sich erleichtert ihr zu.
    »Was haben wir herausbekommen?«

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    »Sie wurde vor drei

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