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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mehr über das Ding wissen, möchte ich es nicht auf einen Nestplaneten mitnehmen. Es ist eine unbekannte Größe voll gräßlicher Möglichkeiten.“
    „Wieder so ein Gefühl?“ erkundigte sich Laccota.
    „Das auch. Ich bin argwöhnisch gegen alles, was auf mehreren Tausend cluvits nacktem Felsen überleben kann, noch dazu auf einem Planeten, wo sonst nichts lebt, der jedoch offensichtlich anderes Leben tragen könnte. Ich bin argwöhnisch gegen jede organische Substanz, die an manchen Stellen dünner ist als meine Klauenspitzen und doch einen fortgesetzten Strahlenbeschuß hoher Intensität verträgt. Ja, ich habe wieder so ein Gefühl.“
    „Ihre Phantasie nähert sich allmählich derjenigen, die Sie Ihren Assistenten fünften Grades zuschreiben, Beobachter. Trotzdem sehe ich keinen Grund dafür, einen Ihrer Anträge abzulehnen. Das werde ich einer höheren Autorität überlassen.“
    „Damit verhalten Sie sich sehr gerecht, Erhabener Kapitän. Und sehr klug.“
     
    Der Vom hatte seine Fähigkeiten in genügendem Umfang wiederhergestellt, um die Wesen, die zufällig bei ihm gelandet waren, abzuschätzen. Ihr Verstand war einfach, aber weit davon entfernt, primitiv zu sein. In seinem geschwächten Zustand zweifelte der Vom daran, ob er er auch nur ein einziges Exemplar der Spezies kontrollieren könne, ganz zu schweigen von einer ganzen Schiffsladung. Bis auf weiteres mußte er sich sehr, sehr vorsichtig verhalten.
    G-e-d-u-l-d. Er hatte jetzt eine halbe Million Jahre, plus minus ein paar Jahrtausende, gewartet. Er war sich seiner bewußt, und das verlieh ihm Kraft.
    Er konnte noch ein paar Tage länger warten.
     
    Russ Kingsley war gerade in der richtigen Stimmung dafür.
    Und wenn Russ Kingsley in der richtigen Stimmung dafür war, erreichte er für gewöhnlich auch, was er wollte. Erstens war er von beinahe klassischer Schönheit. Das wußte er, denn so stand es auf der Garantie der Kosmetiker. Sie hatten ausgezeichnete Arbeit geleistet. Nur wenige Leute besaßen die dafür notwendigen Mittel. Kingsleys Vater, der einer der fünf reichsten Männer auf Repler war, hatte Russ das neue Gesicht zum achtzehnten Geburtstag geschenkt.
    Mit seinen augenblicklichen 180 Zentimetern war er zufrieden, obwohl er wünschte, die Chirurgen hätten noch vielleicht 10 Zentimeter mehr hinzufügen können. Trotzdem, man soll nicht zu gierig sein. Das Gesicht war perfekt proportioniert – gut ausgeformtes Kinn, gerade Nase, sinnliche, schmale Lippen, rotes Haar mit genau der richtigen Andeutung natürlicher Wellen. Er gab in seiner seegrünen, phosphoreszierenden Weste über passenden türkisfarbenen Seidenhosen eine exotische Erscheinung ab. Sein Aussehen war so gut, wie es für Geld nur zu kaufen war. Ebensogut, dachte er bei sich, wie das eines Drei-D-Stars.
    Replers exklusivster Fitness-Salon hatte seinen Körper mit eindrucksvollen, aber nicht übertriebenen Muskeln ausgestattet. Allerdings mußten die Physiologie-Techniker seiner Vorliebe für leckere Mahlzeiten wegen einen ständigen Kampf gegen einen im Entstehen begriffenen Speckbauch führen.
    Ein Jammer, daß keiner dieser Schönheitsspezialisten etwas für Kingsleys Charakter hatte tun können.
    Im Augenblick trieb er sich in der Hauptankunftshalle von Replerport umher und musterte die eben aus dem Raum eingetroffenen Passagiere. Ein Ventilator zog den Rauch des Algenkrauts in seiner Pfeife dachwärts.
    Kingsley liebte die Abwechslung. Die meisten einheimischen Schönheiten von Repler City hatte er schon durch. Einige waren aufgrund seines Aussehens und seines Geldes willig gewesen. Einige waren unwillig gewesen, und da war ihm seines Vaters Namen zustatten gekommen.
    Die hinterwäldlerischen Typen hatten wenig Anziehungskraft für ihn. Es machte zuviel Mühe, von einer Kleinstadt zur anderen zu springen. Und das Essen! Grauenhaft! Außerdem waren diese Gegenden so weit von der Hauptstadt entfernt, daß der Name Kingsley die Männer nicht beeindruckte. Sie waren glatt imstande, trotz schrecklicher Rachedrohungen zu schießen.
    Die Passagiere des ersten Schiffs waren eine Enttäuschung gewesen. Bisher hatte das zweite nichts Besseres mitgebracht, ausgenommen vielleicht diese blonde Stewardess. Na ja, besser als nichts. Kingsley fühlte in seiner Jackentasche nach, ob der Zettel mit der Nummer darauf noch da war.
    Ein Farbfleck am Ende des Erster-Klasse-Steigs zog sein Auge an. Er reckte sich lächelnd. Ja, das war eher etwas für ihn!
    Das Mädchen war an der

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