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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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der winzigen Pistole ab.
    „Ich werde versuchen, das Ungeheuer zu umrunden, und eine verrückte Idee ausprobieren. Klappt es nicht, sollte es mir doch gelingen, unbemerkt in die Stadt zu gelangen. Die Strömung wird mir beim Rudern helfen. Ist das geschafft, stehen mir verschiedene Möglichkeiten offen. Sie werden mir verzeihen, daß ich nicht deutlicher werde, ihren Beifall fänden meine Vorhaben bestimmt nicht. Zunächst einmal will ich dies Spielzeug scharfmachen.“
    Er legte die Pistole zur Seite – nicht weit genug zur Seite –, drückte die Schlüsseltaste und band den Auslöser mit einem Stück Schnur fest.
    „Wenn es sein muß, kann ich diesen Knoten schnell genug lösen. Zum Steuern brauche ich beide Hände. Feuert jemand auf mich, werde ich entweder die Schnur um den Auslöser mit der Hand entfernen oder abschießen. In beiden Fällen gerät die Droge in die Atmosphäre. Sie können überzeugt sein, ich werde mein Bestes tun, um obenauf zu bleiben. Es hat gar keinen Sinn, daß Sie die Pistole anstarren. So schwach bin ich nicht, daß ich sie nicht schneller erwischen würde als Sie.“
    Er ließ den kleinen Luftkompressionsmotor in das seichte Wasser hinab.
    „Und nun, meine Schöne, sage ich Ihnen Lebewohl.“ Das Meer sprudelte wie Sodawasser um den Stern des kleinen Fahrzeugs. Es fuhr langsam an der Kante des Riffs entlang davon. Rose achtete darauf, nicht über den Vom zu geraten.
    Kitten sah ihm einen Augenblick nach, seufzte tief und ging zu der Stelle zurück, wo Malcolm auf dem Deck saß. Er rieb sich den Nacken. Glücklich sah er nicht aus.
    „Es tut mir wirklich leid. Ich habe Ihnen ja gesagt, Sie sollen nicht damit rechnen, daß ich mich damenhaft benehme.“
    „Meinen Glückwunsch.“ Malcolm hielt mißmutig Umschau. „Also, wo ist der Koffer? Und wo ist der alte Mann?“
    „Hm, in Anbetracht der Tatsache, daß Sie nichts sehen konnten, haben Sie die Situation treffend zusammengefaßt.“ Sie zeigte aufs Meer hinaus. Das kleine Boot war jetzt viele Meter weit weg und folgte immer noch dem Riff. Bald würde es die Spitze der Insel umrunden und außer Sicht geraten.
    „Nun reden Sie doch schon! Wie hat er das fertiggebracht?“
    „Er hatte eine Pistole.“
    „Er hatte eine Pistole“, wiederholte Malcolm langsam. „Warum hat er sie nicht eher zum Vorschein gebracht?“
    Kitten wandte sich ab. „Er sagte, er habe auf eine bessere Gelegenheit warten wollen.“
    „Die hat er ja auch bekommen.“ Malcolm stand auf und ging nach vorn. Er sah zu Kitten zurück und versetzte der Instrumentenkonsole einen heftigen Tritt. Das verschönerte ihre Form nicht gerade.
    „Davon wird auch nichts besser, wissen Sie“, bemerkte Kitten.
    „Das mag sein, kleines Mädchen, aber es tut Wunder für meinen primitiven, unwissenden Geist!“ Er trat noch einmal zu.
    „Oh, benehmen Sie sich Ihrem Alter entsprechend, Kapitän! Ich…“ Sie unterbrach sich und blickte an ihm vorbei.
    „Sprechen Sie ruhig weiter. Was…?“
    Malcolm drehte sich um und starrte in die gleiche Richtung.
    In beträchtlicher Entfernung stand eine kleine Gestalt in einem Boot und focht entsetzt mit den Armen durch die Luft. Zu beiden Seiten ragten über ihr wie die Wände eines Canons zwei nachtschwarze Alptraumgebilde auf, die nicht ganz so groß waren wie Fähren der Mittelklasse. Sie senkten sich anmutig, wie in einem Ballet nieder. Malcolm hatte unbewußt einen Arm um Kittens Taille gelegt. Diesmal schüttelte sie ihn nicht ab.
    „War das ein Schrei?“ Ihre Stimme zitterte ein kleines bißchen. Sie erinnerte sich an ein früheres Erlebnis auf einer anderen Insel.
    „Ich glaube, ja. Da! Eine Explosion?“
    „Vielleicht. Vielleicht…“
    Sie warteten angespannt. Die aufgewühlte See beruhigte sich. Das kleine Boot war verschwunden.
    Unnötig zu sagen, die kleine Gestalt auch.
    Kitten stieß den lange angehaltenen Atem aus. „Ich glaube, die Idee war doch nicht besonders gut.“ Behutsam entwand sie sich Malcolms Arm und lugte über die verbeulte Reling des Wellenreiters.
    „Wir sollten versuchen, vom Riff auf die eigentliche Insel zu waten. Decken und Vorräte können wir später holen. Weiter landeinwärts wird es wärmer sein als hier draußen auf den Wracks. Außerdem wird die Flut sie losreißen. Ich mag es gar nicht, um zwei Uhr morgens in die Brandung geschleudert zu werden.“ Sie glitt gewandt über die Reling, hing einen Augenblick an den Händen und ließ sich in das seichte Wasser fallen. Mit federnden Knien

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