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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Tillys Tank war voll, und sie hängte den Stutzen geräuschvoll zurück. »Begreifst du gar nicht, wie grausam das ist? Ich verstehe wirklich nicht, wie du morgens noch in den Spiegel schauen kannst.«
    Jack schüttelte den Kopf. Jetzt hatte sie ihn wirklich aufgebracht. Tja, gut so. Jemand musste es ihm ja sagen.
    »Also schön, ich will dir nur eines sagen. Der Grund, warum ich nicht mit Amy gesprochen habe, ist der, dass ich nicht der Vater ihres Babys bin.«
    »Aber …«
    »Und ich weiß das so genau, weil ich nicht mit ihr geschlafen habe.«
    Tilly erstarrte. Wie bitte?
Wie bitte?
    War das sein Ernst?
    Sie sah Jack an. »Willst du damit sagen … dass du
keinen Sex
mit ihr hattest?«
    Die ältere Frau an der nächstgelegenen Zapfsäule lauschte eifrig.
    »So könnte man es auch ausdrücken«, sagte Jack.
    »Wie jetzt?
Niemals?
«
    »Niemals.«
    »Aber … aber … das hat sie behauptet!«
    Er zuckte mit den Schultern und wandte sich ab.
    Tilly konnte es nicht glauben. »Warum sollte sie das behaupten, wenn es nicht stimmt?«
    »Wer weiß?«, röhrte der Mann im Volvo hinter ihr. »Diese verdammten Frauen, die wissen doch selber nicht, was sie tun. Treiben uns alle in den Wahnsinn. Und Sie gehören auch dazu!« Er zeigte wütend mit dem Finger auf Tilly. »Stehen hier herum und quasseln endlos, während wir anderen hier anstehen müssen, BIS SIE ENDLICH IHREN VERDAMMTEN WAGEN WEGFAHREN !«
    Herrje. Tilly sah sich um und merkte, dass der Mann recht hatte. Sie errötete, sprang in ihren Wagen und fuhr zu den Parkplätzen. Jack hängte derweil seinen Stutzen zurück und schraubte den Tank zu. Tilly ging in das Tankstellenhäuschen, um für ihr Benzin zu zahlen, und erwartete, dass er ihr folgen würde, damit sie die Befragung fortsetzen konnte. Doch als sie zehn Sekunden später aus dem Fenster sah, bog sein Jaguar gerade auf die Straße und verschwand.
    Tilly quietschte überrascht auf. Der Kassierer hob eine Augenbraue und sah zu ihr hoch.
    »Da ist gerade jemand davongefahren, ohne zu zahlen«, petzte Tilly.
    Der Kassierer schaute gelangweilt. »Das liegt daran, dass er in der Expressschlange getankt hat, Schätzchen. Man steckt seine Kreditkarte ein, bevor man tankt.«
    Oh.
    Na schön.
    Dann würde jetzt also keine Armada von Streifenwagen Jack hinterherjagen und ihn zurückbringen. Echt schade.
    Was war zwischen ihm und Amy nur gewesen? Warum hatten beide gelogen? Tilly fiel kein Grund ein, aber eines war sicher:
    Sie musste es herausfinden.

50. Kapitel
    Als sie aus London kam, um für Max zu arbeiten, hätte sie sich nie und nimmer vorgestellt, dass zu ihrer Stellenbeschreibung der Punkt Anstandswauwau gehören würde.
    »Ich habe heute Abend einen Termin mit Matt und Lizzie Blake in Bath«, hatte Max zu ihr gesagt. »Also müssen Sie auf Kaye aufpassen.«
    »Ist gut.« Tilly zuckte mit den Schultern. Tja, man konnte seine Abende auch schlimmer verbringen. »Lou? Willst du mitkommen und mir Gesellschaft leisten?«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass ich der Schule verwiesen werde.« Lou schnitt eine Grimasse. »Ich musste heute nachsitzen, weil ich in Erdkunde nicht aufgepasst habe, und heute Abend muss ich einen französischen Aufsatz schreiben und Geschichte machen und einen Berg Mathe. Infinitesimalrechnung.
Bäh
.« Hoffnungsvoll fügte sie hinzu: »Sie könnten mir natürlich auch einen Brief an meine Klassenlehrerin schreiben und sagen, dass ich nichts davon tun konnte, weil ich Sie begleiten musste.«
    Und so kam es, dass Tilly als Flirtbremse ganz allein am Tisch im Garten des
Horseshoe Inn
vor den Toren von Roxborough saß.
    Am anderen Ende des Gartens waren Kaye und ihr Stalker in ihr Gespräch vertieft, lachten und amüsierten sich herrlich. Darüber hinaus waren ungefähr ein Dutzend Holztische von Gästen belegt, die den warmen Sommerabend vor dem malerischen Cotswold-Pub genossen. Sie sahen alle so aus, als würden sie ebenfalls Spaß haben. Andererseits mussten sie den Abend auch nicht mit jemandem verbringen, der die letzten sechzig Minuten damit zugebracht hatte, im Gras nach alten Kartoffelchips zu schnüffeln.
    Zehn Minuten später trat Jack aus dem Pub, und Tillys Herz legte den Schleudergang ein.
    Max musste ihm erzählt haben, dass sie hier allein saß, und nun wollte er ihr Gesellschaft leisten. Das bedeutete, dass sie ihn ausfragen und herausfinden konnte, was sich zwischen ihm und Amy abgespielt hatte. Sie musste –
musste
 – es unbedingt in Erfahrung bringen.
    Jack trat

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