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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Hoffnung schlagartig zerschmettert. Sie fühlte sich … ernüchtert. Und jetzt würde sie niemals erfahren, ob er das hatte tun wollen, worauf sie tief in ihrem Innern irgendwie gehofft hatte.
    Sie wurden schneller, die Hecken zu beiden Seiten flogen vorbei, und gelegentlich streifte ein überhängender Ast das Auto. In zwanzig Sekunden wären sie an der nächsten Kreuzung, mussten nach links auf die Harleston Road abbiegen. Tilly zuckte zusammen, als eine riesige Motte im Strahl der Scheinwerfer auftauchte und einen Sekundenbruchteil später gegen die Windschutzscheibe knallte. Die arme Motte, kein guter Abgang. Es war mittlerweile fünf nach zehn. Sie sollten in weniger als …
    »Verflixt!« Jack trat abrupt auf die Bremse. Da dieses Mal keine Einfahrt in der Nähe war, blieb er in einer Ausweichstelle stehen und schaltete den Motor aus. »
Deshalb
habe ich vorhin angehalten.«
    Er zog sie in seine Arme, und der Kuss, von dem sie seit Monaten geträumt hatte, wurde endlich Wirklichkeit. Tilly war sich seiner Lippen auf ihrem Mund bewusst, seiner Finger, die ihren Nacken liebkosten, seines Haares, das auf ihre linke Wange fiel … Gott, er konnte phantastisch küssen. Es war, als würde man von einer riesigen Welle gepackt und zu einer endlosen Abfolge von Freuden getragen.
    Na gut, nicht endlos. Nach einer Weile hörte es auf. Tilly versuchte ihr Möglichstes, nicht allzu beeindruckt zu erscheinen. »Was sollte das denn?«
    »Ich war nur neugierig.« Es klang, als ob er lächelte. »Sag mir nicht, dass du nicht auch neugierig warst.«
    Wie sollte sie normal atmen, wenn ihr Herz aufgeregter klopfte als ein Paar Kastagnetten? Wie sollte sie normal sprechen, wenn ihre Lippen immer noch von seinem Kuss brannten? Übte er diese Wirkung auf alle Frauen aus, die er küsste?
    Sie atmete vorsichtig aus. Die beleuchtete Uhr am Armaturenbrett teilte ihr mit, dass es gleich zehn nach zehn war. »Wir müssen Lou einsammeln.«
    Jack nickte in die Dunkelheit. »Da hast du vollkommen recht.«
    Die Disco war zu Ende. Ein steter Strom von Wagen schlich sich die Allee zur Harleston Hall hinauf, und vor der Schule warteten Gruppen von Teenagern darauf, abgeholt zu werden. Der Erste, den Tilly erkannte, war Tom Lewis, der dieses Mal keinen Trainingsanzug trug. Er behielt die aufgekratzten Schüler und Schülerinnen im Auge und hatte eine umwerfend hübsche Brünette im Arm, die Mitte zwanzig zu sein schien.
    »Das ist Lous Sportlehrer, da drüben auf der Treppe.« Tilly zeigte mit dem Finger auf ihn. »Und das muss seine Freundin sein. Lou hat uns von ihm erzählt. Oh, und da ist Eddie!«
    »Welcher?«
    »Der in den engen, schwarzen Jeans und dem Jackie-Chan-T-Shirt.« Während sie ihn beobachteten, löste sich Eddie von der Gruppe der Jungs, mit denen er geredet hatte, und schlenderte zu einer Gruppe Mädchen. »Da ist Lou, hinter dem Mädchen im rosa Rock. Er geht zu ihr … Vorsicht, sie dürfen uns nicht sehen!«
    Da sie sich in einer nur langsam bewegenden Schlange von Autos befanden, gab es nicht viel, was Jack tun konnte, um sie unsichtbar zu machen.
    Aber es gab keinen Kuss. Eddie sagte etwas zu Lou, Lou erwiderte etwas darauf, und das war es schon. Eddie ging wieder zu seinen Freunden. Lou warf die Haare in den Nacken und wandte den Blick ab, wild entschlossen, sich unbeteiligt zu geben. Ach je, sie tat Tilly so leid. Hoffentlich hatten sich die beiden nicht gestritten.
    Schließlich erreichten sie den Anfang der Schlange. Jack drückte auf die Hupe. Lou entdeckte sie, kam angelaufen und warf sich auf den Rücksitz. »Hey!«
    Tja, sie schien ganz munter. Tilly wirbelte herum. »Und? War’s schön?«
    »Toll. Ich hatte drei Pepsi-Cola und zwei Packungen Chips.«
    »Hast du getanzt?«
    »Ununterbrochen!« Begeistert erzählte Lou: »Ihr hättet Gemma sehen sollen – sie hat einen Moonwalk auf der Tanzfläche hingelegt! Dann legte der DJ Musik aus
Grease
auf, und wir haben uns alle passend dazu bewegt. Es war grandios!«
    »Haben die Jungs auch getanzt?« Meine Güte, seit Tillys Tagen hatte sich eine Menge geändert. Beglückt stellte sie sich tanzende, singende Paare vor, genau wie im Film. Hatte Eddie für Lou den Danny Zuko gegeben?
    »Die Jungs? Zu
Grease
? Das soll ja wohl ein Witz sein!« Lou klang verächtlich. »Die klebten wie festgeleimt an den Wänden. Die Jungs an unserer Schule würden sich lieber nackt ausziehen und rosa anmalen, bevor sie etwas so Uncooles tun.«
    »Oh. Aber was war, als die langsamen

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