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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Songs gespielt wurden? Da haben sie sich euch doch sicher angeschlossen?«
    Lou bedachte sie mit dem typischen Blick einer 13 -Jährigen, der ihr bedeutete, wie hoffnungslos daneben sie doch lag. »Natürlich nicht! Ein paar alte Leute haben getanzt, mehr nicht. Mr. Lewis und seine Freundin. Mrs. Thomsett und ihr Ehemann, der einen Bart hat und echt so aussah, als würde er jede einzelne Minute hassen. Das war alles. Als der DJ fragte, ob wir noch einen langsamen Song wollten, haben alle nein gerufen, also hat er stattdessen
Girls Aloud
gespielt – ja! –, und wir sind alle völlig ausgeflippt!«
    »Dann gab es also kein Geknutsche«, sagte Jack und fing Tillys Blick auf.
    »Igitt,
nein

    Er grinste. »Na ja, vielleicht hast du nächstes Mal mehr Glück.«
    »Bäh, wer will schon einen der Jungs von unserer Schule küssen? Die sind alle eklig.«
    Tilly konnte der Versuchung nicht widerstehen. »Sogar Eddie?«
    »Fangen Sie nicht wieder damit an. Ich hasse ihn!«, erklärte Lou unverblümt. »Er ist bösartig. Sollte ich jemals mit Eddie Marshall-Hicks auf einer einsamen Insel stranden, mache ich ein Kanu aus ihm.«
    Zwanzig Minuten später waren sie wieder in Beech House.
    »Danke, Jack.« Lou umarmte ihn überschwänglich und küsste ihn auf die Wange. »Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich die Disco verpasst.«
    Sie sahen zu, wie Lou ins Haus rannte und Betty begrüßte, die aufgewacht war und hektisch hinter dem Küchenfenster bellte.
    Tilly stieg aus dem Wagen. »Ja, danke, dass du uns geholfen hast.«
    Er deutete ein Lächeln an. »Keine Ursache, hab ich doch gern getan.«
    Also gut, peinliches Schweigen. Lou war bereits im Haus, man sah hinter den jetzt erleuchteten Fenstern, wie sie Betty im Arm hielt und ihnen mit einer Hundepfote zuwinkte. Tilly fühlte sich unglaublich befangen. »Wenn du möchtest, kannst du noch auf eine weitere Tasse Kaffee mit hineinkommen.«
    »Danke, aber ich sollte nach Hause. Ich muss noch Papierkram erledigen.«
    Sie nickte. Papierkram, natürlich. Spürte auch er noch, wie sich ihre Lippen zum ersten Mal berührten, oder ging es nur ihr so? O Gott, außer der Kuss war für ihn eine
Enttäuschung
 … »Also gut, dann nochmals danke für deine Hilfe.«
    Lou und Betty winkten ihnen immer noch zu. Jack winkte zurück, dann hielt er inne und sah Tilly in die Augen.
    »Was ist?« Sie musste etwas sagen, um die Stille zu durchbrechen.
    »Du hast mich vorhin gefragt, ob ich es je erlebt hätte, dass ich einer Frau nicht sagen konnte, wie sehr ich sie mag.«
    Tillys Magen vollführte einen dreifachen Salto und blieb mitten in der Luft hängen. »Und daraufhin hast du mir von deiner Lehrerin erzählt.«
    Jack lächelte. »Nun ja, bei dir geht es mir auch so.«
    Tillys Magen blieb in der Luft hängen, zeigte keinerlei Anzeichen, wieder landen zu wollen. Mit staubtrockenem Mund sagte sie: »Oh …«
    »Klingt wie ein Aufreißerspruch, nicht wahr?« Er schaute kleinlaut. »Wie etwas, das man nicht ernst nehmen kann, weil es unmöglich ernst gemeint sein kann. Wahrscheinlich vertraust du mir ohnehin nicht, weil ich so einen schlechten Ruf habe, und du denkst, ich hätte das schon hundertmal gesagt.«
    In ihr drehte sich jetzt alles, nicht nur ihr Magen. Doch typischerweise entgegnete sie flapsig: »Nur hundertmal?«
    Er zuckte mit den Schultern, ließ den Wagen wieder an. »Siehst du? Aber was, wenn ich es noch nie zuvor gesagt habe? Wenn es mir ernst ist?«
    War er wirklich der Ansicht, sie glaube ihm, dass er es ernst meinte? Erwartete er wirklich, dass sie seine Frage beantwortete? Tillys Fingerknöchel wurden weiß, so heftig klammerte sie sich in die Beifahrertür.
    »Nun?«, sagte Jack.
    Meine Güte, das tat er wirklich.
    »Ich würde sagen, dass du noch mehr Überzeugungsarbeit zu leisten hast.«
    »Ist gut.« Der Schatten eines Lächelns. »Das ist nur vernünftig. Wollen sehen, ob ich überzeugend genug sein kann.«

29. Kapitel
    Erin hatte Kaye seit ihrem letzten Besuch zu Weihnachten nicht mehr gesehen. Sie freute sich, als Tilly sie mit in den Laden brachte, und erzählte ihr die Geschichte von der verrückten Stella, während Tilly in der Umkleidekabine versuchte, sich in ein Sommerkleid zu zwängen, das ihr unendlich begehrenswert erschien, leider aber zwei Nummern zu klein war.
    »Stella? Seit ich wieder zurück bin, habe ich sie noch gar nicht gesehen.« Kaye schnitt eine Grimasse. »Weiß du, was? Sie hat mich früher immer eingeschüchtert. Einmal war ich bei

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