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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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ihr im Laden, und sie gab mir die Telefonnummer ihrer Augenbrauenspezialistin. Ich kann dir sagen, da bekam ich sofort Minderwertigkeitskomplexe wegen meiner Brauen.«
    »Sie hat sich überhaupt nicht verändert. Nur dass sie mir eher die Nummer des örtlichen Henkers weiterreichen möchte. Aber Fergus ist wunderbar.« Erin seufzte. »Wir sind so glücklich. Nur, es ist nicht möglich, sich ganz zu entspannen und unsere Zeit zu genießen, wenn wir uns ständig fragen müssen, was Stella wohl als Nächstes anstellen wird.«
    »Ich komme nicht in dieses Kleid«, stöhnte Tilly aus der Umkleidekabine. »Es ist zu klein! Das ist gar kein Kleid für ein menschliches Wesen, es hat Barbiepuppengröße!«
    »Wir glauben, dass sie Max entführen und ihn zum Sex zwingen wird.« Kaye grinste anzüglich.
    »O Gott, nein!«, stöhnte Erin. Sie hatte davon erst nach ihrer Begegnung mit Stella in der Drogerie erfahren. »Es tut mir so leid, dass er mit hineingezogen wurde.«
    »Mach dir keine Sorgen um Max, er kann auf sich aufpassen. Oh, ist das ein Von Etzdorf?« Sie schlang sich den sonnengelben Samtschal um den Hals. »Und mach dir wegen Stella bloß keine Vorwürfe. Sie hat Fergus jahrelang wie ein Stück Hundekacke behandelt.« Kaye betrachtete sich im Spiegel. »Das gefällt mir.«
    »Die Farbe steht dir gut.« Erin sagte das nicht des Geschäftes wegen. Es war schlicht und ergreifend die Wahrheit.
    »Also gut, ich nehme den Schal. Weißt du, das Tolle an Secondhandsachen ist, dass man kein schlechtes Gewissen haben muss, weil sie ja immer solche Schnäppchen sind.«
    »Und es ist eine Form des Recyclings.« Tillys Stimme schwebte zu ihnen.
    »Kommst du da drin klar?«, fragte Erin.
    »Nein.«
    »Hier, ich habe etwas, was dir gefallen könnte. Es kam heute Morgen rein.« Erin ging ins Hinterzimmer und kam mit einem fliederfarbenen Seidenkleid mit Spaghettiträgern und einem perlmuttbestickten Ausschnitt wieder. Sie reichte es durch die Tür der Umkleidekabine. »Probiere das mal an.«
    Zwei Minuten später tauchte Tilly auf. Das Kleid unterstrich ihren Teint und passte wie angegossen. Erin klatschte in die Hände. »Ich liebe meinen Job! Du siehst … fabelhaft aus!«
    Tilly errötete vor Freude. »Gestern war ich kurz in Panik. Wir waren bei Jamie Michaels, und Tandy fragte mich, was ich zu ihrer Party anziehen würde. Dann nahm sie einen Anruf von einer anderen Spielerfrau entgegen, und ich hörte, wie sie sagte, ihr schlimmster Albtraum wäre, wenn jemand in High-Street-Klamotten auftauchte.«
    »Frechheit!« Kaye empörte sich. »Dann würde ich
gerade
High Street tragen!«
    »Ja, ich weiß, aber um mich geht es hier nicht, oder? Es sind Kunden von Max, und ich will ihn nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    »Ich habe so viele umwerfende Kleider in den Staaten«, meinte Kaye bedauernd. »Die kann ich eigentlich gleich alle verkaufen, angesichts der Tatsache, dass mich in den nächsten fünfzig Jahren niemand mehr zu einer Party einladen wird.«
    »Wir sitzen beide im selben Boot, nicht wahr? Wir werden einer Sache beschuldigt, die wir nicht getan haben«, sagte Erin mitfühlend.
    »Aber du hast mehr Glück, du hast wenigstens Fergus. Sieh mich an«, sagte Kaye, »meine Karriere liegt in Trümmern, ich lebe in einem Puppenhaus, und das einzige männliche Wesen, das sich seit Weihnachten für mich interessiert hat, war der schielende alte Kerl, der die Einkaufswagen im Supermarkt einsammelt.«
    »Er ist nicht der Einzige«, protestierte Tilly. »Da ist noch der Fan, der dir Pralinen geschickt hat.«
    »Die ich nie zu sehen bekommen habe. Und er lebt sechstausend Meilen weit weg. Außerdem sind wir uns nie leibhaftig begegnet.« Kaye hob für jeden Punkt einen Finger. »Darum zählt er nicht.«
    »Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich eine gute Nachricht habe.« Erin griff unter die Theke und zog einen Flyer hervor. Sie rollte ihn zusammen und schlug damit Tilly auf den Kopf, die sich immer noch im Spiegel bewunderte. »He, hörst du mir zu? Ich fahre in Urlaub!«
    Das weckte Tillys Aufmerksamkeit. »Was? Du warst doch seit Jahren nicht mehr fort.«
    »Ich weiß!« Erin strahlte vor Glück. »Fergus hat mich eingeladen.«
    »Du hast doch immer gesagt, du könntest es dir nicht erlauben, den Laden zu schließen.«
    »Stimmt, aber dieses Mal werde ich trotzdem fahren. Wir brauchen den Abstand. Stellt euch vor, eine ganze Woche ohne Sorgen wegen der verrückten Stella. Und ratet, wohin wir fahren?«
    »Auf einen

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