Vorsicht, frisch verliebt
habe sogar ein paar Ideen für ein solches Codewort.« Allzu schnell beendete er die Liebkosung, schob sich an ihr herauf und flüsterte ihr ein paar Vorschläge ins Ohr.
»Es sollen keine sexuellen Wörter sein.« Sie rieb ihr Knie an seinem Schenkel.
»Wo bleibt denn dann der Spaß?« Er umfasste ihre Brüste, und sie umklammerte die Stäbe über ihrem Kopf.
»Eher so etwas wie ›Spargel‹ oder ›Vergaser‹. Ich meine es ernst, Ren ...« Ehe sie es unterdrücken konnte, drang ein leises Stöhnen über ihre Lippen. »Wenn ich ... ›Spargel‹ sage, heißt das, dass du ... ahh ... zu weit gegangen bist und aufhören musst.«
»Wenn du ›Spargel‹ sagst, werde ich sowieso aufhören wollen, denn etwas, was einen schneller abtörnt, fällt mir gewiss nicht ein.« Er löste sich von ihrer Brust. »Könntest du nicht etwas wie ›Sexbolzen‹ sagen? Wie ›Hengst‹ oder wie ...«, wieder senkte er seine Stimme auf ein Flüstern.
»Das ist eindeutig sexuell.« Sie rieb sich leicht an seinem knüppelharten Schwanz und spannte sich, als er ihr flüsternd einen neuen Vorschlag machte, in ihren Fesseln an. »In höchstem Maße sexuell.«
»Wie wäre es dann damit?« Sein Flüstern wurde zu einem dunklen Schnurren.
»Das ist regelrecht obszön.«
»Super. Nehmen wir doch das.«
Ihre Hüften reckten sich ihm entgegen. »Ich bleibe bei ›Spargel‹.«
Er setzte sich zurück auf seine Fersen - so weit von ihr entfernt, dass sie ihn nicht berührte - und wartete ab.
Trotz des teuflischen Blitzens seiner Augen dauerte es etwas, ehe sie verstand. Wann würde sie wohl endlich lernen, ihren Mund zu halten? Sie bemühte sich um einen Rest von Würde, was in ihrer Position nicht gerade leicht war, und erklärte: »Oder wir verzichten einfach auf ein Wort.«
»Bist du dir da sicher?«
War er nicht ein furchtbar selbstgefälliger Kerl? »Ganz sicher.«
»Wirklich? Für den Fall, dass du es bisher noch nicht bemerkt hast, sollte ich dir vielleicht sagen, dass du splitternackt ans Bett gefesselt bist und kurz davor stehst, Opfer einer Vergewaltigung zu werden.«
»Au weia.« Sie zog ihr Knie ein wenig höher.
Er strich mit dem Daumen über ihre weichen Locken und ergötzte sich an ihrem Anblick. Sie spürte sein Verlangen, so lodernd wie das ihre, und hörte hinter dem Spott in seiner Stimme einen dunkel-liebevollen Ton. »Weißt du, ich verdiene meinen Lebensunterhalt nicht nur durch den Missbrauch junger, unschuldiger Frauen, sondern auch dadurch, dass ich jeden bedrohe, der für die Wahrheit, für das Recht und für die amerikanische Lebensweise steht.«
Um ihm zu zeigen, dass sie ihm nicht völlig wehrlos ausgeliefert war, schob sie ihre Beine etwas weiter auseinander und schwor sich, sich fürchterlich an ihm zu rächen. Wenn sie sich nicht verschätzte, setzte er sich gegen eine Revanche bestimmt nicht allzu vehement zur Wehr.
»Ich verstehe, was du mir dadurch deutlich machen willst.« Seine Finger glitten mühelos in sie hinein. »Und jetzt halt endlich still, damit ich mich nach Herzenslust an dir vergehen kann.«
Was er auch tatsächlich tat. Und zwar mit größter Akribie. Erst mit seinen Fingern und dann mit seinem harten Penis, den er so tief in sie hineinstieß, bis sie sich selber um Erlösung flehen hörte, obgleich sie sich als seine Sklavin so geliebt und sicher fühlte wie niemals zuvor.
»Noch nicht, meine Liebe.« Er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss und drehte sie so, dass er sie bis in ihr Innerstes ausfüllte. »Nicht, solange ich nicht ebenfalls bereit bin.«
Was er allerdings schon war. Seine Muskeln spannten sich, als wäre er derjenige in Fesseln. Diese intensive Form des Liebesspiels kostete ihn wohl mehr als die ihm unterworfene Frau. Er versenkte sich mit aller Kraft noch ein Stückchen weiter in ihren lockend heißen Schoß. Sie schlang ihm die Beine um die Hüften. Sie bewegten sich im selben Rhythmus, sprengten die Fesseln, die sie beide an die Erde banden, schrien gleichzeitig auf ...
... und am Schluss war er nicht weniger Gefangener als sie.
Während er döste, glitt sie aus dem Bett, hob die Handschellen zusammen mit dem Schlüssel leise vom Boden auf und sah auf ihn herab. Seine dichten Wimpern hoben sich wie dunkle Halbmonde von seinen Wangenknochen ab, und Strähnen dunkler Haare lagen wirr in seiner Stirn. Mit seiner exotisch olivfarbenen Haut hob er sich wie ein prachtvolles Gemälde vom Weiß des Lakens ab.
Sie schlich sich ins Bad und versteckte Handschellen
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