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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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beinahe voll.
    Die Sonne ging allmählich unter, und die Wolken wurden dunkler, Casalleone aber hatte seine Statue zurück, und so wurde die Stimmung zunehmend ausgelassener. Giancarlo schaltete die Stereoanlage wieder an, und einige der Paare fingen an zu tanzen. Isabel beugte sich zu Andrea hinüber und hing derart an seinen Lippen, als wäre jedes Wort, das aus seinem Mund perlte, ein Tropfen allerfeinsten Honigs.
    Ren ließ seine Knöchel knacken.
    Als die Flaschen mit dem Grappa und dem Vinsanto an die Reihe kamen, erhob sich Andrea von seinem Platz und bat Isabel so laut, dass Ren ihn trotz der Musik deutlich verstehen konnte: »Lassen Sie uns tanzen.«
    Das Zeltdach flatterte im Wind, als Isabel aufstand, Andrea ihre Hand gab und mit aufreizend züngelndem Rocksaum mit ihm zusammen zur Loggia ging. Ihre Locken flogen, als sie den Kopf zurückwarf, und Andrea zündete sich mit einem beifälligen Blick auf ihre Brüste eine Zigarette an, die sie ihm tatsächlich einfach aus dem Mund nahm und zwischen ihre eigenen Lippen steckte.
    Ren sprang so hastig auf, dass sein Stuhl nach hinten überkippte, und baute sich, noch ehe sie den ersten Lungenzug röchelnd ausgehustet hatte, drohend vor ihr auf. »Was zum Teufel meinst du, was du da tust?«
    Sie nahm den Mund voll Rauch und pustete ihn ihm zornig ins Gesicht. »Ich mache eine Party.«
    Er bedachte Andrea mit dem Blick, mit dem er ihn schon seit Beginn des Nachmittags hatte bedenken wollen, und erklärte: »Sie bekommen sie in ein paar Minuten zurück.«
    Sie setzte sich nicht zur Wehr, doch als er sie mit sich durch den Garten zerrte, verbrannte ihm die Hitze ihrer Haut regelrecht die Finger. Ohne auf die amüsierten Blicke der anderen zu achten, zog er sie hinter die letzte Statue, packte sie mit beiden Händen und drehte sie zu sich herum. »Hast du den Verstand verloren?«
    »Fick dich, du elender Verlierer.« Wieder blies sie ihm eine dichte Rauchwolke mitten ins Gesicht.
    Am liebsten hätte er ihr den Mund mit Seife ausgewaschen, nur war er leider dafür verantwortlich, dass sie sich derart grauenhaft benahm. Statt jedoch all ihren Arger fortzuküssen, straffte er selbstgerecht die Schultern und erklärte mit herablassender Stimme: »Ich hatte gehofft, wir könnten darüber reden, aber du bist offenbar nicht in der Stimmung, um auch nur halbwegs rational zu denken.«
    »Da hast du Recht. Und jetzt geh mir aus dem Weg.«
    Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich für irgendwas gerechtfertigt, nun aber blieb ihm keine andere Wahl. »Isabel, es hätte niemals funktioniert. Wir sind einfach zu verschieden.«
    »Die Heilige und der Sünder, richtig?«
    »Du erwartest zu viel, das ist alles. Du scheinst immer wieder zu vergessen, dass ich der Typ bin, dem das Wort ›asozial‹ in seiner wahren Bedeutung quer über die Stirn geschrieben steht.« Er ballte die Fäuste. »Als ich in Rom war, hat mir dort ein Reporter aufgelauert. Er hatte ein Gerücht über uns beide gehört, aber ich habe alles geleugnet.«
    »Soll ich dir dafür eine Medaille verleihen?«
    »Wenn die Presse Wind davon bekommt, dass wir ein Verhältnis miteinander hatten, wirst du auch noch den letzten Rest deiner Glaubwürdigkeit verlieren. Ist dir das denn nicht klar? Das Ganze ist viel zu kompliziert.«
    »Mir ist nur klar, dass du mich krank machst. Mir ist klar, dass ich dir etwas Wichtiges gegeben habe und dass du es nicht wolltest. Und mir ist klar, dass ich dich nie mehr wiedersehen will.« Sie warf die Zigarette vor ihm auf die Erde und stapfte, eingehüllt in die züngelnden Flammen ihres Kleides, zornbebend davon.
    Ein paar Minuten stand er nur da und versuchte innerlich halbwegs ins Gleichgewicht zu kommen. Er musste mit jemand Vernünftigem reden - er brauchte einen Rat -, doch ein Blick in Richtung Loggia genügte, um zu sehen, dass sich die klügste Ratgeberin, die er kannte, gerade einem italienischen Doktor an den Hals warf.
    Der Wind schnitt durch sein dünnes Hemd, und das Gefühl des Verlusts zwang ihn beinahe in die Knie. In dieser Sekunde verstand er. Er liebte diese Frau von ganzem Herzen, und sich von ihr zu trennen wäre der größte Fehler seines Lebens.
    Was machte es schon aus, dass sie für ihn zu gut war? Sie war das stärkste Wesen, das er kannte, zäh genug, um sogar den Teufel persönlich zu zähmen. Wenn sie es sich vornähme, brächte sie auch ihn letztendlich in Form. Verdammt, nein, er hatte sie nicht verdient, aber das hieß lediglich, dass er alles in seiner

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