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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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austeilen, aber nicht einstecken. Schön zu sehen, dass ich nicht die einzig kaputte Frau hier an diesem Pool bin.«
    »Ganz sicher nicht. Aber was soll ich sagen außer dem, was sicher offensichtlich ist - nämlich, dass ich den Verstand verloren habe.«
    »Er hat schon jede Menge Frauen um den Verstand gebracht.«
    »Jemandem wie ihm bin ich nicht gewachsen.«
    »Sie sind niemand, der sich so leicht für dumm verkaufen lässt, Sie wissen genau, worauf Sie sich bei ihm einlassen. Dadurch sind Sie seinen bisherigen Frauen gegenüber eindeutig im Vorteil.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht.«
    »Mamiiii!« Connor kam um die Ecke gewackelt, und seine dick gepolsterten blauen Shorts schwankten gefährlich hin und her.
    »He, mein Großer!« Tracy erhob sich, fing ihren Jüngsten zärtlich auf und bedeckte seine eisverschmierten Wangen mit liebevollen Küssen. Über ihre Schulter bedachte er Isabel mit einem breiten Grinsen, zeigte dabei zwei Reihen winziger blitzend weißer Zähne, und Isabels Herz zog sich sehnsüchtig zusammen.
    Tracys Leben mochte zurzeit auf dem Kopf stehen, doch dass es auch seine positiven Seiten hatte, war nicht zu übersehen.
    Ren schnappte sich den FedEx-Umschlag, auf den er so sehnsüchtig gewartet hatte, von dem Tischchen im Foyer, zog sich hastig in sein Schlafzimmer zurück, verriegelte die Tür und warf sich in den Sessel direkt neben dem Fenster. Als er auf das mitternachtsblaue Deckblatt mit dem Aufdruck Night Kill blickte, empfand er eine freudige Erregung, wie er sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Endlich war das Drehbuch fertig gestellt.
    Aus ihren Gesprächen wusste er, dass Howard die Absicht hatte, das Publikum unbarmherzig mit der grundlegenden Frage des Films zu konfrontieren: War Kaspar Street lediglich ein Psychopath oder - noch erschreckender - das unvermeidliche Produkt einer Gesellschaft, die Gewalt als gegeben hinnahm? Selbst die heilige Isabel müsste mit dieser Message zufrieden sein. Lächelnd dachte er daran zurück, wie sie vor weniger als einer Stunde mit sonnenhellen Haaren vor ihm gestanden und ihn begehrlich angesehen hatte. Er liebte ihren sauberen, würzigen Geruch und diese umwerfende Mischung aus Sex und menschlicher Güte. Doch jetzt durfte er nicht an sie denken, nicht in einem Augenblick, in dem sein gesamtes bisheriges Karrierestreben seine Erfüllung fand. Er lehnte sich zurück und begann zu lesen.
    Zwei Stunden später rann ihm kalter Schweiß über den Rücken. Dies war die beste Arbeit, die Jenks jemals geleistet hatte. Streets düsterer, subtil nuancierter Charakter würde ihm alles abverlangen. Kein Wunder, dass sämtliche Schauspieler Hollywoods darauf erpicht gewesen waren, ihn zu spielen.
    Allerdings hatte Howard seit ihrem Gespräch eine eklatante Änderung in seinem Drehbuch vorgenommen, ohne Ren etwas davon zu sagen. Mit einem brillanten Handstreich hatte er das Thema des Films intensiviert und einen existenziellen Alptraum daraus gemacht. Statt die Frauen zu töten, die er liebte, verging sich Kaspar Street an Kindern.
    Ren lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Änderung war genial, aber ...
    Kein Aber. Dies war die Rolle, durch die er es endlich bis ganz an die Spitze schaffen würde.
    Er schnappte sich ein Blatt Papier, um sich ein paar Notizen zu dem Charakter zu machen. Dies war stets der allererste Schritt, und er unternahm ihn sofort nach der ersten Lektüre eines Drehbuchs, wenn die Eindrücke noch frisch waren. Er würde seine ersten Empfindungen notieren, Ideen zu seiner Kostümierung, zu seinen Bewegungen, alles, was ihm einfiel und was ihm am Ende helfen würde, den Charakter aufzubauen, bis er authentisch war.
    Er spielte mit der Hülle seines Füllers. Normalerweise explodierte er geradezu vor Ideen. Die von Jenks vorgenommene Änderung jedoch hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht und mental blockiert. Er brauchte Zeit, um sich an den neuen Charakter zu gewöhnen. Am besten, er versuchte es morgen noch einmal.
    Als er mehrere Stunden später zum Bauernhaus zurück fuhr, beschloss er, Isabel nichts von der Änderung zu sagen. Weshalb sollte er sie unnötig aus der Fassung bringen? Gerade heute Abend. Einem Abend, an dem die lange Warterei ein Ende haben würde und er endlich bekäme, was in seinen Träumen längst regelmäßig geschah.
    Isabel ignorierte natürlich Rens Vorschlag, sich aufreizend zu kleiden. Sie stieg in ihr konservativstes schwarzes Kleid und verhüllte ihre nackten Schultern mit einem

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