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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Menschheit, neben dem jede andere Empfindung in den Schatten trat. Trotzdem war alles, woran er in dieser Minute denken konnte, das Verlangen, sie in die Arme zu ziehen und ins nächste Bett zu schleppen. Nur, dass Dr. Fifi unglücklicherweise nicht zu der Art Frau gehörte, die sich so etwas gefallen lassen würde, solange es nicht in ihrem Terminkalender stand. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn sie irgendeine Art Vertrag aus der Tasche gezogen und von ihm hätte unterschreiben lassen, ehe es zu irgendwelchen Körperübungen zwischen ihnen beiden kam.
    Nun, zumindest das leichte Flattern ihrer Halsschlagader war ein ermutigendes Zeichen. Sie war nicht halb so kühl, wie sie ihn glauben machen wollte. »Ich bin ein bisschen irritiert«, sagte er deshalb.
    »Weshalb solltest du irritiert sein? Schließlich bekommst du genau das, was du willst.«
    Er wusste, er arbeitete ohne Netz und doppelten Boden, doch ließe er sich ganz bestimmt nicht sämtliche Regeln von diesem Weib diktieren. »Nur dass du ständig irgendeine neue rote Flagge hisst.«
    »Du bist es nur nicht gewohnt, dass Frauen offen über ihre Wünsche sprechen. Mir ist klar, dass das für dich eventuell etwas bedrohlich ist.«
    Wer hätte gedacht, dass ein derart funktionstüchtiges Hirn so verführerisch sein konnte? »Vor allem kratzt es an meinem Ego.«
    »Was, metaphysisch gesehen, sicher gut ist.«
    »Körperlich gesprochen aber nicht. Ich will glauben, dass ich schlichtweg unwiderstehlich für dich bin.«
    »Du bist unwiderstehlich.«
    »Könntest du bei diesem Satz vielleicht etwas mehr Enthusiasmus in deine Stimme legen?«
    »Das ist bei mir ein wunder Punkt.«
    »Dass ich unwiderstehlich bin?«
    »Ja.«
    Er lächelte. So gefiel es ihm schon besser.
    Der Ober kam mit der Vorspeise aus Schinken, Salami,
    Oliven und goldenen Happen gerösteten Gemüses. Ren wählte einen der Bissen, streckte die Hand über dem Tisch aus und hielt ihn ihr an die Lippen. »Okay, nur, um alles noch mal zusammenzufassen: keine Kritik, keinen Oralsex und nichts Perverses. Das hast du doch gesagt, oder?«
    Er hatte gehofft, sie durch diese Sätze wenigstens ein bisschen aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch sie zuckte mit keiner Wimper. »Das habe ich gesagt.«
    Er schob ihr den Bissen in den Mund. »Ich schätze, nach Peitschen oder Schlägen auf den Hintern brauche ich gar nicht erst zu fragen.«
    Sie betupfte sich den Mundwinkel mit der Serviette. Eine solche blöde Bemerkung würdigte sie nicht mal einer Antwort.
    »Oder nach Handschellen«, fuhr er mit hoffnungsloser Stimme fort.
    »Handschellen?« Die Serviette hing reglos in der Luft.
    Zeigte sie da einen Funken von Interesse? Sie wirkte nervös, doch er war nicht dumm genug, sie merken zu lassen, dass es ihm aufgefallen war. »Vergiss es. Das war respektlos, und ich bitte um Verzeihung.«
    »E-entschuldigung angenommen.«
    Er hörte ihr leichtes Stottern und musste ein Grinsen unterdrücken. Offenbar fand Ms. Kontrollfreak den Gedanken an Handschellen tatsächlich interessant. Obgleich er sich denken konnte, wer von ihnen beiden am Ende gefesselt wäre, war dies schon mal ein guter Anfang. Er wollte nur hoffen, dass sie den Schlüssel nicht verlöre, wenn es zu einem solchen Spielchen kam.
    Ren nutzte jeden Vorwand, um sie während der Mahlzeit zu berühren. Er strich unter dem Tisch gegen ihre Beine, streichelte ihr Knie, spielte mit ihren Fingern, schob ihr regelmäßig zarte Bissen von dem Vorspeisenteller in den Mund und strich mit einer Bewegung, die er sicher aus einem seiner Filme hatte, mit dem Daumen über ihre volle Unterlippe. Wie berechnend konnte ein Mann eigentlich sein? Doch er hatte damit tatsächlich Erfolg.
    Zwei Stunden später schob er seine leere Cappuccino-Tasse von sich. Das Essen war hervorragend gewesen, aber sie konnte sich an nichts genau erinnern. »Bist du fertig?«, fragte er.
    Fix und fertig, ja.
    Als sie nickte, verließen sie das Restaurant, gingen zurück zur schiefen Treppe, stiegen sie jedoch nicht hinunter, sondern kletterten noch höher hinauf.
    »Wohin gehen wir?«
    »Ich dachte, dass du dir die Piazza gern von oben betrachten würdest.«
    Sie hatte für heute genug schöne Aussichten gehabt. Sie wollte zurück in ihr kleines Häuschen. Oder vielleicht machte er es lieber im Wagen. Nie zuvor hatte sie sich in einem Wagen lieben lassen, aber eine neue Erfahrung wäre bestimmt nicht verkehrt. »Ich glaube, dass ich darauf verzichte. Wir machen uns jetzt besser auf den Weg

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