Vorsicht, frisch verliebt
spitzenbesetzten BH und das goldene - atme - Armband um den Arm. Langsam fing sie an sich zu bewegen. Sie genoss ihre Macht und fühlte sich vom Kopf bis zu den Sohlen durch und durch wie ein Vollweib, dem die Befriedigung selbst eines Mannes wie Lorenzo Gage geradezu spielerisch gelang.
Seine Hände blieben nicht lange tatenlos. Bereits nach wenigen Sekunden streiften sie ihr auch den Büstenhalter ab, betasteten begierig ihren Busen, ihren Hintern, streichelten die Stelle, an der ihrer beider Leiber aufeinander lagen, und zogen schließlich ihren Kopf herab an seinen Mund. Seine Hüfte reckte sich ihr entgegen, sie wollte, dass es für ihn ebenso wunderbar wie für sie selber wäre, und so ging sie, selbst als ihre Münder endlich miteinander verschmolzen, gnadenlos über das brennende Verlangen ihres Körpers nach Erlösung hinweg.
Schweiß glänzte auf seiner Haut. Seine Muskeln bebten. Sie wurde langsamer ... und langsamer ... sie starb, er starb, sie beide starben ... und obgleich er sie hätte zwingen können, sich der Hitze endlich zu ergeben, hielt er sich zurück. Es kostete sie beide ... doch sie verlangsamte das Kreisen ihrer Hüften immer weiter.
Bis sie sich fast gar nicht mehr bewegte.
Nur die allerkleinste Reibung ... die geringste Kontraktion ... bis selbst diese ... mehr war ... als sie beide ertrugen.
Die Glocken von San Gimignano läuteten leise im morgendlichen Regen. In dem Zimmer war es kalt geworden, und im Schutz der alten Türme und der Geister alter Pilger hüllte sich Isabel fester in die warme Decke des breiten Bettes ein.
Die vergangene Nacht war eine Pilgerreise für sie selbst gewesen. Sie lächelte in ihr Kissen und rollte sich behaglich auf den Rücken. Sie hatte alles unter Kontrolle gehabt, hatte die Kontrolle vollständig verloren, war gedankenvoll gewesen, aber auch gedankenlos und hatte jeden dieser Zustände genossen. Ren war ein unermüdlicher Liebhaber gewesen - das hatte sie nicht überrascht. Als überraschend hatte sie ihre eigene Unermüdlichkeit empfunden.
Nun war sie alleine in dem kleinen Raum. Gähnend schwang sie die Beine über den Rand des Bettes und ging hinüber in das angrenzende Bad. Sein Rucksack lag geöffnet neben ihrem schwarzen Fransentuch mitten auf dem Boden. Auf dem Rand des Beckens fand sie eine Zahnbürste und eine Tube Zahnpasta mit aufgeschraubtem Deckel. Er hatte ihr Zusammensein sorgfältig geplant - das wusste sie zu schätzen.
Nach einem kurzen Bad hüllte sie sich in eins der großen Badetücher des Hotels und blickte in den Rucksack, um zu gucken, ob sich dort vielleicht ein Kamm oder eine Bürste fände, hielt stattdessen jedoch plötzlich einen Tanga aus leuchtend roter, spitzenbesetzter Seide in der Hand.
Er blickte durch die Tür und grinste breit. »Ein kleines Zeichen meiner Zuneigung. Sobald du das Ding anziehst, bin ich bereit, mein Frühstück mit dir zu teilen.«
»Es ist noch nicht mal neun. Du musst schrecklich früh aufgestanden sein.«
»Morgenstund‘ hat Gold im Mund. Außerdem habe ich heute noch jede Menge vor.« Sein Lächeln verriet, was genau er damit meinte.
»Ich würde mich erst mal gerne anziehen.«
»Weshalb solltest du das tun?«
Nie zuvor hatte Ren etwas so Reizvolles gesehen wie Dr. Fifi mit vom Bad noch feuchten, wild zerzausten Locken, glühenden Wangen und einer glänzenden, mit Sommersprossen übersäten Nase. Doch ihr wohlgerundeter Körper und der leuchtend rote Tanga, den sie von ihren Fingern baumeln ließ, verrieten, dass sie alles andere als die naive Unschuld war, als die sie ihren Mitmenschen so oft erschien.
Die letzte Nacht war total verrückt gewesen. Mal hatte sie die Domina gemimt, mal kraftlos und gefügig in seinem Arm gelegen, während er mit ihr machte, was immer ihm gefiel. Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich derart amüsiert, Und er konnte es kaum erwarten, dass es zu einer Fortsetzung dieses Vergnügens kam. »Komm her.«
»O nein. Ich habe Hunger. Was hast du mir mitgebracht?«
»Nichts. Lass das Handtuch fallen.«
Sie schwenkte verführerisch den Tanga. »Ich rieche Kaffee.«
»Das bildest du dir ein.«
»Ich glaube nicht. Schenk schon einmal ein. Ich bin sofort bei dir.«
Lächelnd schloss er die Tür und zog die weiße Papiertüte mit dem Kaffee und den frisch gekauften Brötchen hinter seinem Rücken hervor. Der Empfangschef hatte ihn erkannt and gezwungen, eine Reihe Autogramme für seine Verwandten zu unterschreiben, aber er war derart gut gelaunt gewesen,
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