Vorsicht, heiß!
gemeinsamen Motorradfahrt gewusst, dass sie sich nicht mehr wehren konnte.
Sie hatte praktisch die gesamten letzten zwei Wochen in Paulos Gegenwart verbracht und ständig über die Möglichkeiten nachgedacht. Jede zufällige Berührung, jeder heiße Blick war eine lustvolle Qual gewesen – bis sie schließlich in seiner Gegenwart kaum noch hatte atmen können. Schließlich war sie zu dem Schluss gekommen, dass sie einfach wissen musste, wie es mit ihm wäre. Und wenn er von vornherein ankündigte, es wäre nur eine flüchtige Affäre, dann sollte ihre Vergangenheit auch keine Rolle spielen.
Alyssa strich über ihr beschlagenes Champagnerglas. „Nein, das ist kein Problem“, erwiderte sie leise.
Seine Augen wirkten fast schwarz, als Paulo ihr mit dem Finger über den Hals strich und ihre Haut zu verbrennen schien. Er ließ die Hand in der Mulde ruhen, was auf sie genauso wirkte wie eine ganze Flasche Champagner. „Heute Morgen hätte ich dich fast zurück in dein Büro gezerrt.“
Sie bekam eine Gänsehaut, denn sie wusste ganz genau, von welchem Moment er sprach.
Paulo neigte sich noch näher zu ihr, sodass sich ihre Lippen fast berührten. Als er ganz leicht ihre streifte, schien ein Stromschlag sie zu durchzucken. „Ich habe immer wieder einen bestimmten Tagtraum, in dem du, ich …“ Er küsste sie erneut, diesmal leidenschaftlicher. „… und dein Schreibtisch vorkommen.“
Alyssa schluckte heftig. „Habe ich in diesen Tagträumen auch etwas zu melden?“
„Aber natürlich.“ Seine Augen glühten, als er eine Hand unter ihren Blazer schob. „Du darfst mir all deine Fantasien in meinem Zimmer erzählen.“ Ihre Blicke begegneten sich, dann strich er ihr sanft über die Brust.
„Ich darf ?“, wiederholte Alyssa, der das Verlangen fast den Verstand raubte. Etwas mehr Demut würde Paulo nicht schaden! Sie atmete tief ein, stand auf und hätte fast über seinen verblüfften Gesichtsausdruck gelacht. „Ich sehe mal nach, ob das Personal alles im Griff hat.“ Betont locker, aber mit zittriger Hand hob sie ihr Glas und leerte es. „Außerdem wird es dir guttun, noch ein bisschen länger zu warten“, fügte sie lächelnd hinzu. „Zur Steigerung der Vorfreude.“
„Du machst wohl Witze!“ Seine Miene war wirklich unbezahlbar. Alyssa musste sich zusammenreißen, um ruhig zu bleiben. Das Gefühl, Macht über Paulo auszuüben, stieg ihr zu Kopf. „Ich dachte, Sie wären für Ihre Geduld berühmt, Mr Domingues!“, sagte sie lächelnd.
Er kniff die Augen zusammen. „Willst du mir irgendetwas heimzahlen?“
Leise lachend neigte sie sich vor, sodass ihre Lippen seine fast berührten. „Natürlich.“ Sie ließ den Blick zu seinem Mund gleiten und genoss die Wirkung, die sie auf ihn hatte. „Hast du Angst, ich könnte es mir anders überlegen?“
„Und wie!“ Seine Augen waren fast schwarz vor Begehren.
„Das solltest du auch.“ Alyssa richtete sich auf und warf ihm einen koketten Blick zu. „Ich komme zu dir, wenn ich fertig bin.“
5. KAPITEL
Als das letzte für den Empfang engagierte Personal das Hotel verlassen hatte, sah Alyssa auf die Uhr. Es war schon fast eins.
Sie fühlte sich unendlich erschöpft. Die ausgeliehenen Möbel waren weggefahren worden, sie hatte gerade den Saal überprüft, in dem der Empfang stattgefunden hatte, und wollte sich als Letztes nun den Pool ansehen. Als sie durch das Foyer ging, überlegte sie, wo Paulo sein mochte.
Hoffentlich hatte er nicht aufgegeben und war nach Hause gegangen! Doch als sie den Aufzug betrat, hörte sie hinter sich Schritte – und beobachtete in den verspiegelten Wänden, wie er hinter ihr hereinkam.
Die Aufzugtüren schlossen sich, und sofort war ihre Müdigkeit vergessen. Angespannt und voller Sehnsucht fragte sie: „Wohin nimmst du mich mit?“
„Wo ich dich nehmen werde?“ Paulo, der im Spiegel ihren Blick festhielt, kam einen Schritt näher. „Das erste Mal gleich hier.“
Ihr Verstand sagte Nein, doch ihr Körper reagierte mit heftigem Verlangen. Wie gebannt blickte sie erst Paulos Spiegelbild und dann ihr Kostüm an und wusste nicht recht, was sie jetzt tun sollte. Das Machtgefühl von vorhin war weg. Es hatte ihr Spaß gemacht, doch das Ganze war nur ein Spiel gewesen.
Paulo schien zu merken, wie besorgt sie war. „Jetzt wird nicht mehr an die Arbeit gedacht“, sagte er und küsste ihren Hals. „Jetzt geht es nur noch um dich und mich.“ Spielerisch biss er sie und ließ den Mund dann zu ihrer Wange
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