Vorsicht, heiß!
Beach. Und auf Elite Events, das diesen Erfolg möglich gemacht hat.“
Es klirrte leise, als er mit dem Kristallglas an ihres stieß. „Du hast wirklich etwas Unglaubliches vollbracht.“
Seine zutiefst aufrichtig wirkenden Worte überwältigten Alyssa. Ihr wurde warm ums Herz, und das hatte nichts mit der heißen Sehnsucht zu tun, die Paulo so leicht in ihr wecken konnte. Diese Wärme erfüllte ihre Seele. Aber wie konnte es sein, dass sie sich nur durch seine Worte manchmal elend und dann wieder überglücklich fühlte? Eigentlich sollte sie doch voller Schadenfreude sein, weil er sich getäuscht hatte!
„Danke.“ Alyssa stellte überrascht fest, dass ihr die Tränen kamen. Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, ermahnte sie sich streng. Da ihre Gefühle sie zu überwältigen drohten, trank sie schnell einen Schluck Champagner. „Du hast aber auch hart gearbeitet.“
Das stimmte. Paulo hatte sie bei jedem ihrer Schritte unterstützt. Und wann immer ein zusätzliches Paar Hände gebraucht wurde, hatte er sich die Ärmel hochgekrempelt und mit angepackt. Ja, er war zwar charmant und unglaublich reich, aber kein Drückeberger. Sogar beim Ausbreiten der Tischdecken hatte er ihr geholfen.
Alyssa blickte sich um. Das Dinner war wunderschön gewesen, aber die Gestaltung der Dachterrasse war allein ihr Werk. Den ganzen Abend hatte sie hier im Hintergrund verbracht und sich vergewissert, dass alles glattging – und beobachtet, wie die Gäste das von ihr geschaffene Ambiente genossen. Nie zuvor war sie je so zufrieden gewesen.
Paulo stellte sein Glas ab. „Aber ich bin natürlich nicht nur hier, um dich zu loben. Ich bin hergekommen, um dein Männer-Embargo aufzuheben.“
Sie spürte, wie ihr Herz vor Aufregung heftig zu schlagen begann. Unwillkürlich verstärkte sie den Griff um ihr Glas, ohne zu antworten. Anerkennung für ihre Fähigkeiten war eine Sache, eine Beziehung etwas ganz anderes. Damit würden sie in ein wahres Wespennest stechen.
Als Alyssa weiter schwieg, sagte Paulo: „Soweit ich weiß, ist das Zölibat keine Voraussetzung dafür, als Veranstaltungsplanerin zu arbeiten. Wenn es so wäre, gäbe es in der Branche wohl kaum Wettbewerb. Und nun ist der Zeitpunkt gekommen, dieses Gelöbnis zu brechen.“
Er kam näher, sodass sein Oberschenkel ihren berührte. Und bei seinem glutvollen Blick hatte Alyssa plötzlich das Gefühl, in Flammen zu stehen. Zeit für die unangenehme Wahrheit. Sie musste sich eingestehen, dass sie noch nie einen Mann so sehr begehrt hatte wie Paulo. Wahrscheinlich war es ihr deshalb so leichtgefallen, auf Männer zu verzichten – zumindest bis jetzt …
„Ich hätte unsere neue Verbindung gern mit einem Tanz eingeläutet“, sagte Paulo und blickte zu den Bandmitgliedern hinüber, die bereits zusammenpackten. „Schade, dass wir nicht zusammen Salsa getanzt haben.“
„Ich kann gar nicht Salsa tanzen.“
„Schade! Ich lasse mich nämlich nur mit Frauen ein, die Salsa tanzen können.“ Er lächelte jungenhaft. „Für dich würde ich aber eine Ausnahme machen.“
Alyssa ignorierte die Erregung, die sie erfasste. Offenbar spürte Paulo, dass ihr Widerstand ein wenig nachgelassen hatte, und wurde übermütig. Sie fand sein Verhalten allerdings ein bisschen zu übermütig. Mit aller Macht bewahrte sie sich ihre ausdruckslose Miene. „Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“
Wieder erschienen die Grübchen. „Allerdings.“
Alyssa unterdrückte ein Lächeln und presste die Lippen zusammen. „Wirklich eine interessante Kombination.“ Sie begann, an den Fingern abzuzählen: „Keine Anzüge und Krawatten, keine Frauen, die nicht Salsa tanzen können.“ Sie zog eine Augenbraue hoch, um anzudeuten, wie absurd sie den letzten Punkt fand. „Gibt es noch weitere Punkte auf dieser Liste, über die ich Bescheid wissen sollte?“
„Nur noch einen: keine Verlobungsringe mehr.“
Das war ganz offensichtlich eine Warnung. Paulo beugte sich zu ihr herüber und sah sie forschend an. „Ist das ein Problem?“
Eine Strähne seines dunklen Haars fiel ihm in die Stirn, und durch seine Nähe wurde ihr noch heißer. Unwillkürlich musste Alyssa daran denken, wie sie eng aneinandergeschmiegt auf der Ducati gesessen hatten. Ihr ganzer Körper schien sich noch sehr lebhaft daran zu erinnern. Sie erwiderte seinen Blick, atmete seinen Duft nach Sandelholz ein und wusste genau, dass sie es bereuen würde, wenn sie Paulo jetzt wegschob. Eigentlich hatte sie schon am Ende der
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