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Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Titel: Vorsicht, Herzalarm! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Allerdings habe ich meine auch außerhalb des Spielfelds mit mir herumgetragen.“
    Er hielt inne, und sie bedrängte ihn nicht. Er würde schon weitersprechen, sobald er bereit war.
    „Glücklicherweise hatte ich einen guten Mentor, der mir mit einer Kaution aus der Patsche half und mich davor bewahrte, meine einzige Chance zu vergeben.“
    „Gefängnis?“, fragte sie voller Bestürzung, dass es so weit gekommen war.
    „Eine Nacht in der Arrestzelle, um mich auszunüchtern. Der andere Kerl lehnte es ab, Anklage zu erheben, und so ließen die Cops die Sache fallen. Roger Carstons konfrontierte mich mit mir selbst und forderte mich auf, mich gefälligst zu entscheiden, weil er mich kein zweites Mal raushauen würde. Danach habe ich mich zusammengerissen.“ Er saß kerzengerade und mit vor der Brust gekreuzten Armen da und wartete offensichtlich auf ihre Reaktion.
    „Es wäre eine furchtbare Verschwendung gewesen, wenn du das nicht getan hättest.“ Sie wusste, wie viel innere Kraft er besaß, wenn man bedachte, dass sich zuvor niemals jemand um ihn gekümmert hatte.
    Wer auch immer dieser Mentor war, Julia war dankbar, dass er da gewesen war. „Danach hast du einen ziemlich raschen Aufstieg hingelegt, nicht wahr?“
    „Gut geraten?“, hakte er nach.
    Sie schüttelte den Kopf. „Seit du in den Nachrichten auftauchst, war es leicht, deine Karriere zu verfolgen. Ich habe dich niemals vergessen.“ Auch wenn er umgekehrt nie verfolgt hatte, was aus ihr geworden war.
    Es spielte keine Rolle, dass sie es abgelehnt hatte, mit ihm zu gehen. Es hätte ihm klar sein müssen, dass sie ihre Familie nicht verlassen konnte. Er hätte zurückkommen können, um sie zu holen. Hätte den Kontakt aufrechterhalten können. Sie bemühte sich, dass die Wahrheit jetzt keinen Keil zwischen sie trieb, doch es schmerzte noch immer. Und sie war nicht bereit, ihm ihr Herz zu öffnen, indem sie sich das eingestand.
    „Du hast dir ziemlich rasch einen Namen gemacht“, meinte sie und konzentrierte sich auf das sachliche und sichere Thema. „Ich war noch auf dem College, als du bereits dein Debüt in der Major League gabst.“
    „Ich hatte Glück, denn ihr Pitcher verletzte sich am Ellenbogen und musste sich operieren lassen. Schlecht für ihn, gut für mich. Die Seattle Powers stellten mich auf, und ich kriegte eine Chance.“
    „Und du hast das Beste daraus gemacht.“
    Er nickte. „Das habe ich. Innerhalb von drei Jahren ist mein Gehalt von einhundertfünfzigtausend auf mehrere Millionen gestiegen.“ Er schüttelte den Kopf, als könne er es selbst kaum glauben.
    „Und dieses Haus war der Beweis?“
    „Ja.“ Er lachte trocken auf. Dann erhob er sich und trug das Geschirr zur Spüle.
    Sie stand ebenfalls auf, half ihm schweigend und ermöglichte ihm so, seine Geschichte auf seine Art zu erzählen.
    „Kannst du dir vorstellen, wie das war für ein Kind, dem ein Päckchen Hotdogs mehrere Wochen lang reichen musste, falls sein Vater wieder auf einer seiner Sauftouren war? Ich hatte plötzlich genug Geld, um zu kaufen, was ich wollte und wann ich es wollte. Ich habe dieses Haus zwischen all den Berühmtheiten dieses Landes erworben und hatte geglaubt, ich wäre angekommen.“ Er schlug sich stolz auf die Brust.
    Doch in seinen Augen lag ein selbstverachtender Ausdruck. „Ich unterschrieb, zog ein und erkannte etwas Wichtiges.“ Er drehte sich mit dem Rücken zur Spüle und sah sie an.
    „Und was war das?“, fragte sie fast atemlos vor Erwartung.
    „Ich war noch immer allein.“
    Trotz des Schmerzes, den er ihr zugefügt hatte, fühlte sie mit ihm und hätte ihn am liebsten umarmt. „Was ist mit deinem Vater? All diese Räume, hat er jemals …“
    „Nein.“ Er hob die Hand in die Luft. „Ich habe nichts von ihm gehört, bis ich diesen Vertrag unterzeichnete. Und bevor du fragst: Ja, er wusste, wo er mich finden konnte. Er bevorzugte es, so lange nicht aufzutauchen, bis ich genug Geld hatte, damit ich ihm sein Leben lang Alkohol kaufen kann.“
    „Das tut mir so leid.“ Es schien so, als ob sie beide das oft sagen mussten.
    „Mir nicht. Nicht seinetwegen. Und auch nicht wegen des Rests. Es ist schon ein verdammt gutes Leben. Ja, ich mag zwar allein in diesem Haus wohnen, allerdings leide ich nicht wirklich.“
    Sie grinste und musste lachen angesichts dieser Zusammenfassung. „Wohl wahr. Ich kapiere langsam, warum du dir dieses Haus zugelegt hast. Ich hatte nur eine Minute lang gedacht, dass du vielleicht jemand

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