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Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Titel: Vorsicht, Herzalarm! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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verfolgte die Pressekonferenz auf dem riesigen Bildschirm. Kyle begegnete den Fragen der Journalisten wie der Profi, zu dem er sich entwickelt hatte. Er scherzte mit ihnen, sprach viele der Sportreporter und Kolumnisten mit Namen an und fühlte sich augenscheinlich wohl mit sich und der Welt.
    Als sich das Thema der Fragen vom heutigen Sieg zu den folgenden Spielen verlagerte, erfuhr sie, dass die Suns auf eine zehntägige Tour entlang der Westküste aufbrechen sollten. Zehn Tage. Sie hatte keine Ahnung, warum die Dauer sie überraschte. Sie war sich dessen bewusst, dass Baseballspieler häufig für länger auf Reisen waren. Das war einer der vielen Gründe gewesen, weshalb sie Kyle auch dann nicht begleitet hätte, wenn die Umstände damals andere gewesen wären. Ihr war klar gewesen, dass es damit enden würde, dass sie verschiedene Leben führten. Die Erinnerung daran, dass er zehn Tage fort sein würde, bestätigte sie in ihrer Überzeugung, dass sie in unterschiedlichen Welten lebten. Und in seiner Welt war kein Platz für sie.
    Allerdings war sie noch nicht bereit, ihn zu verlassen. Sie könnte heute Nacht haben, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Und vielleicht könnte sie tatsächlich die Vergangenheit wiedererwecken und es trotzdem überstehen, wenn sie sich bewusst machte, dass es nur um eine Nacht ging.
    Ihre Brüste prickelten erregend bei dem Gedanken an diese Möglichkeit, die sie äußerst verlockend fand. Solange es ihr gelang, Herz und Körper zu trennen, war alles gut. Unglücklicherweise war es ihr Herz, das etwa eine Stunde später bei Kyles Anblick einen Satz machte. Er hatte den Arm um Michaels Schultern gelegt, während sie gemeinsam aus dem Umkleideraum traten.
    „Hallo, ihr zwei!“Sie lächelte breit und winkte den beiden, als sie auf sie zuliefen. „Und? War das ein schöner Tag?“
    „Das war so verdammt cool!“ Michaels Augen blitzten. „Ich habe das Spiel vom Feld aus gesehen. Ich habe Bälle gefangen und nach dem Spiel die Stollen der Spieler gereinigt. Und Kyle hat gemeint, ich habe Talent. Wirkliches Talent. Damit ich die Gelegenheit zum Lernen habe, will er dafür sorgen, dass ich einen ständigen Job als Batboy bekomme.“ Der Teenager war so aufgekratzt, wie Julia ihn noch nie erlebt hatte.
    „Das ist toll“, sagte sie, und ihr wurde ganz warm ums Herz angesichts des Unterschieds zu dem mürrischen Jungen, den sie normalerweise im Krankenhaus antraf.
    Und sie musste Kyle danken.
    Sie schaute ihn an und hoffte, dass er die Dankbarkeit und Bewunderung spürte, die sie ihm in diesem Moment entgegenbrachte.
    Er zwinkerte ihr zu, und ihre Knie wurden weich.
    „Bist du hungrig?“, fragte er Michael.
    Der Junge schüttelte den Kopf. „Ich kann es gar nicht abwarten, nach Hause zu kommen und meiner Mom davon zu erzählen!“
    „Sie hat gesagt, sie würde nach dem Spiel zu Hause sein. Wir bringen dich dort vorbei, damit du ihr alles berichten kannst“, erklärte Kyle. „Wie wär’s, wenn wir zwischendurch etwas bei einem Drive-through holen?“
    „Bei ‚Burgers, Shakes and Fries‘?“, fragte Michael.
    Offenbar fühlte er sich mit Kyle so wohl, dass er seine Lieblingskette vorschlug. Ein weiterer Pluspunkt für den Mann: Er war ein Superstar, und dennoch verhielt sich ein Kind, das ihn verehrte, in seiner Gegenwart unbefangen.
    „Findest du wirklich, dass das die beste Fastfood-Kette ist?“, wollte Kyle wissen.
    „Ms Caldwell hat mir extra etwas von dort mitgebracht, als wir vorgestern Abend das Spiel im Krankenhaus angeschaut haben“, antwortete Michael und spielte die „Julia ist besser als du“-Karte.
    Kyle begriff sofort und grinste. „Na ja, wenn Ms Caldwell bei ‚Burgers, Shakes and Fries‘ isst, während sie mein Spiel verfolgt, bin ich natürlich Feuer und Flamme.“
    „Das ist nicht das, was er meinte.“
    „Hab ich schon verstanden. Doch es ist das, was ich gehört habe.“
    „Schamlos“, murmelte sie leise.
    Er lachte. „Das habe ich auch gehört.“

7. KAPITEL
    Kyle setzte Michael samt seinen Hamburgern – Plural – bei seiner Mutter ab, wo die beiden die seltene Gelegenheit hatten, endlich etwas Zeit miteinander zu verbringen. Es gab vieles an dem Jungen, das Kyle an sich selbst erinnerte, allerdings nicht der Wunsch, Erlebnisse mit dem noch anwesenden Elternteil zu teilen.
    Er war dankbar für die Chance, mit Julia allein sein zu können. Er legte einen Arm auf die Lehne des Beifahrersitzes und schaute sie an. „Du warst recht

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