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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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mache mich von ihm los. Ich muss ohnehin zur Theke, um den Besen zu holen. Da kann ich gleich einen Kaffee und die Zigaretten – die er hier eh nicht mehr rauchen darf – mitbringen.
    Wer ist der Kerl?
    »Hey Fiona«, zische ich leise, als sie ebenfalls hinter die Theke kommt. Ich nicke in Richtung des Mannes. »Kennst du den?«
    »Den Dunklen?«, fragt sie zurück. »Klar, das ist dieser Nachrichtensprecher vom Radio Sazu mit der tollen Stimme. Gehst du nie ins Kino? Da lief doch letztens im Vorspann ständig diese Werbung: ‚Das Radio zeigt Gesicht‘ .«
    »Ach so.« Jetzt geht mir ein Licht auf. Daher kenne ich seine Stimme. Aus dem Radio! Er moderiert auch diese Sendung spätabends, die ich gelegentlich höre: ‚Du bist nicht allein‘ . Eine Kontaktsendung für Homosexuelle. Nicht, dass ich da mitmachen würde. So nötig habe ich es dann doch nicht.
    Aber er hat eine tolle Stimme: Dunkel, warm … aber ganz klar. Nur wenn er leiser spricht, wird sie ein wenig rau und unwahrscheinlich sexy. Gestern Abend habe ich seine Sendung auch gehört. Kein Wunder, dass ich von ihm dann bis in meine Träume verfolgt werde.
    »Willst du eine?«, bietet er mir lässig eine seiner Zigaretten an, als ich ihm den Kaffee vor die Nase stelle und die Packung daneben lege. »Quasi als Entschädigung für den Schreck…«
    Ich schüttle den Kopf. »Danke, ich rauche nicht.«
    »Ist auch besser so.« Er lächelt charmant zu mir auf.
    Ich lächle flüchtig zurück und kümmere mich dann um die Scherben, ehe noch jemand hineintritt. Die Nähe zu dem Mann verwirrt mich sehr. Ich spüre den Traum noch heiß in meinen Gliedern. Und jetzt sitzt er in der kalten Wirklichkeit neben mir. Es ist so surreal. Eigentlich sollte ich sauer auf ihn sein: Eine Zigarette als Entschädigung – ha! Dank dieses Schreckens arbeite ich die nächsten zwei Stunden umsonst. Kaputtes Geschirr wird von meinem Gehalt abgezogen. Obwohl Zigaretten teurer geworden sind, könnte ich mir doch immerhin zwei große Packungen von dem Geld kaufen. Mistkerl. Andererseits kann er das ja nicht wissen.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich beobachtet, als ich mich ans Werk mache. Da ich ihm den Rücken zukehre, ist es nicht mehr als eine Vermutung… Aber ich habe den irren Verdacht, dass er mir auf den Arsch glotzt. Zumindest kribbelt der ganz schön.
    Natürlich kann das auch Einbildung sein. Sehr wahrscheinlich ist es das. Vielleicht wegen dem Traum. Als ich mich von ihm entferne, finde ich mich selbst ziemlich lächerlich. Was sollte so ein heißer Typ mit meinem Arsch anfangen?
    Keine fünf Minuten später ist er dann auch nicht mehr allein und meine letzten Zweifel damit ausgeräumt. Ein blonder Schönling hat sich ihm gegenüber niedergelassen. Wenn auch nicht auffällig, so flirten sie doch recht beharrlich miteinander. War zu erwarten. So ein cooler Typ setzt sich nicht in ein Cafe, nur um einen Kaffee zu trinken. Und das auch noch allein. Das ist völlig absurd. Der Traum ist zu Ende. Das hier ist die Wirklichkeit.
    Ich konzentriere mich wieder auf meinen Job. Schließlich muss ich zu ihrem Tisch und den Schönling fragen, was er bestellen möchte. Dann brauchen sie mich auch nicht noch einmal so zu erschrecken.
    »Was darf ich Ihnen bringen?«
    Der Kerl mustert mich kurz, dann grinst er den Radiotypen an, ehe er wieder zu mir aufblickt. Wahrscheinlich hat der ihm von meinem Malheur erzählt. Das verunsichert mich, aber ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen.
    »Wie lange steht das Buffet noch da?«
    »Bis zwölf«, antworte ich routiniert. Jetzt ist es halb elf.
    »Und wie viel kostet es?«, will er weiter wissen.
    »Sieben Euro fünfzig.« Das steht sowohl in der Karte als auch auf der Tafel vor der Tür als auch hier drinnen über der Theke. Ich lasse mir meine Ungeduld nicht anmerken. Er ist ja nicht der erste Gast, der seine Augen anscheinend nur zur Zierde mit sich herumträgt. Und er hat wirklich hübsche Augen. Sehr dunkel.
    Die beiden bilden ein schönes Kontrastpaar. Während der eine helle Augen und dunkle Haare hat, verhält es sich bei diesem anders herum. Da fühle ich mich mit meinem Aussehen mal wieder wunderbar durchschnittlich. Grüne Augen und dunkelblonde Haare, nicht gerade selten. Nein, wirklich nicht.
    »Braucht dich doch nicht zu interessieren. Schließlich zahle ich«, meint der Radiotyp zu seinem Freund.
    »Eben, das muss ich ausnutzen.« Der andere grinst keck. »Kann ich dazu einen Champagner haben?«
    »Natürlich. Um

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