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Vorstadtkrokodile

Vorstadtkrokodile

Titel: Vorstadtkrokodile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von der Grün
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Menge Diebesgut sein müsste.
    Ein Peterwagen mit zwei Polizisten wurde weggeschickt, um das, was Olaf erzählt hatte, zu überprüfen.
    Dann warteten sie auf die Rückkehr des Streifenwagens. Die Krokodiler saßen auf einer langen Holzbank in der Wachstube.
    Sie brauchten nicht lange zu warten, die Polizisten des Streifenwagens meldeten sich telefonisch und bestätigten, was Olaf ausgesagt hatte. Der Beamte in der Wachstube nickte immer nur am Telefon und sah zu den Kindern auf der Bank.
    »Ja, ja«, sagte der Beamte ins Telefon, »ist klar, wir schicken sofort die Spurensicherung. Ende.«
    Er stand auf und stellte sich breitbeinig vor die Krokodiler hin.
    »Alle Achtung, habt ihr gut gemacht. Soweit wir das bis jetzt überblicken können, stimmt alles, was ihr zu Protokoll gegeben habt … na ja, dann werdet ihr ja wohl auch die Belohnung bekommen, wenn wir die Einbrecher gefasst haben.«
    »Können wir jetzt gehen?«, fragte Olaf.
    »Natürlich könnt ihr jetzt gehen.« Der Polizist fragte noch seinen Kollegen an der Schreibmaschine: »Haben wir auch die Adressen der Kinder?«
    »Haben wir.«

    »Gut, dann könnt ihr jetzt gehen«, sagte der Beamte. Die beiden Polizisten trugen Kurt in seinem Rollstuhl die Treppen hinunter ins Freie.
    »Ihr hört dann wieder von uns, wenn es soweit ist«, sagte der beleibte Beamte, »das heißt, eure Eltern hören von uns.«
    Die Krokodiler gingen auf dem Heimweg an der alten Ziegelei vorbei. Das große Tor stand weit offen. Quer vor der Einfahrt stand ein Peterwagen, und als sie hundert Meter weit gegangen waren, begegnete ihnen ein weiteres Polizeifahrzeug. Es hielt ebenfalls vor dem Tor.
    Kurz vor dem Kirchplatz kam ihnen in voller Fahrt auf dem Bürgersteig ein Moped entgegen. Sie mussten beiseite springen und beinahe hätten Hannes und Maria den Rollstuhl umgerissen. Es war Karli. Er grinste, als er an ihnen vorbeifuhr.
    »So ein Schwein«, rief Hannes.
    Auf dem Kirchplatz unterhielten sie sich noch einmal über das, was sie heute erlebt hatten.
    Frank sagte unvermittelt: »Ich danke euch allen, dass ihr keine Namen genannt habt. Jetzt wird alles gut. Die italienischen Kinder werden nicht mehr verdächtigt und mein Bruder muss nicht ins Gefängnis.« Frank schien erleichtert.
    »Wenn ihr jetzt nach Hause kommt, müsst ihr alles euren Eltern erzählen«, sagte Kurt, »das Verschweigen hat keinen Zweck mehr. Irgendwann taucht mal die Polizei bei uns auf, dann erfahren sie es ja doch.«

     
    Acht Tage nach ihrem Besuch auf dem Polizeirevier hatten sie immer noch keine Neuigkeiten gehört. Jeden Morgen lasen sie begierig in der Zeitung, aber sie fanden keine Notiz darüber, ob die Polizei nun eine Spur gefunden hatte.
    Nur einmal hatte Kurts Vater beim Frühstück gesagt: »Die italienischen Kinder waren es nicht, sagt die Polizei, das haben Nachforschungen klar ergeben. Steht jedenfalls in der Zeitung.«
    Frau Wolfermann nickte ihrem Sohn verstohlen zu. Kurt erwiderte seinem Vater nichts. Manchmal dachte Kurt an die Belohnung, was er mit dem Geld tun würde. Seine Eltern könnten ihm vielleicht das Spezialfahrrad kaufen. Vielleicht würde das Geld reichen – vorausgesetzt, sie würden die Einbrecher doch schnappen.
    Am nächsten Sonntagvormittag gegen elf schoben Hannes und Maria Kurt zum Minigolfplatz, wo sie sich mit den anderen verabredet hatten. Unterwegs begegnete ihnen Egon auf seinem Moped. Er war allein.
    Als er mit ihnen auf gleicher Höhe war, hielt er sein Moped an und rief Kurt zu: »Na, du Gartenzwerg, heute bist du wohl nicht so mutig ohne Pfeil und Bogen. Aber warte nur, das werde ich dir noch heimzahlen, du heimtückischer Kerl.«
    »Dass du überhaupt noch wagst uns anzusprechen«, antwortete Maria. Aber Egon machte ihr gegenüber eine drohende Gebärde und rief: »Halt bloß dein Maul, sonst knall ich dir ein paar, du dumme Ziege!«
    »Hau du ab«, sagte Kurt ruhig, »du Vorstadtdieb. Sonst zeigen wir euch tatsächlich an.«

    Egon blickte überrascht auf Kurt und ehe Maria und Hannes begriffen, was er vorhatte, sprang Egon zum Rollstuhl und versetzte ihm einen heftigen Stoß.
    Kurt kippte nach rechts, fiel aber nicht um, weil der Maschendraht einer Koppel ihn auffing. Kurt hing im Draht und konnte sich nicht bewegen.
    Egon sprang auf sein Moped und raste davon. Das ging alles so schnell, dass Hannes und Maria nicht reagieren konnten. Das rechte kleine Rad des Rollstuhls hatte sich auf so unglückliche Weise in den Maschen verheddert, dass es Hannes und Maria

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